Sender Jauerling
Sender Jauerling ST.PÖLTEN | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Ort: | Berg Jauerling bei Maria Laach | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Staat: | Österreich | |
Höhenlage: | 952 m ü. A. | |
Koordinaten: 48° 20′ 4,6″ N, 15° 20′ 18,4″ O | ||
Verwendung: | Fernmeldeturm | |
Zugänglichkeit: | Sendeturm öffentlich nicht zugänglich | |
Besitzer: | Österreichische Rundfunksender GmbH | |
Turmdaten | ||
Bauzeit: | 1955–1958 | |
Betriebszeit: | seit 1958 | |
Daten zur Sendeanlage | ||
Letzter Umbau (Sender): | Oktober 2006 | |
Wellenbereich: | UKW-Sender | |
Rundfunk: | UKW-Rundfunk | |
Sendetypen: | DVB-T, Richtfunk | |
Positionskarte | ||
Der Sender Jauerling ist ein Hybridturm der ORS auf dem Jauerling in Niederösterreich, der für die Verbreitung von Hörfunk und TV sowie für den Richtfunk genutzt wird. Der interne Name lautet ST.PÖLTEN.
Allgemeines
Der Sendeturm Jauerling wurde von 1955 bis 1958 errichtet und zeichnet sich als Hybridturm durch eine ungewöhnliche Bauweise aus. Der 141 m hohe Antennentragmast besteht aus einem freistehenden, rund 35 m hohen Stahlfachwerkturm als Unterbau, auf dem sich auf zwei Ebenen auch die Richtfunkantennen befinden, und einen am Erdboden dreifach in drei Ebenen abgespannten Oberteil mit unter anderem UKW- und TV-Antennen. Der Oberteil ist eine rund 80 m hohe Rohrmastkonstruktion auf der ein rd. 25 m hoher GFK-Antennenzylinder montiert ist.[1]
Der Sender Jauerling ist der Hauptsender für den Großraum St. Pölten und das Waldviertel, mit Ausnahme des Gebietes um Gmünd.
Richtfunkstation
Der Sendeturm Jauerling stellt nicht nur einen UKW-Sender mit hoher Reichweite dar, sondern ist auch eine wichtige Richtfunkrelaisstation für die so genannte „Ost-West-Route“, die auch Flugsicherung und Flugraumüberwachung umfasst. Die nächsten Relaisstationen, mit denen dieser Sender über Richtfunkstrecken im Frequenzbereich von 7 GHz bis 7,4 GHz verbunden ist, sind in westlicher Richtung die Richtfunkstation Sonntagberg; ostwärts die Richtfunkstation Exelberg.
Weiterer Sender am Jauerling
Unweit dieses Senders befindet sich eine weitere Sendeanlage. Diese ist eine Relaisstation u. a. für Feuerwehr und Polizeifunk. Weiters gibt es eine Mobilfunk-Basisstation.
Aktuelle Rundfunkprogramme
Analoger Hörfunk (UKW)
Vom Jauerling werden folgende Hörfunkprogramme (in horizontaler Polarisierung) übertragen:
Sendername | Senderlogo | Regionalprogramm | Frequenz/Kanal | ERP | RDS PS |
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Ö1 | – | 97,0 MHz | 100 kW | __OE_1__ | |
Radio Niederösterreich | – | 91,5 MHz | 100 kW | RADIO-N_ | |
Hitradio Ö3 | – | 89,4 MHz | 100 kW | __OE_3__ | |
FM4 | – | 98,8 MHz | 100 kW | __FM4___ | |
kronehit (Niederösterreich) | Niederösterreich | 105,3 MHz | 100 kW | kronehit |
Digitaler Hörfunk (DAB+)
Am 11. Dezember 2019 nahm der Sender Jauerling die Ausstrahlung des ersten österreichweiten MUX im Standard DAB+ auf.[2] DAB wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt.[3]
Block | Programme | ERP (in kW) | Antennen- diagramm rund (ND), gerichtet (D) | Gleichwellennetz (SFN) |
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5D DAB+ Austria | DAB-Block des österreichischen Bundesmux:
| 5,5 | N |
|
Digitales Fernsehen (DVB-T2)
In DVB-T2 werden in Summe fünf Multiplexe ausgestrahlt:[4]
Multiplex DVB-T2 | Kanal | ERP | Polarisation |
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A-WNB | K31 (554 MHz) | 80 kW | horizontal |
B2 | K21 (474 MHz) | 80 kW | horizontal |
D2 | K38 (610 MHz) | 80 kW | horizontal |
E2 | K55 (746 MHz) | 80 kW | horizontal |
F2 | K58 (770 MHz) | 80 kW | horizontal |
Ehemalige Rundfunkausstrahlungen
Digitales Fernsehen (DVB-T)
Vom 26. Oktober 2006 bis Oktober 2016 strahlte der Sender Jauerling MUX A und MUX B in DVB-T aus, danach folgende die Umstellung auf DVB-T2.
Multiplex DVB-T | Kanal | Programme im Bouquet | ERP | Polarisation |
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MUX A | K31 (554 MHz) | ORF eins, ORF 2 Wien, ORF 2 Niederösterreich, ATV | 34,67 kW | horizontal |
MUX B | K21 (474 MHz) | Puls 4, ORF SPORT +, 3sat, ORF III, ServusTV | 34,67 kW | horizontal |
Analoges Fernsehen (PAL)
Bis zur Umstellung auf DVB-T am 22. Oktober 2007 wurden folgende Programme in analogem PAL gesendet:
Kanal | Frequenz (MHz) | Programm | ERP (kW) | Polarisation horizontal (H)/ vertikal (V) |
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2A // R1 | 49,75 | ORF 1 | 60 | H |
21 | 471,25 | ORF 2 (Niederösterreich) | 600 | H |
31 | 551,25 | ATV | 600 | H |
38 | 607,25 | ORF 1 | 600 | H |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ ORS: Sendeanlage St. Pölten-Jauerling; abgerufen am 31. Aug. 2016.
- ↑ Ausbau Hauptverkehrsachse: Drei weitere Sendeanlagen für DAB+ in Betrieb genommen. Abgerufen am 13. Dezember 2019.
- ↑ Digitalisierungskonzept 2021: Verordnung der KommAustria über ein Digitalisierungskonzept zur Einführung, zum Ausbau und zur Weiterentwicklung von digitalem Rundfunk (Fernsehen und Hörfunk). Abgerufen am 15. Juni 2021.
- ↑ ORS: Hörfunk- und Fernsehfrequenzen - Niederösterreich. Abgerufen am 21. Juli 2017.
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Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:
- N: 49.02796° N
- S: 47.38301° N
- W: 14.44565° O
- O: 17.07430° O
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blick von der 38 m hohen Jauerling-Aussichtswarte in Maria Laach am Jauerling, eine niederösterreichische Marktgemeinde in der Wachau, auf die Großsendeanlage St.Pölten-Jauerling.
Die Sendeanlage auf 952 m Höhe, unmittelbar neben dem "Südgipfel" mit 960 m Höhe, wurde ab 1955 errichtet und 1958 offiziell eröffnet. Der 141 m hohe Sendemast ist dreifach in drei Ebenen abgespannt und in Hybridbauweise errichtet. Die unterste Ebene mit einer Höhe von rd. 35 m ist eine freistehende Gitterrohr-Mastkonstruktion mit 2 Plateaus. Darauf ist eine rund 80 m hohe Rohrmastkonstruktion und über dieser ein rd. 25 m hoher GFK-Antennenzylinder montiert.
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