Serbisch-Orthodoxe Kirchengemeinde in Hamburg

Erzengel-Michael-Kirche in der Eilbeker Schellingstraße (2020)

Die Serbisch-Orthodoxe Kirchengemeinde in Hamburg besteht seit 1958.

Das organisierte orthodoxe kirchliche Leben in Hamburg begann im Jahr 1951, als Pater Mateja Matejić Gottesdienste für Flüchtlinge und ehemalige Kriegsgefangene aus Jugoslawien organisierte. Ohne formelle Pfarrei und offizielle Gemeinde wurde Pater Mateja von der englischen Armee ermächtigt, 5 Jahre lang als Priester in Hamburg und anderen größeren Städten Westdeutschlands Gottesdienste abzuhalten.

Auf Initiative des Priesters Toma Lilić aus Hannover und einiger Gläubiger wurde die erste offizielle serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Hamburg dem Apostel und Evangelisten Lukas gewidmet, beim zuständigen Gericht 1958 registriert. Zur Kirchengemeinde gehörten die Gebiete Hamburg und Schleswig-Holstein. Erster Priester und Vorsitzender des Vorstandes wurde Toma Lilić. Er besuchte von Hannover aus regelmäßig die Gläubigen in dieser Gemeinde, um Gottesdienste abzuhalten.

Wegen einer Krankheit von Lilić stellte die kirchliche Gemeinschaft in Hamburg vom 13. November 1964 bis zum 30. Januar 1971 ihre Arbeit ein. Nach Ankunft des Pfarrers Dušan Vavić in Hamburg wurde die Gemeinde erneuert und dem Erzengel Michael gewidmet.

Erzengel-Michael-Kirche vor dem Umbau (2006)

Gottesdienste wurden in verschiedenen Kirchen in Hamburg durchgeführt, da die neu gegründete Kirchengemeinde keine Kirche oder Büros hatte. Im August 1976 wurde eine permanente Pfarrei in einer ehemaligen evangelischen Kapelle in der Stiftstraße 17 in Hamburg eröffnet. Diese Kapelle wurde mit Hilfe der evangelischen Kirchen von einer ökumenischen Jugendgruppe eingerichtet. Durch Spenden und Arbeitsleistungen der orthodoxen Gläubigen wurde diese Kapelle in der Tradition der orthodoxen Kirchen geschmückt und durch den Bischof G. Lavrenti im August 1976 geweiht. Im selben Gebäude neben der Kirche befanden sich die Wohnung für den Priester, Büros, Räume für die Versammlung der Gläubigen nach dem Gottesdienst sowie für den Religionsunterricht und andere Aktivitäten.

Durch Beschluss des Bischofs G. Lavrenti übernahm Pfarrer Dušan Velicković am 1. Dezember 1982 die Gemeinde und blieb bis zum 30. Juni 1992. 1983 wurde die Kapelle renoviert und mit Ikonen des Erzengel Michael, des heiligen Sava von Serbien und des Abendmahls versehen, die der Belgrader Geistliche Marko Ilić geschaffen hatte.

Im März 1993 übernahm Pfarrer Dragan Jovanović die Gemeinde. Im Juni 1994 stieß Pfarrer Borisav Simić dazu, so dass die Kirchengemeinde zwei Priester hat.

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Serbisch-Orthodoxe Kirche im Hamburger Stadtteil Eilbek, Schellingstraße 9, Zustand 2020
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Hamburg, Eilbek, Serbisch orthodoxe Kirche "KIRCHE DES SINAXYSERZENGELs MICHAEL"