Seitzenhahn
Seitzenhahn Stadt Taunusstein | |
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Koordinaten: 50° 7′ 29″ N, 8° 7′ 19″ O | |
Höhe: | 406 m ü. NHN |
Fläche: | 5,74 km²[1] |
Einwohner: | 1327 (Nov. 2021)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 231 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1971 |
Postleitzahl: | 65232 |
Vorwahl: | 06128 |
Seitzenhahn ist ein Stadtteil der Stadt Taunusstein im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis.
Geographie
Der Ort liegt am Übergang des Hohen Taunus zum westlichen Hintertaunus und hat eine Fläche von 570 ha.
Geschichte
Ortsgeschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Seitzenhahn erfolgte unter dem Namen Sizinhagin in einer Nassauischen Urkunde und wird in das 14. Jahrhundert datiert.[1]
Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Zum 1. Oktober 1971 fusionierte die bis dahin selbständige Gemeinde Seitzenhahn im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit fünf Nachbarorten freiwillig zur neuen Stadt Taunusstein.[3][4] Somit wurde Seitzenhahn ein Stadtteil von Taunusstein. Für alle nach Taunusstein eingegliederten Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher gebildet.[5]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Herrschaftsgebiete und Staaten, in denen Seitzenhahn lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6][7]
- 1444: Heiliges Römisches Reich, Haus Nassau, Amt Wehen
- ab 1738: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Usingen, Amt Wehen
- 1787: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Usingen, Amt Wehen
- ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1812: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Amt Wehen
- ab 1816: Herzogtum Nassau[Anm. 1], Amt Wehen
- ab 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreisamt Langen-Schwalbach[Anm. 2]
- ab 1854: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Amt Wehen
- ab 1867: Norddeutscher Bund[Anm. 3], Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis[Anm. 4]
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Untertaunuskreis
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (ab 1946), Untertaunuskreis
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis, Stadt Taunusstein[Anm. 5]
- ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis, Stadt Taunusstein
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
- 1593: 12 Haushaltungen
- 1615: 11 Haushaltungen
- 1629: 16 Haushaltungen
- 1670: 9 Haushaltungen
- Um 1700: 34 Einwohner
- 1747: 12 Wohnhäuser
Seitzenhahn: Einwohnerzahlen von 1821 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1821 | 92 | |||
1834 | 226 | |||
1840 | 204 | |||
1846 | 222 | |||
1852 | 259 | |||
1858 | 277 | |||
1864 | 295 | |||
1871 | 284 | |||
1875 | 279 | |||
1885 | 286 | |||
1895 | 301 | |||
1905 | 290 | |||
1910 | 298 | |||
1925 | 295 | |||
1939 | 301 | |||
1946 | 438 | |||
1950 | 450 | |||
1956 | 413 | |||
1961 | 418 | |||
1967 | 503 | |||
1970 | 544 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | 1.334 | |||
2011 | 1.284 | |||
2015 | 1.360 | |||
2020 | 1.357 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Taunusstein[2]; Zensus 2011[8] |
Religionszugehörigkeit
• 1885: | 270 evangelische (= 94,41 %), 16 katholische (= 5,59 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 316 evangelische (= 75,60 %), 96 katholische (= 22,97 %) Einwohner[1] |
Politik
Ortsbeirat
Für Seitzenhahn besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Seitzenhahn) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5] Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Seit den Kommunalwahlen 2021 gehören ihm ein Mitglied der SPD, eins der CDU und fünf der FWG an. Ortsvorsteher ist Frank Hohmann (FWG).[9]
Wappen
Am 26. Februar 1970 wurde der Gemeinde Seitzenhahn im damaligen Untertaunuskreis ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: In Blau ein rotbewehrter goldener Löwe, belegt mit einem blauen Schildchen, darin ein goldenes S.[10]
Kulturdenkmäler
Die Liste der Kulturdenkmäler in Taunusstein weist für Seitzenhahn nur eine Position auf:
- Talstraße 18; Hofreite
Weblinks
- Stadtteil Seitzenhahn. In: Webauftritt der Stadt Taunusstein.
- Seitzenhahn, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Seitzenhahn. Ortsgeschichte, Infos. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.seitzenhahn-im-taunus.de. Private Website, archiviert vom Original .
- Alt-Seitzenhahn. Historische Bilder. In: www.alt-seitzenhahn.de. Private Website
- Literatur über Seitzenhahn nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Anmerkungen und Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Nassau war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes. Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Römischen Reichs. Er gilt als Vorläufer des Deutschen Reichs.
- ↑ Abtrennung der Justiz Justizamt Wehen bis 1854.
- ↑ Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
- ↑ Endgültige Trennung zwischen Justiz (Amtsgericht Wehen) und Verwaltung.
- ↑ Am 1. Oktober 1971 als Ortsbezirk zur Stadt Taunusstein.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Seitzenhahn, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Einwohnerstatistik Taunusstein. In: Webauftritt. Stadt Taunusstein. Abgerufen im November 2021.
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 17. September 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 39, S. 1603, Punkt 1320; Abs. 15. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 9,2 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 377.
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 90 kB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Taunusstein, abgerufen im Februar 2019.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC 894925483, S. 43 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original am 30. August 2021 .
- ↑ Ortsbeirat Seitzenhahn. In: Webauftritt. Stadt Taunusstein, abgerufen im Mai 2021.
- ↑ Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Seitzenhahn, Landkreis Untertaunuskreis, Regierungsbezirk Darmstadt vom 26. Februar 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 11, S. 559, Punkt 412 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 8,2 MB]).