Selenodolskoje

Siedlung
Selenodolskoje
Preußisch Bahnau

Зеленодольское
FöderationskreisNordwestrussland
OblastKaliningrad
StadtkreisMamonowo
Erste Erwähnung1311
Frühere NamenPreußisch Bahnau (bis 1947)
Bevölkerung30 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
ZeitzoneUTC+2
Telefonvorwahl(+7) 40156
Postleitzahl238450
Kfz-Kennzeichen39, 91
OKATO27 414 000 004
Geographische Lage
Koordinaten54° 28′ N, 19° 54′ O
Selenodolskoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Selenodolskoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Selenodolskoje (russisch Зеленодольское, deutsch Preußisch Bahnau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zum Stadtkreis Mamonowo.

Geographische Lage

Selenodolskoje liegt drei Kilometer westlich der Stadt Mamonowo (Heiligenbeil) am Flüsschen Bahnau (russisch: Mamonowka). Bis zur Küste des Frischen Haffs sind es fünf Kilometer, bis zur russisch-polnischen Staatsgrenze drei Kilometer. Die nächste Bahnstation ist Mamonowo an der Bahnstrecke Kaliningrad–Mamonowo.

Geschichte

Das ehedem Preußisch Bahnau[2] (früher auch Bano bzw. Banau) genannte Dorf unterscheidet sich durch den Namenszusatz von dem drei Kilometer nördlich gelegenen Dorf Polnisch Bahnau, 1920 bis 1950 Deutsch Bahnau (russisch: Baltijskoje,[3] heute nicht mehr existent). Preußisch Bahnau wurde als Bano bereits im Jahre 1311 erstmals erwähnt. Zwischen 1874 und 1945 war der Ort in den Amtsbezirk Carben[4] (ab 1931 Amtsbezirk „Karben“, 1947 russisch: Prigorkino,[5] heute nicht mehr existent) eingegliedert und gehörte zum Landkreis Heiligenbeil im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1910 zählte Preußisch Eylau 291 Einwohner[6]. Ihre Zahl stieg bis 1933 auf 481 und betrug 1939 noch 429[7].

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Preußisch Eylau 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1947 die russische Bezeichnung „Selenodolskoje“.[5] Bis zum Jahre 2009 war der Ort in den Mamonowski gorodskoi sowjet (Stadtsowjet Mamonowo (Heiligenbeil)) eingegliedert. Seither ist der Ort – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[8] – eine als „Siedlung“ qualifizierte Ortschaft im Stadtkreis Mamonowo.

Kirche

Die weitaus überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Preußisch Bahnaus war vor 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel Heiligenbeil (heute russisch: Mamonowo) eingegliedert und gehörte so zum Kirchenkreis Heiligenbeil in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute liegt Selenodolskoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu gegründeten evangelischen Gemeinde in Mamonowo (Heiligenbeil). Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[9] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Ortsinformationen-Bildarchiv Ostpreußen: Preußisch Bahnau
  3. Umbenannt durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Obersten Sowjets der RSFSR vom 5. Juli 1950 Über die Umbenennung von Siedlungen der Oblast Kaliningrad)
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Karben
  5. a b Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Obersten Sowjets der RSFSR vom 17. November 1947 Über die Umbenennung von Siedlungen der Oblast Kaliningrad)
  6. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Heiligenbeil
  7. Michael Rademacher: Landkreis Heiligenbeil (russ. Mamonowo). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  8. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 395 vom 15. Mai 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  9. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info

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