Sebastiano Nasolini

Sebastiano Nasolini (* um 1768 in Piacenza; † um 1798 (unsicher) in Venedig) war ein italienischer Opernkomponist.[1][2]

Leben und Werk

Absolut exakt biografische Daten zu Sebastiano Nasolini sind nicht vorhanden. Studium in Venedig, Debüt in Triest als Opernkomponist hier auch Kapellmeister. Er schrieb ab 1788 mehr als dreißig, zum Teil mit großem Erfolg aufgeführte Opern wie beispielsweise Nitteti (Triest 1788), Adriano in Siria (Mailand, 1789), La morte di Cleopatra (Vicenza, 1791) oder La Betulia liberata (Florenz 1794).[1] Die Zuschreibung einer in Venedig 1789 aufgeführten Fassung von Metastasios Catone in Utica gilt als unsicher.[3] Seine an allen italienischen Bühnen erfolgreichen Opern wurden von den ersten Interpreten der Zeit gestaltet, ebenso groß scheint sein Ruhm in London gewesen zu sein, wo besonders Merope e Polifonte (Venedig 1796) und Le Feste d Iside (Florenz 1794) hervorgehoben wurden.

Vor allen Dingen gelten Sterbedatum und -ort des Komponisten als unsicher. Wilibald Gurlitt und Carl Dahlhaus geben alternativ zu 1798 auch 1816 mit Sterbeort Neapel an. Den Hintergrund dieser Unklarheiten um Sterbejahr und -ort bilden offensichtliche Fehlzuschreibungen von zwischen 1800 und 1819 neu erschienenen Opern.[4] Konkret geht es um sechs Nasolini posthum zugeschriebene Werke, die Nasolini-Schüler unter dem Namen ihres Lehrers verfasst haben.[5][1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Abschnitt nach: Wilibald Gurlitt: Sebastiano Nasolini. In: Riemann Musiklexikon.
  2. Abschnitt nach: Carl Dahlhaus: Sebastiano Nasolini. In: Riemann Musiklexikon.
  3. Daniele Carnini: Nasolini, Sebastiano. In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 77: Morlini–Natolini. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2012.
  4. Angabe nach der Anmerkung im Eintrag der DNB.
  5. Information aus dem gleichnamigen Artikel der italienischsprachigen Wikipedia.