Sendeturm

Sendeturm aus Holz in Gleiwitz
Gittermast mit GFK-Aufsatz in Freising

Ein Sendeturm ist ein Turmbauwerk, das entweder zur Aufnahme von Sendeantennen oder auch direkt als Sendeantenne dient (selbststrahlender Sendeturm). Es unterscheidet sich vom Sendemast durch seine freistehende Form. Mischkonstruktionen, die aus einem freistehenden Turm bestehen, auf dem ein abgespannter Sendemast steht, heißen Hybridtürme.

Konstruktionsformen

Sendetürme werden seit den späten 1930er Jahren entweder als Stahlfachwerkkonstruktion oder als Stahlbetonkonstruktion ausgeführt. Die ersten Sendetürme wurden kurz nach Start des Rundfunks im Deutschen Reich aus Holz konstruiert. Zwar waren Eisenkonstruktionen technisch möglich und sogar günstiger als Holz, jedoch stellten die Ingenieure erhebliche Abstrahlungsverluste durch das Metall fest. In München-Stadelheim standen zwei 100 Meter hohe Eisentürme, die 1927 durch etwas niedrigere Holztürme ersetzt wurden. Das Ergebnis: Steigerung der Abstrahlungsleistung um 62 Prozent. Allerdings waren die Sendetürme aus Holz anfälliger gegen Wind und Wetter. Dabei spielte die Wahl des Holzes eine entscheidende Rolle. So entschied sich die Reichspost beim Bau des Sendeturms Mühlacker 1930 gegen einheimische Kiefer und Lärchen und für die harzreicheren Hölzer der amerikanischen Pechkiefer. Die 1934 fertiggestellte 190 Meter hohe Konstruktion galt als höchstes Holzbauwerk der Welt und hatte für die Nationalsozialisten wegen der Abstrahlung ins französisch administrierte Saarland eine große politische Bedeutung. Schon während des Baus taten sich Probleme auf, vor allem mit den die Holzelemente verbindenden Bolzen. Diese durften nicht aus magnetisierbarem Material wie Eisen bestehen. Die Siemens-Bauunion setzte die Messinglegierung Ms58 ein, die zum Bruch vieler Bolzen durch Erschütterungen führte. Noch vor Fertigstellung ersetzte man alle 30.000 Ms58-Bolzen durch solche aus einer Bronzelegierung mit 2 Prozent Zinn oder Kuprodur. Diese Bolzen hießen nach der „Kalamität mit den Messingbolzen“ denn auch „Kuprodur-Bolzen“.

Mit Ausnahme des Sendeturms in Gleiwitz sind Sendetürme aus Holz heute vollkommen verschwunden.

Weitere Ausführungsformen sind Glasfiberkonstruktionen. Sie werden manchmal als Sendetürme für NDBs oder Mittelwellensender kleiner Leistung realisiert.

Eine Sonderform des Sendeturms ist der Teleskopmast, mit dessen Hilfe in sehr kurzer Zeit ein Antennenträger realisiert werden kann. Teleskopmaste werden überwiegend zum Aufbau von Funkstrecken für die Berichterstattung von Großereignissen und als Ersatz für durch Katastrophen zerstörte Antennenträger eingesetzt.

Für die kurzfristige Realisierung eines Antennenträgers kann gegebenenfalls auch ein Fesselballon oder Drachen dienen. So kann er einerseits eine entsprechende Sendeantennen tragen, oder andererseits einen Antennendraht (für VLF, LW oder MW) in eine entsprechende Höhe halten. Eine solche Anordnung wird gelegentlich von militärischen Dienststellen oder Funkamateuren verwendet. Einen Fesselballon als dauerhafte Sendeeinrichtung setzte der US-amerikanische Sender Radio and TV Martí ein, der mittels eines solchen Ballons ein Fernsehprogramm für Kuba ausstrahlte, inzwischen jedoch von einem umgebauten Flugzeug aus sendet.

Sendetürme können als geerdete oder als isolierte Konstruktion ausgeführt sein. Isolierte Sendetürme werden als Antennen für Lang- und Mittelwelle verwendet. Allerdings sind solche Konstruktionen eher selten, da abgespannte Sendemasten bessere Abstrahleigenschaften besitzen. Bekannte isolierte Sendetürme sind der Berliner Funkturm, der Blosenbergturm in Beromünster, die Sendetürme in Junglinster oder der Sender Dobl in der Steiermark. Gegen Erde isolierte Sendetürme werden wegen der beschränkten Belastbarkeit der Isolatoren nie als Betonturm ausgeführt.

Einrichtungen von Sendetürmen

Richtfunkturm auf dem Mucken­kogel, errichtet in den 1970er-Jahren
Richtfunkturm in Namibia

Für den Zugang zu Bauelementen, die der Wartung bedürfen, wie Antennen, Pardunenabspannungen, Betriebsräumen oder Flugsicherheitslampen ist stets eine geeignete Zugangsmöglichkeit zu schaffen. Diese ist bei kleinen Sendetürmen und bei solchen, bei denen nur wenige Einrichtungen vorhanden sind, meistens in Form einer Steigleiter, die sowohl innen als auch außerhalb der Konstruktion angebracht ist, realisiert. Bei Türmen mit größerem Querschnitt und häufigerem Wartungsbedarf ist eine Treppe und häufig auch ein Aufzug installiert. Dieser Aufzug ist bei Sendetürmen in Stahlbetonbauweise als konventioneller Seilaufzug realisiert. Aufzüge in freistehenden Stahlfachwerktürmen sind gelegentlich und in abgespannten Sendemasten sind fast immer aus Gründen der Turmstatik als Kletteraufzug realisiert. Grundsätzlich können auch in gegen Erde isolierten selbststrahlenden Sendetürmen Aufzugsanlagen installiert sein. Allerdings wird hiervon in der Regel wegen der meistens geringen Anzahl von Einrichtungen, die der Wartung bedürfen und der Seltenheit ihrer Besteigung, die entweder eine Unterbrechung des Sendebetriebs benötigt oder über spezielle isolierte Plattformen erfolgen muss, im Normalfall eher abgesehen.

Sendetürme, die außer funktechnischen Einrichtungen noch andere Installationen, wie Anlagen der Wasserversorgung oder touristische Einrichtungen verfügen, besitzen immer ein Treppenhaus und in fast allen Fällen einen Aufzug. Der Tourist kann im Regelfall jedoch nicht zwischen dem Treppenhaus und dem Aufzug wählen.

Geerdete Sendetürme aus Stahl und Beton werden für die Aufnahme von Sendeantennen im UKW-Bereich und von Richtfunkantennen häufig verwendet. Gelegentlich werden sie auch für die Aufnahme von Drahtantennen für Längst-, Lang- und Mittelwelle, sowie als Tragtürme von Dipolwänden für Kurzwellenrichtstrahler (in dieser Verwendung fast immer als Stahlturm) verwendet. Betontürme werden meistens als Träger von Sendeantennen für UKW-Rundfunk, Fernsehen, Richtfunk und Mobilfunk verwendet. Kleinere Türme sind oft aus Fertigbetonteilen zusammengesetzt, während größere Türme meistens in Ortbeton-Bauweise hergestellt werden.

Sonderform Fernsehturm

Manche Sendetürme – insbesondere solche für Richtfunk in Betonbauweise – erhalten einen hoch gelegenen, über einen Aufzug zugänglichen Betriebsraum für die Aufnahme von Sendegeräten. In anderen Fällen befinden sich die Sendegeräte in einem Gebäude neben den Sendeturm. Dieses ist bei UKW-Sendeanlagen meistens unmittelbar neben den Sendeturm, bei Sendern für Lang-, Mittel- und Kurzwelle aus strahlungstechnischen Gründen meistens in einem Abstand von 30 bis 600 Metern. Stattdessen findet man in diesen Fällen ein Häuschen mit den Abstimmelementen des Resonanztransformators neben (oder auch unter) dem Sendeturm, das so genannte Abstimmhaus. In manchen Türmen befinden sich stattdessen oder zusätzlich auch hoch gelegene Räume mit touristischen Einrichtungen, wie einer Aussichtsplattform und einem Turmrestaurant.

Solche Türme werden meistens als Fernsehturm bezeichnet, auch wenn sie nicht zur Abstrahlung von Fernsehprogrammen dienen. Weiterhin gibt es Sendetürme, die zusätzlich als Wasserturm Verwendung finden, wie der Fernsehturm in Heidelberg.

Bauausführung

In welcher Bauweise ein Sendeturm ausgeführt wird oder ob statt eines freistehenden Turmes ein abgespannter Sendemast verwendet werden soll, hängt von vielen Faktoren ab. Für Sendeanlagen für Frequenzen unter 3 MHz wird man im Regelfall den abgespannten Sendemast – entweder gegen Erde isoliert, mit Reusenantenne oder Obenspeisung bevorzugen. Für Sendetürme mit touristischen Einrichtungen wird heutzutage praktisch immer ein Stahlbetonturm verwendet. In Deutschland trifft dieses auch für Anlagen des Richtfunks zu, da Betontürme bei gleichem Wind weniger stark schwanken als Stahltürme. Für andere Sendetürme mit reinen UKW- und Richtfunk-Anwendungen ist die Wahl der Bauart des Antennenträgers nicht immer nachvollziehbar, da hierbei mitunter auch das ästhetische Erscheinungsbild der Konstruktion und Angebote entsprechender Firmen eine Rolle spielen.

Für sehr hohe Konstruktionen wird im Regelfall der abgespannte Sendemast verwendet (siehe auch Liste der höchsten Bauwerke der Welt). In manchen Fällen ist es möglich, Sendeantennen für Funkdienste im UKW-Bereich auf den Dächern hoher Gebäude zu montieren. Insbesondere in Nordamerika wird hiervon häufig Gebrauch gemacht (Sendeantennen auf dem Empire State Building oder dem Sears Tower), aber auch in Europa sind solche Anlagen, insbesondere für Mobilfunkdienste und UKW-Sender kleiner Leistung durchaus verbreitet.

Auch Freileitungsmasten können ggf. zur Aufnahme von Sendeantennen dienen. Meistens sind dieses Mobilfunkantennen oder Richtfunkantennen des jeweiligen Energieversorgungsunternehmens. Es wurden jedoch auch schon andere Anlagen installiert, wie eine Radaranlage des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Hamburg auf einem Tragmast der Elbekreuzung 1.

Hohe Sendetürme müssen mit Flugsicherheitslampen ausgestattet sein. Ihre Speisung ist bei geerdeten Konstruktionen kein Problem. Bei isolierten Türmen erfolgt die Speisung über ein in einer Drosselspule, die ggf. mit einem parallel geschalteten Kondensator einen Sperrkreis für die Sendefrequenz bildet und die zwischen Turm und Erde geschaltet ist, verlegtes Kabel.

Einstürze von Sendetürmen und Sendemasten

Immer wieder kam es zu Einstürzen von Sendetürmen und Sendemasten, sei es durch Naturereignisse wie Stürme, durch Feuer infolge von Renovierungsarbeiten oder auch durch Sabotage/terroristische Anschläge. (Liste bitte ergänzen)

OrtDatumBauart des SendemastesHöheUrsache des UnglücksBemerkungen
Nauen, Deutschland30. März 1912abgespannter Stahlfachwerkmast200 mSturm
Norddeich Mole, Deutschland25. November 1925abgespannter Stahlfachwerkmast?Sturm3 Sendemasten betroffen
Sender Magdeburger Platz, Berlin, DeutschlandJuli 1926abgespannter Stahlfachwerkmast auf Hausdach?durchgerostete Pardune
westlicher Sendemast des Senders Zeesen, Deutschland1927abgespannter Stahlfachwerkmast210 mEinsturz beim Bau
München-Stadelheim, Deutschland23. November 1930freistehender Holzturm75 mSturm2 Türme betroffen, in ca. 25 Meter Höhe abgeknickt
Langenberg, Deutschland10. Oktober 1935freistehender Holzfachwerkturm150 mWindhosedurch Dreieckflächenantenne ersetzt
Sender Liechtenstein-Haberfeld21. November 1938Föhnsturm
Sendeturm Utbremen1939freistehender Holzfachwerkturm90 mBlitzschlagdurch Stahlturm ersetzt
westlicher Sendeturm des Sender Fécamp von Radio Normandie7. November 1940freistehender Stahlfachwerkturm113 mSturm[1]
Langenberg, Deutschland1949abgespannter Stahlrohrmast51 mSturm2 Masten einer Dreieckflächenantenne zerstört
Sendemast Schwerin-Möwenburgstrasse, Schwerin, Deutschland10. Februar 1949abgespannter Stahlfachwerkmast120 mSturm
Hamburg-Billwerder, DeutschlandDezember 1949abgespannter Stahlfachwerkmast198 mSturmteilweise Zerstörung eines in Bau befindlichen Sendemasts
WOAI, Selma (San Antonio), USA1957/1958abgespannter Stahlfachwerkmast50 mFlugzeugkollision
Ochsenkopf, DeutschlandJanuar 1958abgespannter Stahlrohrmast50 mVereisungdurch Stahlbetonturm ersetzt
KOBR-Sendemast, Caprock, New Mexico, USA1960abgespannter Stahlfachwerkmast490,7 mSturmErsatz durch Neukonstruktion gleicher Höhe
LORAN-C Sendeturm Carolina Beach, Carolina Beach, USA1961freistehender Stahlfachwerkturm190,5 mSturmTurm trug Dachkapazität, obwohl dafür nicht ausgelegt
Sendemast Villebon-sur-Yvette, Frankreich10. Dezember 1961abgespannter Stahlfachwerkmast?Terroranschlag
LORAN-C Sendemast Ejde, Ejde, Färöer1962abgespannter Stahlfachwerkmast190,5 mMaterialfehler
LORAN-C Sendemast Angissq, Angissq, GrönlandAugust 1964abgespannter Stahlfachwerkmast411,48 mMaterialfehlerdefekter Bolzen in einem Abspannisolator führte zum Einsturz, Ersatz durch 214 Meter hohen Sendemast
LORAN-C Sendemast Yap, Yap, Mikronesien1964abgespannter Stahlfachwerkmast304,8 mEinsturz beim Bau
LORAN-C Sendemast Iwo Jima, Japan1965Abgespannter Stahlfachwerkmast411,48 mWartungsarbeiteneinstürzender Mast zerstörte auch das Sendegebäude, 6 Tote
KXJB-TV-Mast, North Dakota, USA14. Februar 1966abgespannter Stahlfachwerkmast627,89 mHubschrauberkollision
WNBC/WCBS-Tower, High Island, New York, USA27. August 1967abgespannter Stahlfachwerkmast161 mFlugzeugkollision
Waltham-Fernsehsendemast, Melton Mowbray, Leicestershire, Großbritannien1967abgespannter Stahlrohrmast290 m?
KELO Sendemast, Rowena, South Dakota, USA1968abgespannter Stahlfachwerkmast609,6 mFlugzeugkollision
WAEO Tower, Starks, Wisconsin, USA17. November 1968abgespannter Stahlfachwerkmast524,25 mFlugzeugkollision
Marnach, Luxemburg17. Januar 1969?220 m?
Emley Moor, Großbritannien19. März 1969abgespannter Stahlfachwerkmast385 mVereisung
Langwellensender Orlunda, Schweden12. Juli 1970abgespannter Stahlfachwerkmast250 mBlitzschlag (Zerstörung des Fußpunktisolators)
KOIN-TV Sender bei Portland, Oregon, USA28. Februar 1971abgespannte Stahlfachwerkmaste304,8 m und 213,4 mVereisungzwei Masten eingestürzt
Königs Wusterhausen, Deutschland15. November 1972freistehender Stahlturm243 mSturm
?, City of Kennett, USA1973?21,33 m?
Sendemast Brest-Roc TrédudonFebruar 1974abgespannter Stahlfachwerkmast220 mAttentat
KELO Sendemast, Rowena, South Dakota, USA1975abgespannter Stahlfachwerkmast609,6 mBlizzard
Sender Droitwich, UK2. Januar 1976abgespannter Stahlfachwerkmast?Sturm
Sendemast SL3, Burg, Deutschland18. Februar 1976abgespannter Stahlfachwerkmast350 mMaterialfehler
Rundfunksender Pic de Nore, Pradelles-Cabardès, Frankreich2. Dezember 1976Stahlbetonturm?SturmSpitze weggebrochen; ersetzt durch neuen Turm
KSLA-Sendemast, USA1977abgespannter Stahlfachwerkmast521 m?
Nebraska Education Sendemast Angora, Angora, Nebraska, USAFebruar 1978abgespannter Stahlfachwerkmast456,9 mVereisung
WJJY-TV Sendemast, Bluffs, Illinois, USA26. März 1978abgespannter Stahlfachwerkmast491 mVereisung
WJJY-TV Sendemast, Bluffs, Illinois, USA26. März 1978abgespannter Stahlfachwerkmast491 mVereisung
WAND TV Mast, Decatur, IL USA26. März 1978abgespannter Stahlfachwerkmast400,5 mVereisung
Zehlendorf, Deutschland21. Mai 1978abgespannter Stahlfachwerkmast352 mFlugzeugkollision
CKVR Fernsehsendemast, Barrie, Ontario, Canada1978?65,58 mFlugzeugkollision
Vysílač Krašov, Bezvěrov, Tschechien1979abgespannter Stahlfachwerkmast305 mVereisungMast war vorgeschädigt
Blåbärskullen, Sunne, Sweden27. Dezember 1979abgespannter Stahlfachwerkmast323 mVereisungSpitze mit Sendeantennen knickte ab, heutige Höhe 274 Meter
LORAN-C Sendemast Jan Mayen, Jan Mayen, Norwegen8. Oktober 1980abgespannter Stahlfachwerkmast190,5 mVereisung
Relaisstation Cyclops?abgespannter Stahlfachwerkmast88 mein Abspannseil schmolz infolge hoher elektrischer Feldstärke, ein zur gleichen Zeit auftretender Sturm brachte den Mast zum Einsturz
Sendeturm Dudelange31. Juli 1981freistehender Stahlfachwerkturm285 mFlugzeugkollisionKollision einer belgischen Mirage mit dem Sendeturm, der Pilot und zwei Personen am Boden starben
Senior Road Tower, Missouri City, Texas, USA1982abgespannter Stahlfachwerkmast??
?, USA1982abgespannter Stahlfachwerkmast305 m?
Wavre, Belgien13. Oktober 1983abgespannter Sendemast?Sturm
CKX-TV-Sendemast, Kanada1983abgespannter Sendemast411,5 mVereisung
Bielstein (Teutoburger Wald, nähe Hermannsdenkmal) | Bielstein, Deutschland 51° 54' 20" N, 08° 49' 20" O15. Januar 1985abgespannter Stahlrohrwerkmast298 mUm 6.26 Uhr stürzte der vereiste Sendemast ein und wurde komplett zerstört. Der Abriss einer durch Ermüdungsriss geschwächten Lasche, die eines der oberen Abspannseile mit dem Mast verband, führte zu dem nächtlichen Unglück.Im September 1986 wurde der neue 302 Meter hohe (seit April 2006, 298 Meter) Sendemast fertiggestellt.
Mast von Radio Caroline & Radio Monique an Bord der MV Ross Revenge, vor der englischen Küste25. November 1987Stahlfachwerkmastca. 92 mSturmhöchster je auf einem Schiff errichteter Mast; wurde durch horizontale Drahtantenne zwischen zwei kürzeren Masten ersetzt
Vännäsmasten, Vännäs, Schweden1987/88abgespannter Stahlfachwerkmast?? mVereisungErsatz durch 323 Meter hohen Hybridturm
?, Missouri, USA1988abgespannter Stahlfachwerkmast609,6 m?
Auburn, North Carolina, USADezember 1989abgespannter Stahlfachwerkmast609,3 mVereisung
Sendemast Konstantynów, Polen8. August 1991abgespannter Stahlfachwerkmast648,38 mWartungsarbeitenwurde durch neue Anlage in Solec Kujawski ersetzt
WCIX-Sendemast, Homestead, Florida, USA1992abgespannter Stahlfachwerkmast609 mHurrikan Andrew
COMMSTA Miami, Miami, Florida, USA1992abgespannter Stahlfachwerkmast91,44 mHurrikan Andrew2 Masten eingestürzt
LORAN-C Sendemast Cape Race, Cape Race, Kanada2. Februar 1993abgespannter Stahlfachwerkmast411,48 mdefekter Bolzen in einem Abspannisolator führte zum Einsturz
LORAN-C Sendemast Kargaburan, Kargaburan, Türkei25. Februar 1993abgespannter Stahlfachwerkmast190,5 mSchneesturm
WCOV-Sendeturm, Montgomery, USA1996?242 mTornado
Langenberg, Deutschland2. September 1996abgespannter Stahlfachwerkmast160 mWartungsarbeiten
Channel 39 KXTX-Sendemast, Cedar Hill, Texas, USA12. Oktober 1996abgespannter Stahlfachwerkmast468 mWartungsarbeiten3 Arbeiter kamen ums Leben, als der Turm während einer mäßigen Windböe einstürzte
?, USA31. Dezember 1996?195,1 mMaterialfehler
KNOE-Sendeturm, Louisiana, USA20. März 1997abgespannter Stahlfachwerkmast606,25 mWartungsarbeiten1 Toter, 2 Verletzte, nachdem es Arbeiter nicht schafften, provisorische Verstrebungen zu installieren
Sender Majak, Grigoriopol, Moldawien (Transnistrien)1997abgespannter Stahlfachwerkmast350 m, 250 mVereisung2 Masten eingestürzt
KXJB-TV-Mast, North Dakota, USA6. April 1997abgespannter Stahlfachwerkmast627,89 mVereisung
WLBT-TV Sendemast, Mississippi, USA23. Oktober 1997abgespannter Stahlfachwerkmast609,3 mMaterialfehler
WKY-Sendemast, USA13. Juni 1998abgespannter Stahlfachwerkmast292,9 mTornado
Fernsehturm Avala, Serbien30. April 1999Stahlbetonturm (mit Aussichtsplattform)202,87 mBombenangriff der USA
WMRD-Sendemast, Sankt Petersburg, Florida, USAApril 2000abgespannter Stahlfachwerkmast207,3 m?
WNWI 1080-Sendemast, Oak Lawn (Chicago), Illinois, USA9. Juli 2000abgespannter Stahlfachwerkmast61 mSabotagezwei Masten eingestürzt
KXEO/KWWR-Sendemast, Mexico, MO, USA23. August 2000abgespannter Stahlfachwerkmast122,8 mSturm
CBC-Sendemast, Shawinigan, Quebec, Kanada22. April 2001abgespannter Stahlfachwerkmast371 mnach Flugzeugkollision gesprengt
Nordmast des Rundfunksenders Angara, Angara, Russland6. Juni 2001abgespannter Stahlfachwerkmast (Tragmast einer T-Antenne)205 mschlechter Zustand der Abspannseile
Rundfunksender Krasny Bor, Krasny Bor, Russland5. November 2001abgespannter Stahlfachwerkmast257,5 mHubschrauberkollision
?, Hemingford, Nebraska, USA2002abgespannter Stahlfachwerkmast609,6 mWartungsarbeiten
WVAH-Sendemast, Scott Depot, West Virginia, USA19. Februar 2003abgespannter Stahlfachwerkmast473 mVereisung
WPAY-FM-Sendemast, Portsmouth, Ohio, USA19. Februar 2003abgespannter Stahlfachwerkmast200,9 mVereisung
WMBD-Sendemast, Peoria, Illinois, USA10. Mai 2003freistehender Stahlfachwerkturm?Tornado3 Türme betroffen
KETV-TV Sendemast, Omaha, Nebraska, USAJuli 2003abgespannter Stahlfachwerkmast415,1 mRenovierungsarbeiten
Utrecht, Niederlande8. September 2003abgespannter Stahlfachwerkmast45 mbei Baumfällarbeiten gefällt
KDUH/CH4 TV-Sendemast, Hemingford, Nebraska, USA24. September 2003abgespannter Stahlfachwerkmast599 mWartungsarbeiten
Peterborough, Großbritannien30. Oktober 2004abgespannter Stahlfachwerkmast163 mFeuer
KFID-Mast, Los Angeles, USA19. Dezember 2004abgespannter Sendemast195,1 mFlugzeugkollision
Torre VIP de Rádio & TV, São Bernardo do Campo, Brasilien23. August 2006abgespannter Sendemast174 mWartungsarbeiten1 Person wurde getötet
KATV-Sendemast, Redfield, Arkansas, USA11. Januar 2008abgespannter Sendemast609,6 mWartungsarbeiten (Austausch der Abspannseile)
Freinberg, Linz, Österreichvor April 2008abgespannter SendemastSprung im Abstützisolator am Mastfuß wurde entdeckt und rasch geschient, kein Einsturz; Mast wurde 2008 getauscht
WEAU-TV/WAAX-FM-Sendemast, Fairchild, Wisconsin, USA22. März 2011abgespannter Sendemast609,6 mVereisung
Sendeturm Smilde, Hoogersmilde, Drenthe, Niederlande15. Juli 2011Betonturm (Höhe 80 m) mit abgespanntem Sendemast auf der Spitze303,5 mBrand im SendemastEinsturz des stählernen Sendemastes, Betonturm wurde beschädigt, blieb aber stehen
Sender Felsberg-Berus, Felsberg-Berus, Deutschland8. August 2012abgespannter Sendemast280 m?Spitze geknickt
Umsetzer Boll, Oberndorf-Boll, Deutschland2. November 2012freistehender Stahlfachwerkturm30 mKollision mit LKW [2]
Sender Majak, Grigoriopol, Moldawien (Transnistrien)26. April 2022abgespannter StahlfachwerkmastSprengungSabotage im Zusammenhang mit dem russischen Überfall auf die Ukraine, zerstört wurden die zwei Sendemasten mit den höchsten Sendeleistungen der Anlage, 500 und 1000 kW.

Siehe auch

Wiktionary: Sendeturm – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Sendetürme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Richtfunkturm Namibia
Lilienfeld - Richtfunkturm Muckenkogel.JPG
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Südansicht des Richtfunkturmes auf dem Gipfel des Muckenkogels in der niederösterreichischen Stadtgemeinde Lilienfeld.
Der Richtfunkturm gehört zum „Richtfunknetz Mitte“. Dieses Richtfunknetz umfasst eine zweite Richtfunkstrecke von Wien nach Feldkirch sowie eine Alpenquerung zwischen Salzburg und Klagenfurt. Aufgebaut wurde es ab 1973 mittels 22 neuen Relaisstationen. 15 davon sind im einheitlichen Stil errichtet, unter anderem die Station auf dem Muckenkogel. Eröffnet wurde das neue Richtfunknetz 1981 (Streckenteil Wien-Roßbrand sowie Salzburg-Roßbrand-Klagenfurt).
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Der neue freistehende Sendeturm am Freisinger Waldfriedhof
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Sender Gliwice/Gleiwitz Foto wurde gem. GNU-Lizenz von einer polnischen Fotografin zur Verfügung gestellt Datum: März 2005
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