Sektion Eichstätt-Neuburg des Deutschen Alpenvereins

Sektion Eichstätt-Neuburg des Deutschen Alpenvereins (DAV)
(DAV Eichstätt-Neuburg)
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Rechtsformeingetragener Verein
Gründung18. Dezember 1899[1] Sektion Eichstätt
20. Oktober 1890 Sektion Neuburg/Donau
1. September 2022 Fusion
SitzEichstätt, Bayern
ZweckZweck der Sektion ist, das Bergsteigen und alpine Sportarten vor allem in den Alpen und den deutschen Mittelgebirgen, besonders für die Jugend und die Familien, zu fördern und zu pflegen, die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten, und die Kenntnisse über die Gebirge zu erweitern.
VorsitzRalf Eiba
Mitglieder4.800 (Stand: 31. Dezember 2023)[2]
WebsiteDAV-Eichstätt.de

Die Sektion Eichstätt-Neuburg des Deutschen Alpenvereins (DAV) e. V. (kurz DAV Eichstätt-Neuburg) ist eine Sektion des Deutschen Alpenvereins in Eichstätt. Der DAV Eichstätt-Neuburg ist somit eine der älteren und mit 4.800 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2023) vor dem VfB Eichstätt der größte Sportverein in Eichstätt, und eine mittelgroße Sektion des Deutschen Alpenvereins.

Geschichte

Sektion Eichstätt

Am 18. Dezember 1899[1] erfolgte die Gründung der Sektion Eichstätt des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuOeAV) durch 23 Eichstätter Bürger. 1919 wurde die Skiabteilung mit Jugendgruppe gegründet. Zwischen 1926 und 1928 beteiligte sich die Sektion finanziell am Bau des Ingolstädter Hauses.

Der Bau des Eichstätter Weges[3] zwischen Ingolstädter Haus und Riemannhaus wurde 1932 begonnen, am 24. September 1936 wurden die Arbeiten beendet, am 8. August 1937 erfolgte die Einweihung. 1945 wurde der Verein von den Alliierten aufgelöst und im Mai 1946 die Wiedergründung durch Captain Towle erlaubt.

Die Glorer Hütte wurde 1968 von der Sektion Donauland des Österreichischen Alpenvereins gekauft. 1980 wurde die Kalser Glocknerstraße zum Lucknerhaus eröffnet. 1981 wurde der Eichstätter Anteil an der Bärenfleckhütte an die Sektion Murnau des Deutschen Alpenvereins[4] verkauft und mit dem Erlös die Erweiterung der Glorer Hütte finanziert.[5]

Sektion Neuburg an der Donau

Volksschullehrer Sebastian Dirr gründete am 20. Oktober 1890 die Sektion Neuburg an der Donau als 177. Sektion des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuOeAV). 1906 wird die Neuburger Hütte auf 1850 m ü. A. am Nordostgrat des Hocheder errichtet.[6] 1921 wurde die Hütte an die Akademische Sektion Innsbruck des DuOeAV verkauft. 1949 fand die Neugründung der Sektion nach dem Zweiten Weltkrieg statt. 1957 brannte die ehemalige Sektionshütte Neuburger Hütte nieder.[7]

Sektion Eichstätt-Neuburg

Am 24. Juni 2022 beschloss die Sektion Neuburg an der Donau mit zuletzt 982 Mitgliedern (Stand 31. Dezember 2021)[8], sich zum 1. September 2022 aufzulösen, und die Sektion Eichstätt beschloss am gleichen Tag, die Mitglieder aufzunehmen.[9][10] Die Sektion Eichstätt behielt zunächst ihren Namen bei. Bei der ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung am 17. März 2023 wurde als neuer Name Sektion Eichstätt-Neuburg des Deutschen Alpenvereins beschlossen,[11] der am 22. Mai 2023 ins Vereinsregister eingetragen wurde.[12]

Sektionsvorsitzende

Eine chronologische Übersicht über alle Präsidenten der Sektion seit Gründung.[5][13]

AmtszeitPräsident
1899–1900Otto Mayr
1900–1904Josef Franz Wirth
1904–1905Otto August Jaeger
1905–1915Karl Kaeppel
1915Albert Knörzer
1915–1931Hermann Pracht
1931–1943Josef Daentler
1943–1945Andreas Zierer
1946–1951Josef Rindfleisch (später Rieder)
1951–1972Karl Biechele
1972–1984Heinz Holtkamp
1984–1999Gerd Sturm
1999–2017Josef Bauer
seit 2017Ralf Eiba

Mitglieder

JahrMitglieder
1899.00023
1902.00065
1925.00160
1946.00004
1967.00480
199701.000
201803.000
202103.677
202204.659 (Fusion)

Hütten der Sektion

Ehemalige Hütten

  • Bärenfleckhütte (Eichstätt)
  • Neuburger Hütte (Neuburg/Donau)

Lehrpfad

Ein Lehrpfad zur und um die Glorer Hütte wurde 2004 eröffnet, er stellt 40 Jahre geomorphologischer Forschung von Helmut Stingl und seinen Studenten der Universität Eichstätt im Gebiet südlich des Großglockners dar.[14]

Kletterzentrum

Die Sektion betreibt das DAV Kletterzentrum Eichstätt „Jurabloc“ in Schernfeld. Es wurde am 22. Juli 2015 eröffnet, hat eine Kletterfläche von 730 m² und eine Routenhöhe von knapp 16 m.[15]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b DAV-Bibliothek.de: Festschriften – Sektion Eichstätt (PDF; 1,5 MB), S. 3.
  2. Sektionsdetails in der Übersicht des Deutschen Alpenvereins, Stand 31. Dezember 2023
  3. DAV-Eichstätt.de: Vereinsgeschichte; Deine-Berge.de: Eichstätter Weg
  4. Alpenverein.de: Sektion Murnau des Deutschen Alpenvereins
  5. a b Deutscher Alpenverein Sektion Eichstätt (Hrsg.): 100 Jahre. Oktober – Dezember Mitteilungen. Nr. 4/99, 1999, S. 5 (alpenverein.de [PDF; abgerufen am 12. August 2018]).
  6. Die Geschichte der Neuburger Hütte. (PDF) In: Alpenvereins-Bibliothek. Abgerufen am 26. September 2022 (eingescanntes Buch).
  7. Geschichte. DAV Neuburg, abgerufen am 26. September 2022.
  8. Sektion Neuburg/Donau, Deutscher Alpenverein, alpenverein.de; Sektions-Website, abgerufen am 26. September 2022
  9. „Gestärkt aus der Fusion hervorgehen“. Abgerufen am 25. September 2022.
  10. Sektion Neuburg. Abgerufen am 25. September 2022.
  11. Webseite der Sektion. DAV Neuburg an der Donau, abgerufen am 29. September 2022.
  12. Die Geschichte. Sektion Eichstätt-Neuburg des Deutschen Alpenvereins, abgerufen am 23. Juni 2023.
  13. Eichstätt: Ralf Eiba übernimmt den Vorsitz der Sektion Eichstätt mit über 2700 Mitgliedern von Josef Bauer. In: donaukurier.de. (donaukurier.de [abgerufen am 11. August 2018]).
  14. DAV-Eichstätt.de: Entstehung des Lehrpfades – DAV Eichstätt
  15. DAV-Eichstätt.de: DAV Kletterzentrum Eichstätt; Jurabloc.de: Jurabloc

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