Sendeleistung

Der (hier geöffnete) OM2000+ Endverstärker für den Kurzwellenbereich hat eine maximale Sendeleistung von 2000 Watt

Die Sendeleistung ist die Leistung eines Senders in Watt bzw. dBm.

Definition

Für die Sendeleistung gibt es keine einheitliche Definition: sie wird definiert als die

Zudem gilt im Zusammenhang mit der Zulassung einer Funkstelle bzw. Zuteilung einer Funkfrequenz oder eines Frequenzkanals durch die Frequenzverwaltung die gemäß Vollzugsordnung für den Funkdienst (VO Funk) der Internationalen Fernmeldeunion verfügte Definitionen für Leistung.

Messtechnisch ergibt sich die Sendeleistung eines bandbegrenzten Signals als Integral der spektralen Leistungsdichte oder aus dem RMS-Wert.

Typische Sendeausgangsleistungen

Standardmax. Leistung
Short Range Devices 433 MHz10 mW[2]
WLAN 2,4 GHz/Bluetooth100 mW[3]
LTE Handy[4]200 mW
UMTS TDD125–250 mW
DECT250 mW
WLAN 5 GHz[5]1 W[6][7]
GSM 1800 Mobiltelefon1 W
GSM 900 Mobiltelefon2 W
CB-Funk in Deutschland4 W ERP (bei AM und FM) sowie 12 W PEP (bei Einseitenbandmodulation)[1]
GSM 1800 Basisstationbis 600 W ERP je Kanal (Sendeeingangsleistung 10–20 W je Kanal, beim Mobilfunk liegen die Sende-Leistungen einen Faktor 20–30 höher als die Eingangsleistungen. Pro Antennen sind bis 4 Kanäle möglich)[8]
GSM 900 Basisstationbis 600 W ERP je Kanal (Sendeeingangsleistung 10–20 W je Kanal, beim Mobilfunk liegen die Sende-Leistungen einen Faktor 20–30 höher als die Eingangsleistungen. Pro Antennen sind bis 4 Kanäle möglich)[8]
UMTS- und LTE-Basisstationenbis 7.300 W (7,3 kW) ERP pro Antennensektor (Senderausgangsleistung bis 160 W pro Sektor)
Amateurfunkdienst
  • 750 W in Deutschland[9]
  • 1 kW in der Schweiz und Österreich (in AT ist nur eine Clubstation berechtigt, eine Lizenz der Leistungsstufe D 1000 Watt zu beantragen, ansonsten max. 400 Watt oder nach Vorgabe des Bandplanes)
  • 1,5 kW in den USA
UKW-, VHF und UHF-Rundfunksender100 kW
Langwellensender1 MW = 106 W
Impulsradar100 MW
EMP-Waffen1 TW = 1012 W

Für die Sendeleistung von Mobiltelefonen siehe auch: SAR-Wert.

Literatur

  • Martin Werner: Nachrichten-Übertragungstechnik. Analoge und digitale Verfahren mit modernen Anwendungen, Friedrich Vieweg & Sohn Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-528-04126-9.
  • Bernhard Walke: Mobilfunknetze und ihre Protokolle 1. 3. Auflage, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2001, ISBN 978-3-663-05909-7.
  • Martin Bossert: Einführung in die Nachrichtentechnik. Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-70880-6.
  • Volker Jung, Hans-Jürgen Warnecke (Hrsg.): Handbuch für die Telekommunikation. Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1998, ISBN 978-3-642-97703-9.

Einzelnachweise

  1. a b c Bundesnetzagentur: Allgemeinzuteilung von Frequenzen für den CB-Funk, Vfg. Nr. 21/2021
  2. Bundesnetzagentur: Vfg 133 / 2019, geändert durch Vfg 12 / 2020
  3. Allgemeinzuteilung von Frequenzen für die Nutzung in lokalen Netzwerken; Wireless Local Area Networks (WLAN-Funkanwendungen). In: Vfg 10/2013, geändert mit Vfg 64/2018. Auf Bundesnetzagentur.de, abgerufen am 8. Januar 2020 (PDF; 25 kB).
  4. Mobilfunktarife Vergleich: Welcher Handyvertrag passt zu mir? In: DSL Tarife Vergleich. (schulprojekt-mobilfunk.de [PDF; abgerufen am 27. Juni 2018]).
  5. IEEE 802.11a / IEEE 802.11h / IEEE 802.11j (WLAN / 54 MBit / 5 GHz). Abgerufen am 27. Juni 2018 (deutsch).
  6. Gesetzlich erlaubte Sendeleistung für WLAN – wlan-skynet.de. Abgerufen am 11. Mai 2019. (Nicht abrufbar am 8. Januar 2020.)
  7. Allgemeinzuteilung von Frequenzen in den Bereichen 5150 MHz - 5350 MHz und 5470 MHz - 5725 MHz für Funkanwendungen zur breitbandigen Datenübertragung, WAS/WLAN („Wireless Access Systems including Wireless Local Area Networks“). In: Vfg. 151/2018. Auf Bundesnetzagentur.de, abgerufen am 8. Januar 2020 (PDF; 70 kB).
  8. a b Basisstationsantennen: Sendestärke von BasisstationenEMF. Abgerufen am 7. September 2021 (Schweizer Hochdeutsch).
  9. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2023 Teil I Nr. 2023, Nr. 160, ausgegeben zu Bonn am 23. Juni 2023: Zweite Verordnung zur Änderung der Amateurfunkverordnung, Anlage 1, tabellarische Übersicht.

Weblinks

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Autor/Urheber: Tibor Ferenec, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Innenansicht eines beinahe fertiggestellten OM2000+