See-Berufsgenossenschaft

Die See-Berufsgenossenschaft (kurz: See-BG) mit Sitz in Hamburg war bis zum 31. Dezember 2009 ein Teil der See-Sozialversicherung und primär Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für die in der Seefahrt beschäftigten Arbeitnehmer. Am 1. Januar 2010 fusionierte sie mit der Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen zur Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr).

Seefahrtsunternehmen

U.a folgende Institutionen der Seeschifffahrt tragen die BG Verkehr:

  • Fracht- und Passagierschiffe unter deutscher Flagge
  • Fischereifahrzeuge der Großen Hochseefischerei/Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei unter deutscher Flagge
  • Bergung und Taucherei
  • Reederverbände
  • Schiffsmakler und ihre Verbände
  • Landbetriebe der Reedereien
  • Lotsenbrüderschaften und Lotsenbetriebsvereine
  • Unternehmen zur Berufsausbildung in der Seefahrt
  • Verein der Kanalsteuerer
  • selbständige Gewerbetreibende, wie z. B. Kantinenpächter, Friseure und Buchhändler, die an Bord deutscher Schiffe Arbeitnehmer beschäftigen

Dienststelle Schiffssicherheit

Die BG Verkehr ist nicht nur Träger der Unfallversicherung, sondern übernimmt mit ihrer Dienststelle Schiffssicherheit staatliche Aufgaben im Bereich der Schiffssicherheit, des Meeresumweltschutzes, des Seearbeitsrechts und der maritimen Medizin. Die Dienststelle Schiffssicherheit hat ihren Sitz in Hamburg und ist zum 1. Januar 2010 aus der früheren Schiffssicherheitsabteilung der See-Berufsgenossenschaft hervorgegangen. Eines der dort behandelten Themen ist das Problem der Seafarer Fatigue.

Literatur

  • Literatur zu Arbeitsbedingungen in der Berufsgruppe der Seeleute: Siegfried Ehlbeck und Christa Hempel-Küter: "FATIGUE – Die Übermüdung als Sicherheitsrisiko an Bord – Problemskizze – Rechtsgrundlagen – Kommentar" mit einem Vorwort von Frank Müller, Hrsg.: Deutsche Angestellten-Gewerkschaft Bundesberufsgruppe Schiffahrt, Verkehr und Logistik, Selbstverlag, DAG-BBG SVL, Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg, 1999; die rechtliche Umsetzung erfolgte im „MSC/Circ.1014“ ab 2001.
  • MSC/Circ. 1014 IMO– Guidelines on Fatigue (2001) als Werk in Deutsche Nationalbibliothek – DNB bibliografischer Nachweis unter: https://d-nb.info/964598477
  • MSC/Circ. 1014 Richtlinie zur Linderung von Fatigue und Fatigue-Management (2002) als Werk in Deutsche Nationalbibliothek – DNB bibliografischer Nachweis unter: https://d-nb.info/969142900

Weblinks