Scioto River

Scioto River
Scioto River in Columbus

Scioto River in Columbus

Daten
GewässerkennzahlUS1072258
LageOhio (USA)
FlusssystemMississippi River
Abfluss überOhio River → Mississippi River → Golf von Mexiko
Ursprungbei New Hampshire, Ohio
40° 36′ 32″ N, 83° 52′ 37″ W
Quellhöhe203 m[1]
MündungOhio River bei PortsmouthKoordinaten: 38° 43′ 50″ N, 83° 0′ 46″ W
38° 43′ 50″ N, 83° 0′ 46″ W
Mündungshöhe148 m[1]
Höhenunterschied55 m
Sohlgefälle0,15 ‰
Länge372 km
Einzugsgebiet10.486 km²[2]
Linke NebenflüsseOlentangy River, Big Walnut Creek
Rechte NebenflüssePaint Creek
GroßstädteColumbus
Einzugsgebiet des Scioto Rivers

Einzugsgebiet des Scioto Rivers

Der Scioto River ist ein rechter Nebenfluss des Ohio River im zentralen und südlichen US-Bundesstaat Ohio von rund 372 km Länge.

Der Name stammt von einem indianischen Wort für „Hirsch“. Er entspringt im Auglaize County bei New Hampshire, fließt zunächst 80 km in östlicher Richtung und biegt dann nach Süden ab, um bei der Stadt Portsmouth in den Ohio River zu münden. Bei Columbus nimmt er seinen größten Nebenfluss, den aus Norden kommenden Olentangy River, auf. Der Scioto River, früher ein beliebter Transportweg nach Norden, dient heute vorwiegend als Erholungsgebiet und Trinkwasserreservoir.[3]

Im Tal des Scioto River waren zahlreiche Indianerkulturen beheimatet. Die bekannteste ist die Hopewell-Kultur, von der die sogenannten Mounds Zeugnis ablegen. Sie sind bei Chillicothe im Hopewell Culture National Historic Park zu besichtigen. Im 17. und 18. Jahrhundert lebten hier zeitweilig die Shawnee, Delaware, Miami, Odawa und Mingo. Ihre wichtigsten Dörfer am Scioto River waren Chillicothe, Piqua, Kispoko und Maqueechalk.[4] Während des Nordwest-Indianerkriegs (1785–1795) war das Tal Schauplatz zahlreicher Gefechte zwischen den dort lebenden Stämmen und der amerikanischen Armee.[3]

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts führte entlang des Scioto River der Weg in die Freiheit für entlaufene Sklaven aus dem Süden, die sogenannte Underground Railroad, nachdem sie den Ohio River überquert hatten. Viele von ihnen fanden in Chillicothe und benachbarten Orten ihre erste Zuflucht.[3]

Einzelnachweise

  1. a b Google Earth Höhenlage für GNIS-Koordinaten, abgerufen am 23. Juli 2010.
  2. Scioto River im Geographic Names Information System des United States Geological Survey
  3. a b c Scioto River. Abgerufen am 23. Juli 2010.
  4. Bruce G. Trigger (Hrsg.): Handbook of North American Indians. Bd. 15: Northeast. Smithsonian Institution Press, Washington D.C. 1978, S. 623 ISBN 0-16004-575-4

Weblinks

Commons: Scioto River – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Downtown Columbus OH.jpg
Autor/Urheber: Ron Reiring, Lizenz: CC BY 2.0
Columbus, capital of Ohio. Scioto River running through it.
Sciotorivermap.png
Autor/Urheber: Kmusser, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Map of the Scioto River watershed.