Eingebettet zwischen Wald, Feld und Weinbergen am Guldenbach ist Schweppenhausen „das Tor zum Hunsrück“. Schweppenhausen ist etwa 10 Kilometer von Bingen am Rhein und etwa 13 Kilometer von Bad Kreuznach entfernt.
Zum Ort gehören die Wohnplätze Haus Aumühle, Papiermühle / Laubsägefabrik, Steinfelder Hof, Sägewerk Weinzheimers Mühl und Winklers Mühle.[2]
Sweppenhuzun wird im Jahr 1125 in einer Urkunde Kaiser Heinrichs V. als Besitz der Abtei St. Maximin von Trier zum ersten Mal genannt. Seit dem 14. Jahrhundert war es als Lehen der Wildgrafen und Pfalzgrafen im Besitz der Familie von Ingelheim.[3] Die wesentlichen Unterlagen zu Schweppenhausen, beginnend noch im Mittelalter, liegen im Landeshauptarchiv Koblenz unter der Signatur Abt 53 C 44.
Vorgänger war Alexander Dejon (parteilos) seit 2022. Er wurde vom Ortsgemeinderat einstimmig in das seit Jahresbeginn vakante Ehrenamt gewählt.[9][10]
Dejons Vorgänger Carsten Schmitt hatte sich bei einer Stichwahl am 16. Juni 2019 mit einem Stimmenanteil von 52,16 Prozent gegen den bisherigen Amtsinhaber Günter Landwermann durchgesetzt.[11][12] Zum 31. Dezember 2021 legten er und der Erste Beigeordnete Bertram Grießl (WG Landwermann) ihre Ämter nieder.[13][14] Da für eine am 27. März angesetzte Direktwahl kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl eines Bürgermeisters nun dem Rat, der zunächst aber keinen Bewerber finden konnte. Im ersten Halbjahr 2022 führte der Beigeordnete Michael Heep die Amtsgeschäfte, ab dem 1. Juli 2022 übernahm der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Michael Cyfka, gemäß Gemeindeordnung als Beauftragter vorübergehend die Aufgaben des Ortsbürgermeisters.[15]
Wirtschaft und Infrastruktur
War Schweppenhausen in den vorangegangenen Jahrhunderten vor allem von Landwirtschaft, Weinbau sowie den Mühlen am Guldenbach geprägt, gewannen mit Fertigstellung der Hunsrückquerbahn im Jahr 1889 holzverarbeitende und andere Betriebszweige zunehmend an Bedeutung.[5][16] Ein Kindergarten und eine Grundschule befinden sich im Ort. Die gute Dorfgemeinschaft wird durch ein vielfältiges Vereinsleben geprägt.
Weinbau
Schweppenhausen gehört zum „Weinbaubereich Nahetal“ im Anbaugebiet Nahe. Im Ort sind drei Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 46 Hektar. Etwa 72 Prozent des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch 22 Betriebe tätig, die Rebfläche hat sich seitdem nicht wesentlich verändert.[17]
↑Rainer Seil: Schweppenhausen, ein Weindorf im Guldenbachtal. Ortsgemeinde Schweppenhausen (Hrsg.), Schweppenhausen 1994, DNB943560322, S. 29; hier verweist W. Vogt auf T. Giessmann, 1990.