Schweizer Parlamentswahlen 1987/Resultate Nationalratswahlen

Die Nationalratswahlen der 43. Legislaturperiode fanden am 18. Oktober 1987 statt. Auf dieser Seite findet sich eine Übersicht über die Resultate in den Kantonen (Parteien, Stimmen, Wähleranteil, Sitze, Gewählte). Auch die Resultate der Nachwahl im Kanton Appenzell Innerrhoden vom 8. Februar 1987 finden sich aufgrund ihrer zeitlichen Nähe in vorliegendem Artikel.

Anmerkungen zu den Wählerzahlen

In den Mehrpersonenwahlkreisen (bei den Wahlen 1987 waren dies 21 Kantone mit total 195 von 200 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Zürich 35, im Kanton Jura 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidierende der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben (Panaschieren). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte «Zusatzstimmen» an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt, sondern einen so genannten «Wahlzettel ohne Parteibezeichnung» – auch Blankoliste genannt – verwendet, verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. Leere Stimmen).

Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, muss zuerst die Anzahl fiktiver Wähler pro Kanton und Partei berechnet werden. Ein Aargauer «Wähler» kann aber auch aus 14 Personen bestehen, die nur je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben.

Das Bundesamt für Statistik benutzt daher den Begriff «fiktiver Wähler» für den Wähler, da ein effektiver Wähler auch nur ein Teilwähler sein kann. Die Zahl der Wähler entspricht der Anzahl gültiger Wahlzettel. Auf Kantonsebene ist die Summe aller Parteistimmen (Summe der Kandidatenstimmen von Kandidierenden einer Partei plus Zusatzstimmen = leere Felder einer Parteiliste) Berechnungsgrundlage. Beispiel: Partei A erzielt im Kanton X 12000, Partei B 27000 und Partei C 48000 von 87000 Parteistimmen. Die Anzahl gültiger Wahlzettel beträgt 25000. Somit hat Partei A in diesem Kanton 3448,28 (12000:87000 × 25000), Partei B 7758,62 (27000:87000 × 25000) und Partei C 13793,10 (48000:87000 × 25000) fiktive Wähler. Alle drei Parteien zusammen total 25000 Wähler.

Kanton Aargau (14 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Volkspartei26'69120,3 %+0,0 %30Willy Loretan

Ulrich Fischer

Rolf Mauch

Christlichdemokratische Volkspartei24'89018,9 %−2,6 %3−1Albert Rüttimann

Beda Humbel

Anton Keller

Sozialdemokraten und Gewerkschafter24'30818,5 %−9,0 %3−1Ursula Mauch

Silvio Bircher

Hans Zbinden

Schweizerische Volkspartei20'62915,7 %+1,5 %3+1Maximilian Reimann

Reinhard Müller

Theo Fischer

Grüne ListeAG19'0476,9 %+6,9 %1+1Hanspeter Thür
Auto-Partei7'0185,3 %+5,3 %00
Landesring der Unabhängigen6'2344,7 %−1,2 %10Andreas Müller
Nationale Aktion für Volk und Heimat5'9274,5 %+0,5 %
Evangelische Volkspartei4'4253,4 %−1,6 %
Eidgenössisch-Demokratische Union1'3651,0 %+1,0 %
Frauen für den Aargau1'0220,8 %+0,8 %
Sozial-liberale Partei europäischer Föderalisten (SLE)1770,1 %+0,0 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, CVP und SVP, zwischen SP und Grünen, zwischen AP und SD sowie zwischen LdU, EVP und SLE. Letztgenannte Listenverbindung führte dazu, dass der Landesring einen Sitz gewann und die Autopartei keinen.

AG1 Teil des Grünen Bündnis.[1]

Kanton Appenzell Ausserrhoden (2 Sitze)

Da sich für die 2 Sitze im Kanton Appenzell Ausserrhoden nur 2 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Parteistille Wahl10Hans-Rudolf Früh
Komitee Herbert Maederstille Wahl10Herbert Maeder

Kanton Appenzell Innerrhoden (1 Sitz; Nachwahl vom 8. Februar 1987)

Am 10. Dezember 1986 wurde der Innerrhoder Nationalrat Arnold Koller zum Bundesrat gewählt. Da der Kanton Appenzell Innerrhoden ein Einerwahlkreis ist, musste eine Nachwahl angesetzt werden. Aufgrund ihrer zeitlichen Nähe finden sich deren Ergebnisse im vorliegenden Artikel und nicht in jenem zu den Ergebnissen der Nationalratswahlen 1983.[2][3][4]

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Rolf EnglerGfI1'74341,0 %gewählt
Beat GrafCVP1'10025,9 %
Roman BöhiGewerbe1'03024,2 %
Regula Knechtle3468,1 %
Vereinzelte300,7 %

Kanton Appenzell Innerrhoden (1 Sitz; ordentliche Wahl)

Im Kanton Appenzell Innerrhoden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Innerrhoden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Rolf EnglerCVP/GfI1'54082,3 %gewählt
Beat GrafCVP1869,9 %
Vereinzelte1467,8 %

Kanton Basel-Landschaft (7 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei16'16622,8 %−9,7 %2−1Angeline Fankhauser

Heinrich Ott

Freisinnig-Demokratische Partei15'56622,0 %−3,1 %20Felix Auer

Hans Rudolf Gysin

Christlichdemokratische Volkspartei8'69112,3 %+1,5 %10Hans-Rudolf Feigenwinter
Schweizerische Volkspartei8'47312,0 %+0,8 %10Hans-Rudolf Nebiker
Grüne Baselland (POCH, Grüne und Parteilose)BL15'2487,4 %+0,2 %1+1Susanne Leutenegger Oberholzer
Grüne Partei Baselland (GPS)4'9026,9 %+5,0 %
Nationale Aktion für Volk und Heimat4'3676,2 %+2,3 %
Evangelische Volkspartei2'2873,2 %+3,2 %
Landesring der Unabhängigen1'8792,7 %−1,7 %
Auto-Partei1'8252,6 %+2,6 %
Grüne Liste BaselbietBL21'4362,0 %−1,0 %

Listenverbindungen bestanden zwischen SP und LdU, zwischen FDP, CVP, SVP und EVP sowie zwischen den drei grünen Listen. Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen SVP und EVP.

BL1 Vergleich mit dem Ergebnis der POCH von 1983.
BL2 Links-grüne Gruppierung, Teil des GB.[5]

Kanton Basel-Stadt (6 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei15'10225,9 %−5,0 %20Helmut Hubacher

Alexander Euler

Liberal-Demokratische Partei7'15312,3 %+4,0 %1+1Martin Burckhardt
Freisinnig-Demokratische Partei6'49911,2 %−2,4 %10Paul Wyss
Christlichdemokratische Volkspartei5'80810,0 %+0,1 %0−1Hugo Wick
POB/POCH-GrüneBS15'4889,4 %−2,5 %10Anita Fetz
Landesring der Unabhängigen5'4729,4 %+2,4 %10Hansjürg Weder
Vereinigung Evangelischer Wählerinnen und Wähler2'6454,5 %−0,2 %
Nationale Aktion für Volk und Heimat2'6144,5 %−0,8 %
Volks-Aktion2'0123,5 %+2,9 %
Grüne Alternative BaselBS218923,2 %+2,3 %
Partei der Arbeit10991,9 %−0,4 %
Grüne Mitte9751,7 %+1,7 %
Grüne Partei Basel-Stadt (GPS)6441,1 %+1,1 %
Die Grünen Basel-Stadt BS36171,1 %+0,1 %
«Der Blaue Planet»1810,3 %+0,3 %
Sozial-liberale Partei europäischer Föderalisten (SLE)240,0 %+0,0 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, LDP und CVP, zwischen SP, POB/POCH und Grüner Alternative sowie zwischen LdU, Grüner Mitte, Grüner Partei und «Die Grünen». Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen POB/POCH und Grüner Alternativen. Aufgrund der Listenverbindungen erhielten POB und LdU je einen Sitz und die CVP trotz leicht mehr Stimmen keinen.

BS1 Vergleich mit dem Ergebnis der POCH von 1983.
BS2 Vergleich mit dem Ergebnis der SAP von 1983.
BS3 Vergleich mit dem Ergebnis der Liste «Grüne Spatzen» von 1983.

Kanton Bern (29 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Schweizerische Volkspartei81'82127,8 %−1,2 %90Adolf Ogi

Elisabeth Zölch

Heinz Schwab

Peter Sager

Albrecht Rychen

Paul Luder

William Wyss

Fritz Hari

Hanspeter Seiler

Sozialdemokratische Partei65'56922,3 %−6,0 %7−2Alfred Neukomm

Fritz Reimann

Hermann Fehr

Richard Bäumlin

Ernst Eggenberger

Gret Haller

Ursula Bäumlin

Freisinnig-Demokratische Partei47'46216,1 %+1,0 %50Jean-Pierre Bonny

Geneviève Aubry

Marc-André Houmard

François Loeb

Raoul Kohler

Freie Liste21'1027,2 %+2,5 %3+2Rosmarie Bär

Rudolf Hafner

Lukas Fierz

Landesring der Unabhängigen und freie Bürger10'5963,6 %+0,4 %10Paul Günter
Evangelische Volkspartei10'0263,4 %+0,1 %10Otto Zwygart junior
Christlichdemokratische VolksparteiBE19'8063,3 %+1,0 %1+1Franz Dietrich
Nationale Aktion für Volk und Heimat9'3833,2 %−2,8 %1−1Markus Ruf
Schweizer Auto-Partei9'2943,2 %+3,2 %1+1Jürg Scherrer
Eidgenössisch-Demokratische Union7'9972,7 %+0,9 %00
Grünes BündnisBE27'6222,6 %+0,0 %0−1
Demokratische Alternative – Grüne Liste6'1152,1 %+0,5 %
Oekologisch Freiheitliche Partei4'1971,4 %+1,4 %
IG für Bürgerlich-Gewerbliche PolitikBE31'7460,6 %+0,6 %
Rentner sprechen auch mit!6880,2 %+0,2 %
Kleine Liste Emmental5310,2 %+0,2 %
Bürgerliche Wähler für Natur und Umwelt3660,1 %+0,1 %
Partei der Transparenz in der Politik2580,1 %+0,1 %

Listenverbindungen bestanden zwischen SVP und FDP, zwischen FL, LdU, DA und «Kleiner Liste», zwischen NA, RSM und «Bürgerlichen Wählern für Natur und Umwelt» sowie zwischen OeFP und «IG für Bürgerlich-Gewerbliche Politik». Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen DA und «Kleiner Liste».

BE1 Inklusive der separatistischen CVP des Südjuras (2'845 Wählende, 1,0 %), die vom Bundesamt für Statistik eigenständig aufgeführt wird
BE2 Vergleich mit den addierten Ergebnissen der POCH, der SAP und der «Grüner Liste» von 1983. Den Nationalratsitz hatte 1983 die POCH gewonnen.
BE3 Voller Name: Bernische Interessengemeinschaft für Bürgerlich-Gewerbliche Politik

Kanton Freiburg (6 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei22'44337,7 %−0,3 %30Paul Zbinden

Jean Savary

Elisabeth Déglise

Sozialdemokratische Partei13'21322,2 %−1,8 %10Cyrill Brügger
Freisinnig-Demokratische Partei9'93116,7 %−3,3 %10Jean-Nicolas Philipona
Schweizerische Volkspartei5'2728,9 %+0,0 %10Bernard Rohrbasser
Christlich-soziale Partei4'0966,9 %−0,6 %
Grüne Partei FR12'4924,2 %+4,2 %
Grünes Bündnis FR21'0121,7 %+0,0 %
Liste de la Grande Union8071,4 %+1,4 %
Deutschfreiburger Partei3010,5 %+0,5 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP und SVP sowie zwischen CSP und GP.

FR1 Damals Beobachterstatus bei der GPS.[6]
FR1 Vergleich mit dem Ergebnis der SAP von 1983.

Kanton Genf (11 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei13'61918,6 %−0,6 %20René Longet

Jean Ziegler

Liberale Partei13'25118,1 %−1,1 %30Gilbert Coutau

Jacques-Simon Eggly

Jean-Michel Gros

Freisinnig-Demokratische Partei13'21718,0 %+1,8 %20Gilles Petitpierre

Guy-Olivier Segond

Christlichdemokratische Volkspartei10'70214,6 %+2,3 %2+1Jean-Philippe Maitre

Dominique Ducret

Grüne8'46411,5 %+3,9 %10Laurent Rebeaud
Partei der Arbeit6'3938,7 %−0,8 %10Jean Spielmann
Vigilance5'0916,9 %−5,3 %0−1
Légalisons le cannabisGE11'1041,5 %+1,5 %
Nationale Aktion7801,1 %−1,0 %
Oekologisch Freiheitliche Partei4350,6 %+0,6 %
Sozial-liberale Partei europäischer Föderalisten2770,4 %+0,1 %

Listenverbindungen bestanden zwischen Liberalen, FDP und CVP sowie zwischen SP und PdA. Aufgrund der bürgerlichen Listenverbindung erhielten die Liberalen drei Sitze und die SP trotz leicht mehr Stimmen nur deren zwei.

GE1 auf deutsch: Legalisieren wir Cannabis

Kanton Glarus (1 Sitz)

Im Kanton Glarus galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Glarus angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Fritz HösliSVP4'08985,6 %gewählt
Vereinzelte68714,4 %

Kanton Graubünden (5 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei12'48328,5 %−4,8 %20Dumeni Columberg

Théo Portmann

Schweizerische Volkspartei8'76720,0 %−2,0 %10Simeon Bühler
Sozialdemokratische Partei8'57719,6 %−5,1 %10Martin Bundi
Freisinnig-Demokratische Partei8'00718,3 %−1,8 %10Peter Aliesch
Freie Bürgerliche ListeGR12'8166,4 %+6,4 %
Autunna VerdeGR22'6556,1 %+6,1 %
Oekologisch Freiheitliche Partei5641,3 %+1,3 %

Listenverbindungen bestanden zwischen CVP, SVP und FDP sowie zwischen SP, Freier Bürgerlicher Liste und Autunna Verde.

GR1 Es handelte sich hierbei um eine ökologisch ausgerichtete Liste.[7]
GR2 auf Deutsch: Grüner Herbst. Die Bündner Grünen waren Teil des linken Grünen Bündnis Schweiz.[8]

Kanton Jura (2 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei7'43933,4 %+4,7 %10Pierre Etique
Christlichdemokratische Volkspartei7'35133,0 %+8,0 %1+1Gabriel Theubet
Sozialdemokratische Partei5'66625,5 %+7,6 %0−1
Unabhängige Christlich-soziale Partei1'7938,1 %−3,7 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Luzern (9 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei51'57047,0 %−2,6 %50Judith Stamm

Theodor Schnider

Theo Fischer

Franz Jung

Rosmarie Dormann

Liberale Partei Luzern (FDP)32'68629,8 %+1,2 %30Karl Tschuppert

Manfred Aregger

Paul Fäh

Sozialdemokraten und Gewerkschaften9'8859,0 %−2,7 %10Fritz Lanz
Grünes BündnisLU19'5608,7 %+0,3 %
Auto-Partei3'7523,4 %+3,4 %
Nationale Aktion für Volk und Heimat1'5781,4 %+0,1 %
Oekologisch Freiheitliche Partei4580,4 %+0,4 %
Tell 20001980,2 %+0,2 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen SP und GB.

LU1 Vergleich mit dem Ergebnis der POCH von 1983.

Kanton Neuenburg (5 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei11'21830,8 %−2,3 %20Francis Matthey

François Borel

Liberale Partei10'89830,0 %−1,0 %20François Jeanneret

Jean Guinard

Freisinnig-Demokratische Partei7'43920,5 %+1,0 %10Claude Frey
Grüne2'5687,1 %−0,3 %
Liste libreNE11'6384,5 %+4,5 %
Partei der Arbeit1'3683,8 %−0,5 %
Nationale Aktion für Volk und Heimat1'2443,4 %+3,4 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP und Liberalen sowie zwischen Grünen und «Liste libre».

NE1 auf deutsch: Freie Liste (auf dieser kandidierte u. a. der spätere Grüne National- und Regierungsrat Fernand Cuche).

Kanton Nidwalden (1 Sitz)

Im Kanton Nidwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Nidwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Joseph ItenCVP3'99296,9 %gewählt
Vereinzelte1293,1 %

Kanton Obwalden (1 Sitz)

Im Kanton Obwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Obwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Ulrich BlatterCVP4'33647,2 %gewählt
Anton WolfisbergerFDP2'80530,5 %
Bruno Santinillinks1'60517,5 %
Bruno MingCSP OW4054,4 %
Vereinzelte390,4 %

Kanton Schaffhausen (2 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei12'08439,2 %+3,8 %10Ursula Hafner-Meister
Freisinnig-Demokratische Partei10'57734,3 %+8,1 %10Kurt Schüle
Schweizerische Volkspartei7'24823,5 %+0,9 %
Eidgenössisch-Demokratische Union9253,0 %+3,0 %

Es bestand eine Listenverbindung zwischen FDP und SVP.

Kanton Schwyz (3 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei10'26136,9 %−9,6 %1−1Jakob Bürgi
Liberale Volkspartei6'74024,3 %−1,7 %10Karl Weber
Sozialdemokratische Partei3'96814,3 %−6,7 %1+1Arthur Züger
Kritisches Forum Schwyz3'34212,0 %+12,0 %
Schweizerische Volkspartei2'1097,6 %+1,1 %
Schweizer Auto-Partei1'3634,9 %+4,9 %

Listenverbindungen bestanden zwischen LVP (d. h. der Schwyzer FDP) und SVP sowie zwischen SP und Kritischem Forum.

Kanton Solothurn (7 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-demokratische Partei32'42336,3 %−0,9 %30Christian Wanner

Rolf Büttiker

Urs Scheidegger

Christlichdemokratische Volkspartei22'40425,1 %−1,6 %20Urs Nussbaumer

Peter Hänggi

Sozialdemokratische Partei19'88422,3 %−5,5 %20Ursula Ulrich-Vögtlin

Ernst Leuenberger

Grüne Kanton Solothurn SO16'7037,5 %+3,2 %
Auto-Partei4'4024,9 %+4,9 %
Landesring der Unabhängigen3'1663,5 %−0,4 %
Partei der Arbeit und Parteilose2940,3 %+0,3 %

Eine Listenverbindung bestanden zwischen LdU und Grünen.

SO1 Entgegen der Angaben des Bundesamtes für Statistik gehörten auch die Grünen Kanton Solothurn dem GB an.[9] Vergleich mit den addierten Ergebnissen von POCH und SAP von 1983.

Kanton St. Gallen (12 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei43'78939,5 %−1,4 %6+1Eva Segmüller

Josef Kühne

Hans Ruckstuhl

Edgar Oehler

Hans Werner Widrig

Eugen David

Freisinnig-Demokratische Partei26'65424,0 %−3,5 %3−1Susanne Eppenberger

Titus Giger

Walter Zwingli

Sozialdemokratische Partei12'65711,4 %−4,9 %20Paul Rechsteiner

Walter Ammann

Landesring der Unabhängigen11'15410,0 %−0,2 %10Franz Jaeger
Grüne ListeSG15'9155,3 %+2,1 %
Auto-Partei5'6585,1 %+5,1 %
Evangelische Volkspartei2'5552,3 %+2,3 %
Nationale Aktion für Volk und Heimat2'3532,1 %+2,1 %
Gruppe für ganzheitliche Politik1480,1 %+0,1 %
Neue Bewegung «Echte Bürgermitte»1110,1 %+0,1 %

Listenverbindungen bestanden zwischen SP und Grünen, zwischen LdU und EVP sowie zwischen NA, «Gruppe für ganzheitliche Politik» und «Echter Bürgermitte».

SG1 Teil des Grünen Bündnis.[10]

Kanton Tessin (8 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei37'84138,2 %+4,3 %4+1Fulvio Caccia

Gianfranco Cotti

Giovanni Baggi

Mario Grassi

Freisinnig-Demokratische Partei34'47434,8 %−3,1 %30Massimo Pini

Sergio Salvioni

Adriano Cavadini

Partito Socialista Autonomo – Comunità dei Socialisti10'87911,0 %+0,4 %10Werner Carobbio
Sozialdemokratische Partei9'1779,3 %−4,5 %0−1
Grüne1'8921,9 %+1,9 %
Schweizerische Volkspartei1'2381,3 %+1,3 %
Partei der Arbeit1'1701,2 %+1,2 %
Oekologisch Freiheitliche Partei9090,9 %+0,9 %
Sozialistisch-Grüne AlternativeTI18830,9 %−0,1 %
Va liberaTI22960,3 %+0,3 %
Partito Radicale Antimafia EcologicoTI32100,2 %+0,2 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen PSA, Grünen und Sozialistisch-Grüner Alternative.

TI1 Vergleich mit dem Ergebnis der SAP von 1983.
TI2 auf deutsch: Freier Weg / Freie Bahn
TI3 auf deutsch: Radikale Ökologische Antimafia-Partei

Kanton Thurgau (6 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Schweizerische Volkspartei12'60521,7 %−1,1 %20Paul Rutishauser

Otto Hess

Christlichdemokratische Volkspartei11'88220,4 %−1,2 %1−1Hermann Wellauer
Freisinnig-Demokratische Partei10'74918,5 %+0,2 %10Ernst Mühlemann
Sozialdemokratische Partei7'81113,4 %−6,1 %10Menga Danuser
Grüne Partei6'27110,8 %+4,9 %1+1Peter Schmid
Autopartei3'6936,4 %+6,4 %
Für Recht und Gerechtigkeit3'1645,4 %+5,4 %
Landesring der Unabhängigen1'5222,6 %−1,3 %
Frischer Wind2970,5 %+0,5 %
Progressive Organisationen1290,2 %+0,2 %

Listenverbindungen bestanden zwischen SVP und FDP sowie zwischen Grünen, LdU und Frischem Wind.

Kanton Uri (1 Sitz)

Im Kanton Uri galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Uri angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Franz SteineggerFDP8'76585,4 %gewählt
Lucien Graff9028,8 %
Kurt TreschAP1071,7 %
Vereinzelte4154,1 %

Kanton Waadt (17 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei33'74027,6 %−2,8 %6−1Jean-Jacques Cevey

Jacques Martin

Philippe Pidoux

André Perey

Pierre Savary

Paul-René Martin

Sozialdemokratische Partei27'57122,5 %+0,7 %6+1Victor Ruffy

Françoise Pitteloud

Bernard Meizoz

Michel Béguelin

Francine Jeanprêtre

Pierre Aguet

Liberale Partei21'23017,4 %+0,5 %30Claude Massy

Jean-François Leuba

Charles Friderici

Gruppe für Umweltschutz10'2258,4 %+1,3 %10Daniel Brélaz
Schweizerische Volkspartei7'6016,2 %+0,0 %10Jean-Pierre Berger
Christlichdemokratische Volkspartei4'9994,1 %−0,4 %
Sozialistisch-Grüne Alternative VD14'4913,7 %−2,2 %
Partei der Arbeit4'2773,5 %−0,6 %
Nationale Aktion3'4062,8 %+0,2 %
Eidgenössisch-Demokratische Union1'3631,1 %+1,1 %
Légalisons le cannabisVD21'2531,0 %+1,0 %
Liste humaniste indépendanteVD31'1681,0 %+1,0 %
Sozial-liberale Partei europäischer Föderalisten (SLE)6110,5 %+0,0 %
Union patriotiqueVD43360,3 %+0,3 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, Liberalen und SVP sowie zwischen SP, PdA und Grün-Alternativen.

VD1 Vergleich mit den addierten Ergebnissen der «Demokratischen Alternative» und der SAP von 1983
VD2 auf deutsch: Legalisieren wir Cannabis
VD3 auf deutsch: Unabhängige humanistische Liste
VD4 auf deutsch: Patriotische Union

Kanton Wallis (7 Sitze)

Im Kanton Wallis gab es drei Kantonalparteien innerhalb der CVP Schweiz: CVP Unterwallis, CVP Oberwallis, CSP Oberwallis. Da es sich bei diesen Parteien nicht bloss um regionale Listen, sondern um eigenständige Parteien mit grossem Eigenleben handelte, werden sie hier separat aufgeführt.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei52'94258,7 %+1,2 %40
-CVP Unterwallis31'22834,6 %+3,9 %20Vital Darbellay

Monique Paccolat

-CSP Oberwallis11'04812,2 %+0,8 %10Franz Hildbrand
-CVP Oberwallis10'66611,8 %−2,4 %10Paul Schmidhalter
Freie Demokratische Partei22'14124,5 %−0,6 %20Pascal Couchepin

Hubert Bonvin

Sozialdemokratische Partei13'11214,5 %+0,4 %10Peter Bodenmann
Grüne Partei1'4951,7 %+1,7 %
Légalisons le cannabisVS15160,6 %+0,6 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen allen CVP-Listen. Einer Unterlistenverbindung bestand zwischen CVPO und CSPO.

VS1 auf deutsch: Legalisieren wir Cannabis

Kanton Zug (2 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Liste8'28434,2 %−5,6 %10Peter Hess
Freisinnig-Demokratische und liberale Liste8'24234,1 %+0,5 %10Georg Stucky
Sozialdemokratische Partei5'45822,6 %−0,2 %
Sozialistisch Grüne Alternative ZG11'8927,8 %+5,2 %
Sozial-liberale Partei europäischer Föderalisten (SLE)3121,3 %+1,3 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

ZG1 Vergleich mit dem Ergebnis der SAP von 1983

Kanton Zürich (35 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei71'37020,3 %−1,5 %8−1Vreni Spoerry

Ulrich Bremi

Heinz Allenspach

Peter Spälti

Kurt Müller

Richard Reich

Lili Nabholz

Ernst Cincera

Sozialdemokratische Partei61'22117,4 %−5,6 %6−2Lilian Uchtenhagen

Moritz Leuenberger

Doris Morf

Elmar Ledergerber

Hansjörg Braunschweig

Sepp Stappung

Schweizerische Volkspartei53'40015,2 %+1,4 %6+1Christoph Blocher

Rudolf Reichling junior

Walter Frey

Willi Neuenschwander

Konrad Basler

Hans Ulrich Graf

Landesring der Unabhängigen40'66711,6 %+1,6 %40Sigmund Widmer

Verena Grendelmeier

Walter Biel

Roland Wiederkehr

Grüne Partei28'2108,0 %+3,9 %3+2Verena Diener

Hans Meier

Monika Stocker

Christlichdemokratische Volkspartei25'0427,1 %−2,0 %2−1Rolf Seiler

Paul Eisenring

Nationale Aktion17'4525,0 %−0,9 %20Hans Steffen

Fritz Meier

Evangelische Volkspartei15'3284,4 %−1,1 %20Max Dünki

Hans Oester

POCH / Grün Alternative / Frauen macht Politik! ZH113'4783,8 %−0,6 %10Andreas Herczog
Schweizer Auto-Partei13'1933,8 %+3,8 %1+1Michael E. Dreher
Eidgenössisch-Demokratische Union6'1801,8 %+1,2 %
Republikanische Partei1'6780,5 %+0,5 %
Partei der Arbeit und Parteiunabhängige9260,3 %+0,3 %
Verkehrspolitik mit Vernunft für eine bessere UmweltZH25670,2 %−0,2 %
Frauenbewegung Mutter und Kind4270,1 %+0,1 %
Pro Solar4140,1 %+0,1 %
Humanistische Partei3720,1 %+0,1 %
Junge umweltbewusste demokratische Liste (JUL)2840,1 %+0,1 %
Sozial-liberale Partei europäischer Föderalisten (SLE)2810,1 %+0,1 %
Vernünftige Landwirtschafts- und Konsumentenpolitik2730,1 %+0,1 %
Oekologisch Freiheitliche Partei2270,1 %+0,1 %
Dynamische Mitte1290,0 %+0,0 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, SVP, CVP, EDU und der Liste «Verkehrspolitik», zwischen SP und GP, zwischen LdU, EVP, Pro Solar, JUL, SLE und «Dynamischer Mitte», zwischen NA, Republikanern, «Mutter und Kind» und der Liste «Vernünftige Landwirtschafts- und Konsumentenpolitik» sowie zwischen POCH/GA/FraP! und PdA. Unterlistenverbindungen bestanden zwischen SVP, EDU und der Liste «Verkehrspolitik», zwischen EVP, Pro Solar, JUL, SLE und «Dynamischer Mitte» sowie zwischen NA und Republikanern.

ZH1 Vergleich mit den addierten Ergebnissen der POCH und der Grünen Alternative von 1983.
ZH2 Vergleich mit dem Ergebnis der Liste «Energie und Umwelt» von 1983.

Quellen

Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die amtlichen Schlussresultate im Bundesblatt sowie die interaktive Tabelle des Bundesamtes für Statistik «Nationalratswahlen (Parteistimmen, fiktive Wählende und Parteistärke seit 1971: Schweiz und Kantone)

Einzelnachweise

  1. Grüne Partei der Schweiz und Gruppierungen, die teilweise in ihr aufgegangen sind (Grünes Bündnis, POCH, SAP). In: Année politique suisse. Abgerufen am 22. Januar 2021.
  2. BBl 1987 I 790. Abgerufen am 27. Februar 2021.
  3. Der Bund 9. Februar 1987 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 1. Februar 2021.
  4. Freiburger Nachrichten 9. Februar 1987 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 1. Februar 2021.
  5. Année politique Suisse 1989 - Parteien. Abgerufen am 1. Februar 2021.
  6. Gabriela Bader et al.: Geschichte der Grünen in der Schweiz, S. 12. (Nicht mehr online verfügbar.) Grüne Partei der Schweiz, archiviert vom Original am 17. August 2016; abgerufen am 15. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gruene.ch
  7. Engadiner Post 12. November 1987 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 29. März 2021.
  8. Grüne Partei der Schweiz und Gruppierungen, die teilweise in ihr aufgegangen sind (Grünes Bündnis, POCH, SAP). In: Année politique suisse. Abgerufen am 22. Januar 2021.
  9. Année politique Suisse 1987 - Wahlen. Abgerufen am 1. Februar 2021.
  10. Grüne Partei der Schweiz und Gruppierungen, die teilweise in ihr aufgegangen sind (Grünes Bündnis, POCH, SAP). In: Année politique suisse. Abgerufen am 22. Januar 2021.

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