Seidenhai

Seidenhai

Seidenhai (Carcharhinus falciformis)

Systematik
Teilklasse:Haie (Selachii)
Überordnung:Galeomorphii
Ordnung:Grundhaie (Carcharhiniformes)
Familie:Requiemhaie (Carcharhinidae)
Gattung:Carcharhinus
Art:Seidenhai
Wissenschaftlicher Name
Carcharhinus falciformis
(Müller & Henle, 1839)

Der Seidenhai (Carcharhinus falciformis) gehört zur Familie der Requiemhaie (Carcharhinidae). Er ist eine der verbreitetsten Arten der Hochseehaie, wird jedoch durch starke Dezimierung durch Fischerei von der IUCN als potenziell gefährdet eingestuft.[1]

Verbreitungsgebiet des Seidenhais

Körperbau

Der Seidenhai wird 2 bis 3,3 m groß, mit grauer, braungrauer bis zu schwärzlicher Färbung, zum Bauch hin wird der Hai heller und weiß. Er ist ein großer und schlanker Hai mit einer mäßig langen, flachen und abgerundeten Schnauze, großen Augen, kleinem Kiefer und er besitzt spitze Zähne. Die erste Rückenflosse beginnt hinter dem freien Ende der Brustflosse (das typischste Merkmal). Die zweite Rückenflosse besitzt eine verlängerte Spitze.[2]

Verbreitung

Der Seidenhai kommt weltweit in tropischen und subtropischen Regionen vor, sowohl in Küstennähe als auch ozeanisch:

Nahrung

Dieser Hai gehört zusammen mit dem Blauhai und dem Weißspitzen-Hochseehai zu den häufigsten großen Tieren der Hochsee. Die bevorzugte Wassertiefe liegt in den oberen 500 m, wo er vorwiegend Fische, aber auch Weichtiere jagt.

Gefährdung

Der Seidenhai ist einer der drei meist gehandelten Haiarten der Welt, er ist meist Ziel der Fischer oder Beifang. Sein Fleisch wird zum Verzehr angeboten, wichtiger sind jedoch seine Flossen: die Flossen werden besonders in Hongkong gehandelt. Einigen Schätzungen nach, die bereits Beobachtungen von drei Haigenerationen umfassen, nimmt die Population des Seidenhais im Pazifik und im Atlantischen Ozean stetig ab. Sie zeigen aber auch eine Zunahme im Indischen Ozean. Es gibt aber Unsicherheiten über Fangquoten und Populationsveränderungen der Haie, man schätzt jedoch einen Rückgang der Art von 16 bis 22 Prozent über die letzten drei Generationen. Laut der FAO betrug der Fang 2014 ca. 4900 Tonnen und war vorwiegend in Sri Lanka gefischt. Aufgrund der vagen Daten kann man dem Fischfang nicht sicher die alleinige Schuld an der Populationsabnahme geben. Durch Umwelteinflüsse könnte diese Art auch an Bestand verlieren. Aufgrund des geschätzten Rückgangs der Population wird diese Art als potenziell gefährdet eingestuft.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Carcharhinus falciformis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017-1. Eingestellt von: C. L. Rigby, C. S. Sherman, C.S., A. Chin und C. Simpfendorfer., 2015-02-21.
  2. Carcharhinus falciformis auf Fishbase.org (englisch)
  3. Golani, D., Orsi Relini, L., Massutí, E. & Quignard, J.-P. (2002). CIESM Atlas of Exotic Species in the Mediterranean. Vol. 1: Fishes. Monaco: CIESM.
  4. Claudia van Laak: Fischereipolitik und Klimawandel. In: deutschlandfunk.de. 24. September 2009, abgerufen am 17. Februar 2024.
Commons: Seidenhai (Carcharhinus falciformis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Carcharhinus falciformis off Cuba.jpg
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Silky shark (Carcharhinus falciformis) at Jardines de la Reina, Cuba
Carcharhinus falciformis distmap.png
Autor/Urheber: Chris_huh, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Distribution map for Carcharhinus falciformis