Sentry (Überwachungssystem)
Sentry (engl. für: Wachposten) ist ein US-Überwachungssystem, das für die Erde potenziell gefährliche Objekte erfasst und beobachtet. Hierzu werden die Daten aller erdnahen Objekte gesammelt, um hieraus eine Voraussage ihrer Bahnen zu berechnen und die Wahrscheinlichkeit einer Kollision mit der Erde abzuschätzen.[1]
Zweck
Die Aufgabe von Sentry ist die hochautomatisierte Kollisionsüberwachung von Erdbahnkreuzern, also Asteroiden, Kometen und großen Meteoroiden, aber auch Weltraummüll. Es soll vorrangig den jeweils aktuellen Asteroidenkatalog kontinuierlich auf seine möglichen zukünftigen Auswirkungen auf die Erde für das kommende Jahrhundert untersuchen. Die vorhandenen und neu hinzukommenden Daten der bestehenden Beobachtungssysteme wie z. B. LINEAR, NEAT, CSS, CINEOS, Spacewatch werden täglich beim Minor Planet Center an der University of Cincinnati zusammengetragen und ausgewertet.[1]
Geschichte
Das Sentry-System wurde 2002 etabliert und ersetzt als eine Fortentwicklung das Near-Earth-Asteroid-Tracking-Programm. In einer Übergangsphase liefen beide Systeme parallel und 2007 wurde der Betrieb von NEAT schließlich ganz eingestellt. Nach einigen erfolgreichen Entdeckungen schied im Jahr 2008 LONEOS als Datenlieferant aus. Ab 2023 soll das Large Synoptic Survey Telescope in Chile zusätzliche Informationen beitragen.[1]
Ergebnisse
Die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Impaktrisiko werden vom Center for Near Earth Object Studies (CNEOS) am Jet Propulsion Laboratory stets in der Sentry Risk Table veröffentlicht.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Sentry: Earth Impact Monitoring. In: NASA. Abgerufen am 6. Juni 2018 (englisch).
- ↑ JPL-Sentry Risk Table
Auf dieser Seite verwendete Medien
PIA17041: Orbits of Potentially Hazardous Asteroids (PHAs)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17041
This graphic shows the orbits of all the known Potentially Hazardous Asteroids (PHAs), numbering over 1,400 as of early 2013. These are the asteroids considered hazardous because they are fairly large (at least 460 feet or 140 meters in size), and because they follow orbits that pass close to the Earth’s orbit (within 4.7 million miles or 7.5 million kilometers). But being classified as a PHA does not mean that an asteroid will impact the Earth: None of these PHAs is a worrisome threat over the next hundred years. By continuing to observe and track these asteroids, their orbits can be refined and more precise predictions made of their future close approaches and impact probabilities.
More information about asteroids and near-Earth objects is at: http://www.jpl.nasa.gov/asteroidwatch.