Sebastian Erlacher

Grabdenkmal des Sebastian Erlacher in der Grazer Stadtpfarrkirche

Sebastian Erlacher (* 1609; † 18. August 1649) war ein in Bayern geborener und in Österreich tätiger Bildhauer des Barock.

Leben

Erlacher stammte aus dem bayrischen Tegernsee. Er war vom 23. Oktober 1633 bis zu seinem Tod mit Anna Maria Erlacher, geb. Khrätschmair (vor 1618–17. Mai 1677) verheiratet, der Mutter des Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723). Bernhard Fischer von Erlachs Vater, Johann Baptist Fischer, war ein Lehrling in Sebastian Erlachers Grazer Werkstätte, der auch dessen Witwe im Jahr 1650 ehelichte.

Im Langhaus der Grazer Stadtpfarrkirche befindet sich das Epitaph Erlachers. Das Denkmal stammt von seinem Nachfolger Johann Baptist Fischer. Es besteht aus einer marmornen Inschriftentafel, Relief-Putten mit Vanitasymbolen und einer Rahmung mit Ohrmuschel und Knorpelwerk.[1]

Die drei überlebensgroßen Sandsteinfiguren am Giebel über dem Haupteingang des Grazer Mausoleums werden Sebastian Erlacher zugeschrieben. Auch die beiden Seitenaltäre (ca. 1648) in der Pfarrkirche Nestelbach bei Graz stammen von ihm oder aus seiner Werkstatt; sie wurden aus der Pfarrkirche St. Peter nach Nestelbach ins Grazer Umland übertragen.[2]

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Literatur

  • Albert Ilg: Die Fischer von Erlach. Leben und Werke Joh. Bernh. Fischer’s von Erlach. Band 1. Carl Konegen, Wien 1895, S. 7–9.

Einzelnachweise

  1. Dehio Graz, S. 43.
  2. Dehio Steiermark, S. 314.

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Graz Stadtpfarrkirche 12.jpg
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Stadtpfarrkirche Graz, Grazer Stadtpfarrkirche (Austria): Grab von Sebastian Erlacher; dessen Schüler (unter später Ehemann der Witwe Erlachers) Johann Baptist Vischer war der Vater von Johann Bernhard Fischer von Erlach, der sich nach dem hier Begrabenen "von Erlach" nannte.