Sculpture at Schoenthal
Das ca. 1140 erstmals erwähnte Kloster Schönthal wurde 1529 durch die Reformation aufgehoben und für weltliche Zwecke zur Verfügung gestellt (Geräteschuppen, Sennhof, Ziegelei). 1967 stellte der Kanton Basel-Landschaft die Klosterkirche unter Denkmalschutz. Zwanzig Jahre später wurde mit archäologischen Untersuchungen und ersten Renovationen begonnen. Im Jahr 2000 erfolgte die Gründung von «Sculpture at Schoenthal». Das Kloster und seine Umgebung wurden zu einem Ort der kulturellen Begegnung definiert und 2001 von John Schmid in eine Stiftung übergeführt. Die ehemalige Klosterkirche dient heute als Raum für abwechselnde Kunstausstellungen. Im Klosterareal und der näheren Umgebung trifft man an vielen Stellen auf Skulpturen namhafter Künstler.
Die Stiftung
Die Stiftung sculpture at schoenthal stellt sich mit dem Schlagwort „Kunst und Natur im Dialog“ vor. Tatsächlich kann der Besucher in Schönthal bei Langenbruck (Schweiz), Kunst und Natur in ihrer Wechselwirkung (Dialog) erleben. Im Zentrum steht das ehemalige Kloster Schönthal, eingebettet in unberührte Natur. Die Klosterkirche wurde um 1140 erbaut und von 1900 bis 2000 stilvoll renoviert. Die historischen Gebäude und Anlagen bilden heute eine kulturelle Begegnungsstätte, als Galerie mit wechselnden Ausstellungen und als Herberge für Seminare.
Landschaft und Natur
Die Landschaft um das ehemalige Kloster ist typisch für den Schweizer Jura und bildet zu jeder Jahreszeit einen reizvollen Anblick. Der Besucher wird von der unberührten Natur zum Verweilen und Entdecken eingeladen. Von der Klosteranlage führen Wanderwege in alle Richtungen, über Hügel, durch Wälder und über satte Wiesen.
Skulpturen und Künstler
Eine Reihe namhafter Künstler hat diese Landschaft für sich entdeckt und Skulpturen in subtiler Weise in die Natur integriert. Zu sehen sind unter anderem Werke von Tony Cragg, Nigel Hall, Richard Long, David Nash, Nicola Hicks, Ulrich Rückriem, Erwin Wortelkamp und viele andere.
Erstaunlich dabei ist, wie sehr sich Natur und Kunst hier ergänzen und wie durch wechselnde Bedingungen (Jahreszeit, Wetter, Licht) die Skulpturen in immer neuen Bildern erscheinen. Das Bild des in Holz gehauenen Steinbocks zeigt, wie die Witterung die Skulptur grau gefärbt hat. Sie hebt sich kaum von den Bäumen im Hintergrund ab. Das Werk Recovered Memory der Künstlerin Nicola Hicks zeigt Rotkäppchen und die Grossmutter mit Wolfskopf in einer kleinen Waldlichtung. Aufgrund von Farbe, Form und Positionierung in der freien Natur entsteht ein sehr lebendig wirkendes Bild, das an eine Theaterszene erinnert. Auf einer Anhöhe mit schönem Ausblick steht die, von weitem sichtbare und auffällige, rund acht Meter hohe Skulptur Soglio von Nigel Hall.
Dies sind nur drei Beispiele aus einem Skulpturenpark mit Werken nationaler (Schweiz) und internationaler Künstler, welche die Natur der idyllischen Landschaft als Hintergrund benützen.
Weblinks
Koordinaten: 47° 21′ 8,6″ N, 7° 46′ 14,7″ O; CH1903: 625095 / 244669
Auf dieser Seite verwendete Medien
Nicola Hicks, Recovered Memory, 1996/97 - (Walter Pöder, 01/2007), Sculpture at Schoenthal, Langenbruck, Schweiz
Nigel Hall, Soglio, 1994 - in der Stiftung sculpture at schoenthal
Miriam Cahn, Brutalitätenskulptur, 2007/08 - in der Stiftung sculpture at schoenthal, Schönthal bei Langenbruck, Schweiz
Stiftung Sculpture at Schoenthal, Kloster Schönthal, Schweiz
Autor/Urheber: Roland Zumbühl, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Der Weiler Schöntal mit dem Kloster bei Langenbruck