Schwobfeld
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 51° 17′ N, 10° 6′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Eichsfeld | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Ershausen/Geismar | |
Höhe: | 355 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,52 km2 | |
Einwohner: | 106 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 42 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 37318 | |
Vorwahl: | 036082 | |
Kfz-Kennzeichen: | EIC, HIG, WBS | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 61 085 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kreisstr. 4 37308 Schimberg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Andreas Müller | |
Lage der Gemeinde Schwobfeld im Landkreis Eichsfeld | ||
Schwobfeld ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Ershausen/Geismar im thüringischen Landkreis Eichsfeld.
Geographische Lage
Die Gemeinde Schwobfeld befindet sich etwa 10 Kilometer (Luftlinie) südlich der Kreisstadt Heiligenstadt am südwestlichen Rand des Eichsfeldes. Die Gemarkung liegt auf einer höhergelegenen Senke zwischen dem Rachelsberg (523,4 m) im Südwesten und dem Höheberg (520,8 m) im Nordosten. Hier befindet sich auch das Quellgebiet der Rode, einem Nebenarm der Frieda.
Nachbarorte sind Dieterode im Norden, Rüstungen im Osten, Wiesenfeld im Südosten und Weidenbach im Westen.
Geschichte
Der Ort wurde 1323 als „Swabfelde“ erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte der Ort bereits zu Kurmainz, zum Burgbezirk des Amtes Greifenstein. Die heutige Ruine Greifenstein befindet sich acht Kilometer südöstlich vom Ort bei Geismar. In einer Urkunde des Gerlach von Nassau 1364 geben die Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen den Herren von Hanstein das Dorf als erbliches Lehen.[2] Schwobfeld grenzte im Westen an das hessische Amt Altenstein, die Verhältnisse vor Ort waren also von jeher durch eine Grenzlage bestimmt.[3] 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen.
Das Dorf Schwobfeld zählte um 1840 laut einer statistischen Untersuchung 163 katholische Einwohner. Schwobfeld bestand damals aus 24 Wohnhäusern, 34 Stallungen und Scheunen, einer Schenke und drei Gemeindehäusern. Im Ortszentrum befinden sich die Allerheiligen-Kirche und der Dorfanger. Die Schule besuchten schulpflichtige 15 Knaben und 15 Mädchen. Ein Lebensmittelhändler (Victualienhändler) und ein Schankwirt versorgten die Lebensmittel. Der gesamte Viehbestand umfasste 23 Pferde, 68 Rinder, 153 Schafe, 12 Ziegen und 38 Schweine. Die Dorfflur umfasste 737 Morgen Fläche, die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasste davon 533 Morgen Ackerland, 13 Morgen Gartenland, 24 Morgen Wiesen. Ferner wurden 50 Morgen Gemeindewald und 115 Morgen Brachland genannt.[4]
1945 bis 1949 kam der Ort zur sowjetischen Besatzungszone und war ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Schwobfeld von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.
Wappen
Das am 31. März 1998 genehmigte Wappen der Gemeinde bezieht sich auf ein Märchen der Gebrüder Grimm, das die Abenteuer von sieben Schwaben auf ihrer tölpelhaften Wanderung durch die Welt schildert. Als Anspielung auf den eigenen Ortsnamen und „redendes Symbol“ war diese Darstellung bereits 1951 in das Gemeindesiegel aufgenommen worden.
Das Wappen zeigt auf grünem Hintergrund sieben synchron hintereinander schreitende Männer in Silber, die gemeinsam waagerecht eine silberne Lanze halten.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
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- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Schwobfeld setzt sich aus 6 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
- Wahlvorschlag FFw: 4 Sitze
- Wahlvorschlag Heimatverein: 2 Sitze
(Stand: Kommunalwahl 2014)[5]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Andres Müller (FFw) wurde erstmals 2004 gewählt, er wurde 2010 und 2016 wiedergewählt.[6]
Sehenswürdigkeiten
Als Sehenswürdigkeiten werden die Kirche „Aller Heiligen“ (1990 bis 1993 renoviert) und der von Linden umstandene Dorfanger bezeichnet. Für die kulturellen Veranstaltungen wurde ein Bürgerhaus geschaffen. In der Flur befinden sich mehrere Feld- und Wetterkreuze als Zeichen der Volksfrömmigkeit. Östlich vom Ort erheben sich, den Talrand begrenzend, die markanten Dieterröder Klippen. Ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher ist die kaum zwei Kilometer entfernte Burgruine Altenstein an der hessisch-thüringischen Landesgrenze. Der ehemalige Grenzstreifen wird als Fernwanderweg und Naturschutzprojekt Grünes Band ausgewiesen.
Geologisch interessant ist der Schlittstein (416 m), eine Aufwölbung aus Dolomit östlich des Johannesberges innerhalb der Eichenberg–Gotha–Saalfelder Störungszone.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ RIplus Regg. EB Mainz 2,1 n. 1773, in: Regesta Imperii Online, [1] (Abgerufen am 7. April 2020)
- ↑ Verein für Eichsfeldische Heimatkunde und Historische Gesellschaft des Werratals (Hrsg.): Der Altenstein. 675 Jahre im hessisch-eichsfeldischen Grenzland. Cordier, Heiligenstadt 2004, S. 20–24.
- ↑ Carl August Nobrack: Ausführliche geographisch-statistisch-topographische Beschreibung des Regierungsbezirks Erfurt. Erfurt 1841, S. 169–170. (Auszug ebenso in «Das Eichsfeld» 41. Jg. Duderstadt 1997, Heft 12, S. 459.)
- ↑ Gemeinderatswahl 2014 in Thüringen - endgültiges Ergebnis. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 25. Mai 2017.
- ↑ Bürgermeisterwahlen in Thüringen
Weblinks
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Ansicht auf Schwobfeld von Westen (im Hintergrund der Höheberg (ganz li),der Hüneberg (li), der Schimberg (mi im Hintergrund) und die Siebertsburg (re))