Seeschlacht auf dem Bodensee

Die Seeschlacht auf dem Bodensee war eine militärische Konfrontation zwischen Römern und Kelten, die sich im Jahr 15 v. Chr. auf dem Bodensee (lat. Lacus Brigantinus) ereignete. Mit den klassischen antiken Seeschlachten ist sie jedoch an Umfang und Bedeutung kaum vergleichbar.

Vorgeschichte und Verlauf

Das Gefecht war Bestandteil der von Drusus und Tiberius zur Eroberung Rätiens durchgeführten letzten Phase der Alpenfeldzüge. Hierbei drang Drusus von Norditalien aus über die Alpen in Richtung des heutigen Augsburg (Augusta Vindelicorum) vor, während Tiberius sein Heer von vermutlich etwa 10.000 Legionären und einer ähnlich großen Zahl an Auxiliartruppen zunächst im Südwesten Deutschlands (Römerlager Dangstetten) sammelte[1], um dann über den Bodensee ostwärts nach Augsburg vorzustoßen. Am Bodensee angekommen, ließ Tiberius eine Flottille von Transportschiffen bauen, wobei er eine Insel (möglicherweise die Mainau[2]) als Stützpunkt verwendete. Laut Strabon soll es dann zu einem Seegefecht mit dem dort ansässigen keltischen Stamm der Vindeliker gekommen sein, das die Römer zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Cassius Dio hingegen berichtet nur, dass Tiberius den See auf Schiffen überquerte.

Siehe auch

Literatur

Quellen

Anmerkungen

  1. Marcus Junkelmann: Die Legionen des Augustus. Der römische Soldat im archäologischen Experiment, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1986 (Kulturgeschichte der Antiken Welt, Bd. 33) ISBN 3-8053-0886-8, S. 69–71.
  2. Franz Schön, Der Beginn der römischen Herrschaft in Raetien. Sigmaringen 1986, S. 54–55.