Seeamt Bremerhaven

Seeamt Bremerhaven

Das Gebäude Seeamt Bremerhaven in Bremerhaven-Mitte, H.-H.-Meier-Straße 2 (früher Keilstraße 3), entstand 1898.
Das Gebäude steht seit 1984 unter Bremer Denkmalschutz.[1]

Geschichte

Bau des Seeamtes – 12. August 1898
Seeamt Bremerhaven

In der Bauepoche der Jahrhundertwende und im Stil des Historismus entstand das zweigeschossige, verputzte Hafenhaus bzw. Seeamt Bremerhaven mit einem Walmdach einem Mittelrisalit und Rundbogenfenstern sowie einer Dienstwohnung. Das Gebäude wurde 1944 schwer beschädigt und 1949 wieder aufgebaut. Es steht auf einer Verkehrsinsel neben dem Deutschen Auswandererhaus.

Seeämter sind heute Gremien, die Unfälle im Schiffsverkehr untersuchen. Es gibt sie in Deutschland in Bremerhaven, Emden, Hamburg, Kiel und Rostock. Unter Vorsitz eines Richters tagen in der Regel vier sachkundige Beisitzer (Kapitäne, Schiffsingenieure, Lotsen, Sachverständige). Als Behörde wurde das Seeamt Bremerhaven 2002 aufgelöst. Die Seeämter sind nun Untersuchungskommissionen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV). Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) wirkt zudem in diesem Aufgabenbereich.

Das Haus wird heute (2018) für Büros genutzt.

Seeamtsverhandlungen

Bekannte Verhandlungen am Seeamt Bremerhaven:

  • Aphrodite, 1906
  • Blexen, 1908
  • Bremerhaven, 1906
  • Elbe, 1895
  • Europa-Frachter, 1982
  • HAM 308, 1971
  • Irene Oldendorff, 1952
  • München, 1978/79
  • Rugwardersand, 1981
  • Sagitta, 1901

Literatur

  • Harry Gabcke, Renate Gabcke, Herbert Körtge, Manfred Ernst: Bremerhaven in zwei Jahrhunderten; Band I bis III von 1827 bis 1991. Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1989/1991, ISBN 3-927857-00-9, ISBN 3-927857-37-8, ISBN 3-927857-22-X.
  • Werner Kirschstein: Seestadt Bremerhaven. Historische Bauwerke einer Hafenstadt, Bremerhaven 2001.
  • Wolfgang Brönner: Bremerhaven. Baudenkmäler einer Hafenstadt, Bremen 1976.

Einzelnachweise

  1. Denkmaldatenbank des LfD

Koordinaten: 53° 32′ 41″ N, 8° 34′ 28,8″ O

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Seeamt.1898.JPG
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Photo vom Bau des Seeamtes in Bremerhaven

Bhv keil3-seeamt hg.jpg
Autor/Urheber: Hannes Grobe/AWI, Lizenz: CC BY 3.0

Seeamt, Keilstraße 3 in Bremerhaven; one of the oldest buildings in town (prior to restauration)

  • gebaut 1897/1898 für die bremische Hafenverwaltung;
  • danach Seeamt bis dieses 2002-06 aufgelöst wurde;
  • seit 2008 wissenschaftliche Abteilung des Deutschen Auswandererhauses mit Museumssammlung
  • seit 2009 Zentrum für Migrationsforschung mit Spezialbibliothek und Sitz der Stiftung Deutsches Auswandererhaus und der BEAN (Bremerhavener Entwicklungsgesellschaft Alter/Neuer Hafen mbH & Co. KG)
  • 2010-04 bis 2010-08 umfassende Restaurierung durch Stäwog (Städtische Wohnungsgesellschaft); (im alten Verhandlungssaal ggf. Einrichtung einer öffentlichen Bibliothek?)


Das abgebildete Objekt ist ein geschütztes Kulturdenkmal in der Freien Hansestadt Bremen, mit der Nr. 1544 beim Landesamt für Denkmalpflege registriert. → Datenbankeintrag
Ehemaliges Seeamt Bremerhaven.jpg
Das ehemalige Seeamt in Bremerhaven am Abend