Schweizer Parlamentswahlen 1971/Resultate Nationalratswahlen

Die Nationalratswahlen der 39. Legislaturperiode fanden am 31. Oktober 1971 statt. Auf dieser Seite findet sich eine Übersicht über die Resultate in den Kantonen (Parteien, Stimmen, Wähleranteil, Sitze, Gewählte).

Anmerkungen zu den Wählerzahlen

In den Mehrpersonenwahlkreisen (bei den Wahlen 1971 waren dies 20 Kantone mit total 195 von 200 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Zürich 35, im Kanton Schaffhausen 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidierende der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben (Panaschieren). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte «Zusatzstimmen» an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt, sondern einen so genannten «Wahlzettel ohne Parteibezeichnung» – auch Blankoliste genannt – verwendet, verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. leere Stimmen).

Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, muss zuerst die Anzahl fiktiver Wähler pro Kanton und Partei berechnet werden. Ein Aargauer «Wähler» kann aber auch aus 14 Personen bestehen, die nur je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben.

Das Bundesamt für Statistik benutzt daher den Begriff «fiktiver Wähler» für den Wähler, da ein effektiver Wähler auch nur ein Teilwähler sein kann. Die Zahl der Wähler entspricht der Anzahl gültiger Wahlzettel. Auf Kantonsebene ist die Summe aller Parteistimmen (Summe der Kandidatenstimmen von Kandidierenden einer Partei plus Zusatzstimmen = leere Felder einer Parteiliste) Berechnungsgrundlage. Beispiel: Partei A erzielt im Kanton X 12000, Partei B 27000 und Partei C 48000 von 87000 Parteistimmen. Die Anzahl gültiger Wahlzettel beträgt 25000. Somit hat Partei A in diesem Kanton 3448,28 (12000:87000 × 25000), Partei B 7758,62 (27000:87000 × 25000) und Partei C 13793,10 (48000:87000 × 25000) fiktive Wähler. Alle drei Parteien zusammen total 25000 Wähler.

Kanton Aargau (14 Sitze)

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Aargau über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokraten und Gewerkschafter34'33823,9 %−4,4 %3−1Arthur Schmid junior
Ernst Haller
Max Chopard
Christlichdemokratische Volkspartei28'70420,0 %−0,3 %30Julius Binder
Karl Trottmann
Albert Rüttimann
Freisinnig-Demokratische Volkspartei22'84515,9 %+0,5 %3+1Peter Grünig
Hans Letsch
Urs Schwarz
BGB-Mittelstandspartei (SVP)17'89712,5 %−2,2 %20Walter Baumann
Hans Roth
Landesring der Unabhängigen13'5599,4 %−2,3 %20Alfred Rasser
Heinrich Staehelin
Republikanische Bewegung8'3425,8 %+5,8 %1+1Josef Fischer
Evangelische Volkspartei5'5203,8 %+1,2 %
Nationale Aktion gegen die Überfremdung4'9383,4 %+3,4 %
Team 673'7602,6 %−1,4 %
Freie Stimmberechtigte und parteilose Wähler2'6751,9 %−0,8 %
Freie Wähler für Bildung und Fortschritt5960,4 %−2,2 %
Europäische Föderalistische Partei4750,3 %+0,3 %

Listenverbindungen bestanden zwischen CVP, FDP und BGB/SVP, zwischen LdU, EVP, Team 67 und Freien Stimmberechtigten sowie zwischen Republikanern und NA.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei7'99362,5 % AR110Hans Ulrich Baumberger
Sozialdemokratische Partei4'77937,4 %10Erwin Schwendinger

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

AR1 
1967 hatte im Kanton Appenzell Ausserrhoden eine stille Wahl stattgefunden.

Im Kanton Appenzell Innerrhoden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Innerrhoden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Arnold KollerCVP2'21796,1 %gewählt
Vereinzelte893,9 %

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Basel-Landschaft über zwei Nationalratssitze mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokraten und Gewerkschafter16'66028,2 %−4,9 %20Paul Wagner
Fritz Waldner
Freisinnig-Demokratische Partei13'57023,0 %+0,2 %2+1Karl Flubacher
Felix Auer
Landesring der Unabhängigen8'15413,8 %+3,0 %1+1Claudius Alder
Christlichdemokratische Volkspartei7'88213,3 %−0,5 %10Josef Tschopp
Bürger-, Gewerbe- und Bauernpartei (SVP)6'94711,8 %−2,9 %10Walter Degen
Nationale Aktion gegen die Überfremdung5'90910,0 %+10,0 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP und BGB/SVP.

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Basel-Stadt über einen Nationalratssitz weniger als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei21'05430,4 %+0,9 %2−1Andreas Gerwig
Helmut Hubacher
Liberal-demokratische Bürgerpartei8'97213,0 %−3,8 %10Peter Dürrenmatt
Landesring der Unabhängigen8'77112,7 %−3,1 %10Walther Allgöwer
Radikal-demokratische Partei (FDP)7'93811,5 %−5,4 %1−1Alfred Schaller
Christlichdemokratische Volkspartei7'78211,2 %−0,7 %10Albin Breitenmoser
Nationale Aktion gegen die Überfremdung5'5498,0 %+5,7 %1+1Walter Jaeger
Partei der Arbeit4'1966,1 %−0,8 %
Schweizerische Republikanische Bewegung3'3854,9 %+4,9 %
Progressive Organisationen1'2711,8 %+1,8 %
Freie Oppositionelle Partei2880,4 %+0,4 %

Listenverbindungen bestanden zwischen NA und Republikanern sowie zwischen PdA und POCH.

Kanton Bern (31 Sitze)

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Bern über zwei Nationalratssitze weniger als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei107'25631,0 %−3,4 %10−2Reynold Tschäppät
Hans Düby
Heinz Bratschi
Fred Rubi
Arthur Villard
Richard Müller
Ernst Bircher
Ernst Wüthrich
Emil Schaffer
Pierre Gassmann
Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (SVP)101'16229,3 %−1,6 %100Walther Hofer
Hans Tschumi
Heinrich Schnyder
Walter Augsburger
Fritz Hofmann
Paul Gehler
Rudolf Etter
Fritz Marthaler
Hans Ueltschi
Erwin Freiburghaus
Freisinnig-Demokratische Partei59'61317,2 %−0,2 %5−1Simon Kohler
Otto Fischer

Gerhart Schürch
Raoul Kohler
Fritz Blatti
Landesring der Unabhängigen21'7666,3 %−1,1 %20Jakob Bächtold

Friedrich Salzmann

Christlichdemokratische Volkspartei18'5545,4 %−1,0 %1−1Jean Wilhelm
Evangelische Volkspartei14'1034,1 %+1,3 %10Otto Zwygart senior
Nationale Aktion für Volk und Heimat12'7463,7 %+3,7 %10Valentin Oehen
Schweizerische Republikanische Bewegung7'2432,1 %+2,1 %1+1Eduard von Waldkirch
Unabhängige Christlich-Soziale Partei des Jura (PCSI)3'0040,9 %+0,9 %
Volkstümlich1550,0 %+0,0 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen NA und Republikanern.

Kanton Freiburg (6 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei22'93041,5 %−6,2 %30Franz Hayoz
Louis Barras
Laurent Butty
Freisinnig-Demokratische Partei13'64624,7 %−0,8 %20Gérard Glasson
Liselotte Spreng
Sozialdemokratische Partei10'98819,9 %+2,1 %10Jean Riesen
Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (SVP)4'7938,7 %−0,4 %
Unabhängige Christlich-Soziale Partei2'9365,3 %+5,3 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Genf (11 Sitze)

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Genf über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Partei der Arbeit16'94620,9 %+0,0 %3+1Jean Vincent
Roger Dafflon
Nelly Wicky
Freisinnig-Demokratische Partei15'59619,2 %+0,7 %20Henri Schmitt
Fernand Corbat
Sozialdemokratische Partei15'51519,1 %+3,1 %20André Chavanne
Jean Ziegler
Liberale Partei11'41714,0 %+0,2 %20Raymond Deonna
François Peyrot
Christlichsoziale Partei11'17913,8 %−0,2 %2+1Charles Primborgne
Guy Fontanet
Landesring der Unabhängigen5'0436,2 %−5,9 %0−1
Vigilance4'3915,4 %+0,7 %
Représentation populaire (Nationale Aktion)1'1741,4 %+1,4 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, Liberale und CVP/CSP, zwischen SP und PdA sowie zwischen Vigilance und NA.

Kanton Glarus (1 Sitz)

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Glarus über einen Nationalratssitz weniger als bei den vorangegangenen Wahlen. Infolgedessen galt dort neu das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Glarus angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
David BaumgartnerSP7'65257,2 %gewählt
Alfred HeerFDP5'66742,4 %
Vereinzelte590,4 %
ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei18'78337,3 %−3,2 %20Toni Cantieni
Luregn Mathias Cavelty
Demokratische Partei (SVP)17'15434,0 %+0,7 %20Leon Schlumpf
Georg Brosi
Freisinnig-Demokratische Partei7'46114,8 %−0,2 %10Josias Grass
Sozialdemokratische Partei7'01113,9 %+2,6 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Luzern (9 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Volkspartei des Kantons Luzern52'82648,8 %+0,3 %50Joseph Egli
Julius Birrer
Alfons Müller-Marzohl
Hans Stadelmann
Josi Meier
Liberale Partei Luzern (FDP)32'46630,0 %−3,8 %30Hans Rudolf Meyer
Erwin Muff
Kaspar Meier
Sozialdemokraten und Gewerkschaften13'43612,4 %+3,3 %10Anton Muheim
Landesring der Unabhängigen9'4378,7 %+0,2 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei13'80330,6 %−3,9 %20René Felber
Rémy Schlappy
Freisinnig-Demokratische Partei10'98224,3 %+0,9 %2+1Yann Richter
Tilo Frey
Liberale Partei7'20816,0 %−6,9 %10Jean-François Aubert
Partei der Arbeit6'18313,7 %−5,6 %0−1
Republikanische Bewegung4'55410,1 %+10,1 %
Parti progressiste national2'4265,4 %+5,4 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP, Liberalen und PPN.

Im Kanton Nidwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Nidwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
August AlbrechtKCV6'42597,2 %gewählt
Vereinzelte1832,8 %

Im Kanton Obwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Obwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Walter RöthlinKCV5'08566,7 %gewählt
Arnold DurrerFDP2'46232,3 %
Vereinzelte811,1 %
ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei12'47140,2 %−1,8 %10Kurt Reiniger
Freisinnig-Demokratische Partei10'26933,1 %−7,1 %10Erwin Waldvogel
Landesring der Unabhängigen3'78112,2 %−5,5 %
Christlichdemokratische Partei2'4978,1 %+8,1 %
Nationale Aktion gegen die Überfremdung1'9956,4 %+6,4 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Schwyz (3 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichsoziale Partei8'26938,5 % SZ110Elisabeth Blunschy
Sozialdemokratische Partei6'22929,0 %10Josef Diethelm
Liberale Volkspartei (FDP)4'38320,4 %10Joachim Weber
«Wir wollen wählen»2'60512,1 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen CSP/CVP, SP und LVP/FDP. Die drei grossen Parteien hatte sich zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschieden, nachdem sie ursprünglich ein stille Wahl angestrebt hatten, was aber durch das Antreten der Liste «Wir wollen wählen» verhindert worden war.[1]

SZ1 
1967 hatte im Kanton Schwyz eine stille Wahl stattgefunden.
ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-demokratische Partei27'79334,3 %−10,1 %30Daniel Müller
Josef Grolimund
Franz Eng
Christlichdemokratische Volkspartei22'42627,7 %+2,4 %20Leo Schürmann
Louis Rippstein
Sozialdemokratische Partei21'29926,3 %−3,9 %20Otto Stich
Eduard Rothen
Landesring der Unabhängigen5'8057,2 %+7,2 %
Nationale Aktion gegen die Überfremdung3'7054,6 %+4,6 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton St. Gallen über einen Nationalratssitz weniger als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei56'96244,0 %−3,8 %60Kurt Furgler
Hanny Thalmann
Andreas Dürr
Walter Hagmann
Anton Stadler
Edgar Oehler
Freisinnig-Demokratische Partei30'52223,6 %−4,5 %3−1Paul Bürgi
Hans Hofer
Georg Nef
Sozialdemokratische Partei18'88914,6 %−2,2 %20Florian Schlegel
Hanna Sahlfeld-Singer
Landesring der Unabhängigen9'0747,0 %−0,3 %10Franz Jaeger
Schweizerische Republikanische Bewegung9'0507,0 %+7,0 %
Evangelische Volkspartei3'8983,0 %+3,0 %
Progressive Organisationen5490,4 %+0,4 %
Europäische Föderalistische Partei4380,3 %+0,3 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Tessin (8 Sitze)

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Tessin über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei30'29038,4 %−2,6 %4+1Franco Masoni
Pier Felice Barchi
Carlo Spezial
Luigi Generali
Christlichdemokratische Volkspartei27'44834,8 %−2,2 %30Enrico Franzoni
Ugo Gianella
Camillo Jelmini
Sozialdemokratische Partei10'37813,2 %−2,5 %10Didier Wyler
Partito Socialista Autonomo5'2716,7 %+6,7 %
Partei der Arbeit2'1662,7 %−0,8 %
Schweizerische Volkspartei1'9222,4 %−0,3 %
Nationale Aktion1'3711,7 %+1,7 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen PSA und PdA.

Kanton Thurgau (6 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Liste der Bauern und des Mittelstands (SVP)15'40626,0 %+1,8 %20Hanspeter Fischer
Paul Tanner
Christlichdemokratische Volkspartei13'87823,4 %−3,2 %10Alois Bommer
Sozialdemokraten und Gewerkschafter12'24920,7 %−6,8 %1−1Rolf Weber
Freisinnig-Demokratische Partei9'98116,9 %−5,8 %10Otto Keller
Schweizerische Republikanische Bewegung5'2068,8 %+8,8 %1+1Wilfried Naegeli
Nationale Aktion gegen die Überfremdung2'5114,2 %+4,2 %

Listenverbindungen bestanden zwischen «Bauern und Mittelstand» (SVP) und FDP sowie zwischen Republikanern und NA.

Kanton Uri (1 Sitz)

Im Kanton Uri galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Uri angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Alfred WeberFDP9'71295,2 %gewählt
Vereinzelte4944,8 %

Kanton Waadt (16 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei33'80426,0 %−5,9 %5−1Georges-André Chevallaz
Édouard Debétaz
Jean-Jacques Cevey
André Martin
Raymond Junod
Sozialdemokratische Partei32'46425,0 %−1,1 %40Gilbert Baechtold
Alfred Bussey
Pierre Duvanel
Bernard Meizoz
Liberale Partei16'11412,4 %−0,3 %20Georges Thévoz
Claude Bonnard
Partei der Arbeit15'89212,2 %−2,1 %20Armand Forel
André Muret
Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (SVP)10'0367,7 %−1,0 %10Pierre Teuscher
Christlichdemokratische Volkspartei6'8315,3 %+0,5 %10Roger Mugny
Nationale Aktion5'4844,2 %+4,2 %1+1Georges Breny
Landesring der Unabhängigen5'3504,1 %+4,1 %
Republikanische Bewegung3'8272,9 %+2,9 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, Liberalen, BGB/SVP und CVP, zwischen SP und PdA sowie zwischen Republikanern und NA.

Kanton Wallis (7 Sitze)

Im Kanton Wallis gab es drei Kantonalparteien innerhalb der CVP Schweiz: CVP Unterwallis, CVP Oberwallis, CSP Oberwallis. Da es sich bei diesen Parteien nicht bloss um regionale Listen, sondern um eigenständige Parteien mit grossem Eigenleben handelte, werden sie hier separat aufgeführt.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei48'87061,6 %+3,6 %50
-CVP Unterwallis25'34131,9 %+2,8 %30Felix Carruzzo
Rudolphe Tissières
Armand Bochatay
-CVP Oberwallis12'71616,0 %+1,7 %10Innozenz Lehner
-CSP Oberwallis10'81413,6 %−0,8 %10Hans Wyer
Freisinnig-Demokratische Partei15'30219,3 %+0,9 %10Aloys Copt
Sozialdemokratische Partei VS112'28015,5 %−3,6 %10Gabrielle Nanchen
Mouvement social indépendant VS22'9183,7 %+0,4 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen allen CVP-Listen. Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen CVPO und CSPO.

VS1 
Vergleich mit den zusammengezählten Ergebnissen der offiziellen SP-Liste und jener von Karl Dellberg von 1967.
VS2 
auf Deutsch: Unabhängige Sozialbewegung

Kanton Zug (2 Sitze)

Da sich für die 2 Sitze im Kanton Zug nur 2 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volksparteistille Wahl10Alois Hürlimann
Freisinnig-Demokratische Parteistille Wahl10Andreas Brunner

Kanton Zürich (35 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei77'53220,9 %−1,3 %80Walter Renschler
Lilian Uchtenhagen
Otto Schütz
Rudolf Welter
Otto Nauer
Ezio Canonica
Fritz Ganz
Hedi Lang
Freisinnig-Demokratische Partei ZH162'25416,8 %−1,0 %60Theodor Gut
Walter Raissig
Martha Ribi
Robert Eibel
Hans Künzi
Hans Rüegg
Landesring der Unabhängigen61'34716,5 %−6,5 %6−3Rudolf Suter
William Vontobel
Fritz Tanner
Walter König
Karl Ketterer
Walter Biel
BGB Mittelstandspartei (SVP)45'17012,2 %−0,8 %50Erwin Akeret
Ernst Gugerli
Otto Bretscher
Jakob Vollenweider
Werner Leutenegger
Schweizerische Republikanische Bewegung38'70510,4 %+10,4 %4+4James Schwarzenbach
Walter Bräm
Werner Reich
Hans Ulrich Graf
Christlichdemokratische Volkspartei35'4429,5 %−1,2 %3−1Kurt von Arx
Paul Eisenring
Adelrich Schuler
Evangelische Volkspartei19'2785,2 %+0,4 %20Willy Sauser
Heinrich Schalcher
Nationale Aktion gegen die Überfremdung18'3985,0 %+1,9 %10Heinrich Müller
Partei der Arbeit5'9411,6 %−1,0 %
Landsektionen der nationalen Aktion ZH23'0600,8 %+0,8 %
Europäische Föderalistische Partei1'2670,3 %+0,3 %
Erwa-Bund (Kampf für Recht und Umweltschutz)1'1470,3 %+0,3 %
Helvetische Volksbewegung gegen die Überfremdung9310,3 %+0,3 %
Die Initianten7100,2 %+0,2 %
Schweizervolk-Partei2600,1 %−0,1 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, SVP und CVP, zwischen LdU und EVP, zwischen den Republikanern und den «Landsektionen der NA» sowie zwischen NA und «Helvetischer Volksbewegung».

ZH1 
Vergleich mit den addierten Ergebnissen von Freisinnigen und Demokraten von 1967.
ZH2 
Infolge von parteiinternen Konflikten traten einige NA-Sektionen von ausserhalb der Stadt Zürich mit einer eigenen Liste zu den Nationalratswahlen an und verbündeten sich mit den Republikanern.[2]

Quellen

Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die amtlichen Schlussresultate im Bundesblatt sowie die interaktive Tabelle des Bundesamt für Statistik «Nationalratswahlen (Parteistimmen, fiktive Wählende und Parteistärke seit 1971: Schweiz und Kantone)

Einzelnachweise

  1. Der Bund 27. Oktober 1971 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 4. März 2021.
  2. Neue Zürcher Nachrichten 23. Oktober 1971 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 3. März 2021.

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