Seeschlacht in der Straße von Kertsch (1774)
Die Schlacht fand bei der auf der Karte eingezeichneten Meerenge bei Kertsch im Asowschen Meer statt.
Datum | 20. Juni und 9. Juli 1774 |
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Ort | Straße von Kertsch |
Ausgang |
Konfliktparteien | |
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Befehlshaber | |
Wassili Tschitschagow | |
Truppenstärke | |
3 Fregatten, 9 kleinere Schiffe | 6 Linienschiffe, 7 Fregatten, 18 kleinere Schiffe |
Die Seeschlacht in der Straße von Kertsch ereignete sich am 20. Juni und 9. Juli 1774, in der heutigen Ukraine und war Teil des Russisch-Türkischen Krieges (1768–1774). In der Schlacht traf eine osmanische Flotte auf eine russische unter Konteradmiral Tschitschagow und Vizeadmiral Senjawin. Dabei versuchte die osmanische Flotte die russische zu zerstören um eine Landung von osmanischen Landtruppen auf der Krim zu gewährleisten. Die Schlacht fand kurz nach der bedeutsameren Schlacht bei Coslugea statt.[1]
Vorgeschichte
Nachdem die Osmanen zu Beginn des Krieges an der Balkanfront, wie in der Schlacht an der Larga, erhebliche Rückschläge erlitten und nun in der Defensive waren, war es 1771 russischen Truppen auch noch gelungen in der Schlacht von Kaffa eine Armee des Krim Khanates, eines osmanischen Verbündeten, zu vernichten und die Krim zu besetzen. Mehrmals versuchten die Osmanen die Krim zurückzuerobern, scheiterten aber. Sie konnten keine Landung von Landtruppen gewährleisten, da ihre Flotte durch die Seeschlacht bei Çeşme und die Schlacht von Patras (1772) erheblich geschwächt war. 1774 versuchten die Osmanen schließlich ein letztes Mal, ein entscheidendes Gefecht mit der russischen Schwarzmeerflotte zu erzwingen.[1]
Verlauf
Am 20. Juni 1774 wurde Tschitschagow, der 6 Schiffe kommandierte schließlich von einem osmanischen Geschwader, bestehend aus mindestens 15 kleineren Schiffen, überrascht, welche versuchten, ihm den Rückzug abzuschneiden und ein Gefecht zu erzwingen, Tschitschagow gelang es trotzdem sich am Abend in die Straße von Kertsch zurückzuziehen. In der Nacht erhielt er Verstärkung von 6 weiteren Schiffen unter Senjawin. Die Türken zögerten lange anzugreifen, da sie durch die Nachricht von der Niederlage bei Cosluega schwer demoralisiert waren. Da die Osmanen aber unbedingt einen Erfolg erzielen mussten, um das Kriegsende zu vermeiden, griffen sie schließlich am 9. Juli an. Doch bereits nach wenigen Stunden zogen sich die demoralisierten Osmanen, entgegen ihrer Befehle zurück, als sich herausstellte das die russischen, besser ausgerüsteten, Schiffe eine höhere Reichweite besaßen. Die Verluste wurden nicht dokumentiert und waren deswegen auf beiden Seiten wohl nur minimal.[1]
Folgen
Zusammen mit der Niederlage bei Cosluega läutete dieses letzte größere Gefecht das Ende des Krieges und damit die Unterzeichnung des Frieden von Küçük Kaynarca ein. Im Hinblick auf die russische Marine war besonders wichtig, dass Russland zwei wichtige Häfen am Schwarzen Meer erhielt und russische Kriegsschiffe von nun an uneingeschränkt im Schwarzen Meer operieren durften.[2]
Literatur
- Klaus Kreiser: Der osmanische Staat 1300–1922 in Band 30 von Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2001.
- Richard Ungermann: Der Russisch-türkische Krieg: 1768–1774, 2. Oktober 2009.
- Петров А. Н. Вторая турецкая война в царствование императрицы Екатерины II. 1767–1791 гг. Т. II. СПб, 1880.
- Brian L. Davies: The Russo-Turkish War, 1768–1774. Catherine II and the Ottoman Empire. Bloomsbury Publishing Plc, London u. a. 2016.
- Anderson R. C.: Naval wars in the Levante, 1559–1853. Princeton University Press. 1952.
Weblinks
- Action of 20th June 1774 auf threedecks.org (englisch)
- Action of 9th July 1774 auf threedecks.org (englisch)
Einzelnachweise
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Title: Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn
Identifier: bonnerzoolo1219501951zool (find matches)
Year: 1950 (1950s)
Authors: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig
Subjects: Biology; Zoology
Publisher: Bonn : Das Forschungsinstitut
Contributing Library: Smithsonian Libraries
Digitizing Sponsor: Biodiversity Heritage Library
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Heft 2-4 1/1950 Die Vögel von Opuk 145 skriptes mit wertvollen Hinweisen zu unterstützen. Das gleiche gilt für Herrn Prof. Stresemann, der mir schon während der Beobachtungszeit mit seinen Briefen so manche ornithologische Nuß knacken half und meine vielen Anfragen immer mit großer Anteilnahme beantwortete. Auch Herrn Prof. Schar lemann (früher Kiew) sei für die Durchsicht des Manuskriptes und einige Hinweise gedankt. Von großem Nutzen erwies sich eine genauere Durchsicht der Sammlung des Museums zu Simferopol, sowie eine vergleichende Einsicht in die Arbeit von K r ä t zi g über seine Beobachtungen auf der westlichen Krim 3). Durch Herrn Prof. Stresemann erhielt ich außerdem ein Manuskript von H. Keil über Beobachtungen auf der Krim, das gleichfalls zum Ver- gleich der phaenologischen Daten herangezogen wurde. Für meine Zugbeobachtungen fand ich ein gut vergleichbares Gegenstück in den Untersuchungen von Drost4) auf der Schlangeninsel im Nordwestteil des Schwarzen Meeres. B. Allgemeiner Teil 1. Z o o g e o g r a p h i s c h e Lage des B e o b a c h t u n g s g e b i e t e s Obwohl die spezifische und subspezifische Zusammensetzung der Kertsch-Ornis hauptsächlich durch den steppigen Charakter der Land- schaft und die Meeresnähe, also vorwiegend ökologische Faktoren bedingt ist, läßt sich der Einfluß verschiedener Faunenbezirke nicht leugnen. Dies
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Abb. 1: Die Lage der Halbinsel Kertsch im Schwarzmeer-Raume. ist einmal der auf der anderen Seite der Straße von Kertsch beginnende Kaukasus (Entfernung in der Luftlinie ca. 150 km), zum andern das als Randgebirge des einstmaligen Pontischen Festlandes anzusehende Jaila- Gebirge der Krim (Entfernung ca. 60 km) und zum dritten das südosteuro- 3) Krätzig, H.: Beiträge zur Vogelkunde der Krim; Journ. f. Orn. 91, S. 268—285, 1943. 4) D r o s t , R.: Uber den Vogelzug auf der Schlangeninsel im Schwarzen Meer, Berlin 1930. 4
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