Sentinum

Antikes Mosaik aus einer Villa bei Sentinum (200–250 n. Chr.), heute in München, Glyptothek

Sentinum war eine antike Stadt an der Grenze zwischen den Marken und Umbrien in Italien. Sie lag nahe dem heutigen Sassoferrato.

Geschichte

Die Stadt war 295 v. Chr. Schauplatz der Schlacht von Sentinum während des dritten Samnitenkriegs, bei der ein römisches Heer die Samniten und Senonen besiegte.[1]

Im Jahre 41 v. Chr. kam es zu einer weiteren Belagerung: Während des Perusinischen Kriegs versuchte der unter Octavian (dem späteren Kaiser Augustus) kämpfende Quintus Salvidienus Rufus Salvius die Stadt einzunehmen. Es gelang ihm auch nach langer Belagerung und er ließ die Stadt zerstören.[2]

1890 wurden erste archäologische Ausgrabungen bei der Stadt Sentinum vom Italiener T. Buccolini vorgenommen. Er fand in den Ruinen unter anderem das oben abgebildete Mosaik aus dem 3. Jahrhundert n. Chr.[3], heute in der Glyptothek in München.

Einzelnachweise

  1. Titus Livius, Ab urbe condita 10, 17 ff.
  2. Appian, Bürgerkriege 5, 30; Cassius Dio, Römische Geschichte 48, 13, 2 und 48, 13, 5 f.
  3. T. Buccolini: Notizie degli scavi 1890

Weblinks

Koordinaten: 43° 25′ N, 12° 51′ O

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Aion mosaic Glyptothek Munich W504 full.jpg
Bildfeld eines großes Bodenmosaiks aus einer römischen Villa bei Sentinum (dem heutigen Sassoferrato im Marken), um 200-250 n. Chr. Jugendliches Ewigkeitsgott Aion im Himmelkreis der Tierzeichen zwischen einem grünen und einem kahlen (winterlichen) Baum. Zu seinen Füßen die Erdmutter Tellus (römische Gaia) mit vier Kindern, welche die vier Jahrezeiten verkörpern.