Seat Mii
Seat | |
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Seat Mii Style Dreitürer (2011–2018) | |
Mii | |
Produktionszeitraum: | 2011–2021 |
Klasse: | Kleinstwagen |
Karosserieversionen: | Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotoren: 1,0 Liter (44–55 kW) Elektromotor: (61 kW) |
Länge: | 3556–3557 mm |
Breite: | 1641–1645 mm |
Höhe: | 1478–1481 mm |
Radstand: | 2420–2421 mm |
Leergewicht: | 929–1235 kg |
Vorgängermodell | Seat Arosa |
Sonstige Messwerte | |
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[1] |
Der Seat Mii ist ein Kleinstwagen von Seat, der Ende 2011 auf dem spanischen Markt erschien und ab April 2012 auch in den übrigen Staaten Europas verkauft wurde. Er ist eine Variante der New Small Family im VW-Konzern und wurde von Seat in der Kleinstwagenklasse als Nachfolgemodell des Seat Arosa vermarktet, dessen Produktion im Juni 2004 eingestellt wurde.
Der Mii ist weitgehend identisch mit dem Škoda Citigo und dem VW up! (→ Badge-Engineering); alle drei Modelle werden auf einer Fertigungsstraße im Škoda-Werk im slowakischen Bratislava produziert.[2]
Bis 2019 bot Seat analog zu Škoda und VW drei Motorversionen an, die durch einen Reihen-Dreizylinder-Ottomotor mit einem Liter Hubraum und jeweils 44 und 55 kW angetrieben wurden. Zusätzlich wurde eine Version mit Gasmotor und 50 kW produziert, später sollten weitere Motorisierungen und ein Elektroauto folgen.
Allerdings stellte Seat 2019 den Mii Electric vor, der durch einen Elektromotor mit 61 kW Maximalleistung angetrieben wird und stellte in weiterer Folge die Produktion sämtlicher Versionen mit Verbrennungsmotor ganz ein.[3][4]
Ausstattung
Seat bot (wie bei zahlreichen anderen Modellen) drei Ausstattungslinien an: Mii (die Basisversion), Reference und Style. In der höchsten Ausstattungslinie (Style) verfügt der Wagen ab Werk unter anderem über elektrische Fensterheber und eine Zentralverriegelung inklusive Funkfernbedienung.
Der Mii bietet Platz für bis zu vier Passagiere, er wurde bis 2018 als Dreitürer und ab Mai 2012 als Fünftürer angeboten, die fast baugleichen Schwestermodelle up! von VW und Citigo von Škoda waren nach wie vor auch als Dreitürer erhältlich. Der Kofferraum bietet 251 Liter Platz und kann durch Umklappen der hinteren Sitzbank auf 951 Liter vergrößert werden.
Zur Sicherheitsausstattung gehören serienmäßig vier Airbags und zusätzlich jeweils ein Kopf-Thorax-Seitenairbag im Fahrer- und Beifahrersitz. Optional ist ein Notbremsassistent erhältlich, der durch einen Laser-Sensor andere Fahrzeuge erfasst, die sich in Fahrtrichtung bewegen, den Fahrer warnt, falls das Fahrzeug langsamer als 30 km/h fährt und den Mii selbständig abbremst, falls der Fahrer nicht auf das Warnsignal reagiert.[5]
Seit Mai 2012 hat der Mii serienmäßig einen Berganfahrassistenten.[6]
Mii Electric
Auf dem Mobile World Congress im Februar 2017 in Barcelona präsentierte Seat mit dem eMii den Prototyp seines ersten Elektroautos. Der eMii basiert auf dem VW e-up!. Als erstes wurde eine Kleinserie von zehn Fahrzeugen für ein Carsharing-Projekt gebaut.[7]
Die Serienversion Mii Electric wurde im Juni 2019 vorgestellt und kam Anfang 2020 auf den Markt.[8] Das Fahrzeug hat eine nutzbare Batteriekapazität von 32,3 kWh (36,8 kWh brutto) und eine Reichweite von 260 km nach WLTP. Die Lithium-Ionen-Batterie besteht aus 168 Pouch-Zellen (84 Zellen in Serie, jeweils zwei Zellen parallel verschaltet) mit je 60 Ah Kapazität und wiegt insgesamt 248 kg. Die Batterie erhält eine Garantie für acht Jahre oder 160.000 km. Die maximale Leistung des elektrischen Antriebsstrangs liegt bei 61 kW (83 PS); das maximale Drehmoment beträgt 212 Nm. Die Ladeleistung des Onboard-Ladegeräts ist mit 7,2 kW (16 A, zweiphasig) angegeben. Gegen Aufpreis ist eine CCS-Schnellladefunktion mit bis zu 40 kW erhältlich.
Der Mii Electric war in Deutschland von Mai 2020 bis 2021 ausverkauft und nicht mehr bestellbar.[9] Ende Januar 2021 wurden mit einem voll ausgestatteten Sondermodell „Edition Power Charge“ noch einmal Bestellungen in einem kleinen Bestellfenster ermöglicht.[10]
Technische Daten
1.0 | 1.0 Ecomotive | 1.0 Autom. | 1.0 | 1.0 Ecomotive | 1.0 Autom. | 1.0 Ecofuel | Mii Electric | |
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Bauzeitraum | 05/2012–06/2019 | 05/2012–04/2018 | 06/2012–04/2018 | 05/2012–06/2019 | 06/2012–04/2018 | 06/2012–04/2018 | 01/2020–02/2021 | |
Bauart und Zylinderzahl | Reihen-Dreizylinder-Ottomotor mit Saugrohreinspritzung | Elektromotor | ||||||
Ventile | 12 | — | ||||||
Hubraum | 999 cm³ | — | ||||||
max. Leistung, kW (PS) bei 1/min | 44 (60)/5000 | 55 (75)/6200 | 50 (68)/6200 | 61 (83)/2750–11000 | ||||
max. Drehmoment, Nm bei 1/min | 95/3000–4300 | 90/3000 | 212/2750 | |||||
Getriebe, serienmäßig | 5-Gang-Schaltgetriebe | automatisiertes 5-Gang-Schaltgetriebe (ASG) | 5-Gang-Schaltgetriebe | automatisiertes 5-Gang-Schaltgetriebe (ASG) | 5-Gang-Schaltgetriebe | 1-Gang | ||
Leergewicht 3-türig | 929 kg | 940 kg | 932 kg | 929 kg | 940 kg | 932 kg | 1031 kg | 1235 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h | 161 km/h | 159 km/h | 171 km/h | 172 km/h | 171 km/h | 164 km/h | 130 km/h |
Beschleunigung, 0–100 km/h | 14,4 s | 15,3 s | 13,2 s | 14,0 s | 15,8 s | 12,3 s | ||
Kraftstoffverbrauch, auf 100 km (kombiniert, nach EWG-Richtlinie) | 4,5 l (Super) | 4,1 l (Super) | 4,4 l (Super) | 4,7 l (Super) | 4,2 l (Super) | 4,5 l (Super) | 2,9 kg (Erdgas) | 12,7–12,9 kWh |
CO2-Emission (kombiniert) | 105 g/km | 96 g/km | 103 g/km | 108 g/km | 98 g/km | 105 g/km | 79 g/km | — |
Effizienzklasse | C | B | C | C | B | C | A+ | A+ |
Abgasnorm nach EU-Klassifikation | Euro 5 (bis Mai 2015) / Euro 6 (ab Mai 2015) | — |
Produktionszahlen
Zwischen 2011 und 2021 wurden insgesamt 177.883 Seat Mii hergestellt.[11][12][13][14][15][16]
Jahr | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | Summe |
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990 | 26.409 | 25.489 | 25.845 | 24.516 | 18.720 | 13.825 | 14.369 | 11.479 | 7.593 | 8.648 | 177.883 |
Zulassungszahlen in Deutschland
Seit dem Marktstart bis einschließlich Dezember 2021 wurden in Deutschland insgesamt 76.422 Seat Mii neu zugelassen. Die baugleichen Škoda Citigo und VW up! wiesen im selben Zeitraum zum Teil deutlich höhere Zulassungszahlen auf. Ab 2020 wurde ausschließlich die elektrische angetriebene Variante des Seat Mii angeboten. Die Zulassungszahlen reduzierten sich deutlich. Von den 2.430 Neuzulassungen im Jahr 2020 entfielen 2.149 auf Seat Mii mit Elektroantrieb. 2021 waren alle 3.983 Mii elektrisch angetrieben. 2022 kamen noch 29 Neuzulassungen dazu, ebenso alle elektrisch.
Zulassungszahlen in Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Gesamt: 76.422
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Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt[17] |
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Ergebnisse Euro NCAP
- ↑ Seat Mii. Das Kleinwagen-Trio ist komplett. In: focus.de.
- ↑ Aus für den Benziner: Seat stellt Kleinwagen Mii ein. In: Focus. 5. Juni 2019, abgerufen am 28. Juli 2021 (deutsch).
- ↑ Ajaz Shah: Elektroauto Mii Electric von Seat kommt noch 2019. In: Energyload. 16. Juli 2019, abgerufen am 9. August 2019 (deutsch).
- ↑ Vorstellung des Seat Mii (Memento vom 5. Oktober 2011 im Internet Archive)
- ↑ Der neue SEAT Mii | AUSSTATTUNG | SEAT.de. 4. Mai 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. Mai 2012; abgerufen am 2. August 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Seat elektrifiziert den Mii. In: autozeitung.de.
- ↑ Seat enthüllt Elektroauto-Kleinstwagen Mii Electric. ecomento.de, 4. Juni 2019, abgerufen am 4. Juni 2019.
- ↑ Seat Mii electric: Elektro-Kleinstwagen schon nach vier Monaten ausverkauft. In: motor1.com. 6. Mai 2020, abgerufen am 4. März 2021.
- ↑ electrive.net
- ↑ VW: Geschäftsbericht VW 2012. (PDF) S. 113, abgerufen am 21. September 2022.
- ↑ VW: Geschäftsbericht VW 2014. S. 31, abgerufen am 21. September 2022.
- ↑ VW: Geschäftsbericht VW 2016. (PDF) S. 31, abgerufen am 21. September 2022.
- ↑ VW: Geschäftsbericht VW 2018. (PDF) S. 31, abgerufen am 21. September 2022.
- ↑ VW: Geschäftsbericht VW 2020. (PDF) S. 33, abgerufen am 21. September 2022.
- ↑ VW: Geschäftsbericht VW 2021. (PDF) S. 27, abgerufen am 21. September 2022.
- ↑ Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 28. Januar 2023. Jahr 2012, Jahr 2013, Jahr 2014, Jahr 2015, Jahr 2016, Jahr 2017, Jahr 2018, Jahr 2019,Jahr 2020, Jahr 2021, Jahr 2022
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Autor/Urheber: Alexander Migl, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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