Selma GR

GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Selmaf zu vermeiden.
Selma
Wappen von Selma
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region:Moesa
Politische Gemeinde:Calancai2
Postleitzahl:6545
frühere BFS-Nr.:3811
Koordinaten:729241 / 130854
Höhe:977 m ü. M.
Fläche:2,91 km²
Einwohner:29 (31. Dezember 2014)
Einwohnerdichte:10 Einw. pro km²
Website:www.comunedicalanca.ch
Selma GR

Selma GR

Karte
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2015

Selma ist ein Dorf in der Gemeinde Calanca, die im ehemaligen Kreis Calanca im Bezirk Moesa des Kantons Graubünden in der Schweiz liegt. Das Dorf liegt im Calancatal, einem Seitental des Misox.

Geographie

Das Dorf liegt auf einer Höhe von 977 m ü. M. am linken Ufer der Calancasca und am Westfuss des Piz de Groven (2694 m ü. M.), 13 Kilometer nördlich vom Grono und 25 Kilometer nördlich der Station Bellinzona der Schweizerischen Bundesbahnen.

Geschichte

Eine erste Erwähnung findet das Dorf im Jahre 1582 unter dem damaligen Namen Selma. 1656 kaufte Selma einen Teil der Alp Trescolmen (Trescolmine) für 3000 Lire.

Wappen

In Grün ein heraldisch schräglinks gestellter, goldener Schlüssel mit nach links gewendetem Schlüsselbart, beseitet von zwei goldenen Muscheln. Die Motive des in den Farben der Trivulzio gehaltenen Wappens stehen für das Doppelpatrozinium der Pfarrkirche. Der Schlüssel steht für den Heiligen Petrus, während die Muscheln den Heiligen Jakobus den Älteren symbolisieren.

Gemeindefusion

Bis zum 31. Dezember 2014 war Selma eine eigene politische Gemeinde. Am 1. Januar 2015 fusionierte sie mit den Gemeinden Arvigo, Braggio und Cauco zur neuen Gemeinde Calanca.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr168317331830185019001950197019902000[1]200320072014
Einwohner30020093737160343144443929

Die ehemalige Gemeinde zählte 2003 44 Einwohner und 2007 noch 39, wollte aber trotzdem lange unabhängig bleiben.

Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Pfarrkirche Santi Giacomo e Pietro (neuerbaut 1662–1667 von Giovanni Maria Regesono im Barockstil)[2][3][4]
  • Oratorium Sant’Antonio da Padova erbaut 1716[2]
  • Oratorium San Rocco al Ponte (16. Jahrhundert)[2]

Wirtschaft

Seilbahnstation und Restaurant in Selma

In Selma gibt es keinen Dorfladen, aber eine Herberge für Ferienlager und ein Restaurant. Eine Seilbahn fährt im automatischen 24-Stunden-Betrieb nach Landarenca, das zu Fuss auf einem Saumpfad in 40 Minuten erreichbar ist.

Literatur

Weblinks

Commons: Selma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cesare Santi: Selma. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. Dezember 2016.
  2. a b c Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 518–519, ISBN 978-88-7713-482-0
  3. Jürg Davatz u. a.: Kunstführer durch die Schweiz. Band 2: Glarus, Graubünden, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Tessin, Uri. Textred.: Steffan Biffiger. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 2005, ISBN 3-906131-96-3).
  4. Katholische Pfarrkirche Santi Giacomo e Pietro (Foto) auf baukultur.gr.ch

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