Schweizer Parlamentswahlen 1939/Resultate Nationalratswahlen

Die Nationalratswahlen der 31. Legislaturperiode fanden am 29. Oktober 1939 statt. Auf dieser Seite findet sich eine Übersicht über die Resultate in den Kantonen (Parteien, Stimmen, Wähleranteil, Sitze, Gewählte).

Anmerkungen zu den Wählerzahlen

In den Mehrpersonenwahlkreisen (bei den Wahlen 1939 waren dies 21 Kantone mit total 183 von 187 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Bern 31, im Kanton Glarus 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidierende der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben (Panaschieren). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte «Zusatzstimmen» an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt, sondern einen so genannten «Wahlzettel ohne Parteibezeichnung» – auch Blankoliste genannt – verwendet, verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. leere Stimmen).

Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, muss zuerst die Anzahl fiktiver Wähler pro Kanton und Partei berechnet werden. Ein Aargauer «Wähler» kann aber auch aus 12 Personen bestehen, die nur je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben.

Das Bundesamt für Statistik benutzt daher den Begriff «fiktiver Wähler» für den Wähler, da ein effektiver Wähler auch nur ein Teilwähler sein kann. Die Zahl der Wähler entspricht der Anzahl gültiger Wahlzettel. Auf Kantonsebene ist die Summe aller Parteistimmen (Summe der Kandidatenstimmen von Kandidierenden einer Partei plus Zusatzstimmen = leere Felder einer Parteiliste) Berechnungsgrundlage. Beispiel: Partei A erzielt im Kanton X 12000, Partei B 27000 und Partei C 48000 von 87000 Parteistimmen. Die Anzahl gültiger Wahlzettel beträgt 25000. Somit hat Partei A in diesem Kanton 3448,28 (12000:87000 × 25000), Partei B 7758,62 (27000:87000 × 25000) und Partei C 13793,10 (48000:87000 × 25000) fiktive Wähler. Alle drei Parteien zusammen total 25000 Wähler.

Kanton Aargau (12 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei21'57633,7 %−2,2 %5+1Arthur Schmid senior

Karl Killer

Rudolf Siegrist

Adolf Welti

Walther Kohler

Katholisch-Konservative Volkspartei14'05921,9 %−0,1 %30Emil Nietlispach

Max Rohr

Leonz Fischer

Freisinnig-Demokratische Volkspartei10'43616,3 %−1,3 %20Emil Keller

August Schirmer

Bauern- und Bürgerpartei9'44014,7 %−1,3 %20Jakob Baumann

Heinrich Roman Abt

Bauernheimatbewegung (Jungbauern)3'4735,4 %+0,6 %0−1
Landesring der Unabhängigen2'8514,4 %+4,4 %
Aktion für christliche Überzeugung (EVP)2'2553,5 %−0,2 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen KVP und BGB.

Kanton Appenzell Ausserrhoden (2 Sitze)

Da sich für die 2 Sitze im Kanton Appenzell Ausserrhoden nur 2 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Fortschrittliche Bürgerpartei (FDP)stille Wahl10Albert Keller
Sozialdemokratische Parteistille Wahl10Peter Flisch

Kanton Appenzell Innerrhoden (1 Sitz)

Im Kanton Appenzell Innerrhoden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Innerrhoden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Albert BrogerKVP1'64088,3 %gewählt
Vereinzelte21711,7 %

Kanton Basel-Landschaft (4 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei4'71127,3 %−4,5 %1−1Walter Hilfiker
Freisinnig-Demokratische Partei3'06523,8 %−2,9 %1−1Gustav Adolf Seiler
Freiwirtschaftsbund2'88216,7 %+5,4 %1+1Hans Konrad Sonderegger
Bauernpartei, Freie Demokratische Vereinigung und Parteilose2'21712,8 %BL1+2,9 %00
Katholische Volkspartei und Christlichsoziale Vereinigung2'19212,7 %+1,9 %1+1Hugo Gschwind
Bauernheimatbewegung6974,0 %−0,7 %
Kommunistische Partei4042,3 %−1,9 %
Aktionskomitee für die Brechung der Zinsknechtschaft650,4 %−0,2 %

Listenverbindungen bestanden zwischen SP und FWB sowie zwischen FDP und KVP/CSP. Aufgrund dieser Listenverbindung gewann die KVP/CSP einen Sitz und die gemeinsame Liste BP/FDV/Parteilose keinen.

BL1 Vergleich mit dem Ergebnis der Baselbieter BGB von 1935.

Kanton Basel-Stadt (7 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei11'63633,2 %−3,7 %2−1Fritz Hauser

Ernst Herzog

Landesring der Unabhängigen4'95914,1 %+14,1 %2+2Walter Muschg

Arnold Gfeller

Liberale Partei4'88613,9 %−1,8 %10Albert Oeri
Radikaldemokratische Partei (FDP)4'57713,1 %−0,7 %10Victor Emil Scherer
Katholische Volkspartei3'62410,3 %−0,4 %10Rudolf Niederhauser
Kommunistische Partei3'2559,3 %−2,4 %0−1
Nationale Volkspartei (BGB)2'1246,1 %−2,1 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen Landesring, Liberalen, Radikaldemokraten, KVP und NVP.

Kanton Bern (31 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei45'84031,6 %+1,7 %10−1Hans Gfeller

Markus Feldmann

Hans Hofer

Hans Stähli

Max Gafner

Alfred Held

Rudolf Schmutz

Carl Künzi

Ernst Bürki

Gottlieb Bühler

Sozialdemokratische Partei43'60230,1 %−3,8 %10−1Robert Bratschi

Robert Grimm

Ernst Reinhard

Konrad Illg

Ernest Vuille

Guido Müller

Samuel Brawand

Hans Roth

Max Weber

Fritz Schmidlin

Freisinnig-Demokratische Partei21'74815,0 %+1,4 %5+1Hans Gottfried Müller

Ernst Bärtschi

Arnold Seematter

Fritz von Allmen

Paul Billieux

Schweizerische Bauernheimatbewegung14'77310,2 %+0,1 %30Hans Müller

Ernst Anliker

Fritz Bigler

Katholische-Demokratische Partei8'6346,0 %+0,6 %2+1Henry Burrus

Jean Gressot

Landesring der Unabhängigen5'4533,8 %+0,8 %10Herbert Moos
Freiwirtschaftsbund3'9822,7 %+0,2 %00
Kommunistische Partei8030,6 %+0,6 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen BGB und Katholisch-Demokratischer Partei.

Kanton Freiburg (7 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservative Partei17'00361,1 %−5,5 %4−1Maxime Quartenoud

Pierre Aeby

Franz Müller

Charles Chassot

Freisinnig-Demokratische Partei7'40226,6 %+1,8 %20James Glasson

Samuel Gutknecht

Défense de l'agriculture et du travail (BGB)3'42812,3 %+12,3 %1+1Robert Colliard

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Genf (8 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei10'18032,7 %+13,3 %3+1Adrien Lachenal

François Perréard

John-Marc Rochaix

Parti socialiste genevois (FSS) GE17'99825,7 %+25,7 %2+2Léon Nicole

Jacques Dicker

Nationaldemokratische Partei (LP)5'35517,2 %+0,8 %10Albert Picot
Christlichsoziale Partei4'28413,8 %+2,1 %10Jules-Édouard Gottret
Sozialdemokratische Partei (SP Schweiz) GE13'32610,7 %−31,1 %1−2Charles Rosselet

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP, Nationaldemokraten/Liberalen und CSP.

GE1 Die prokommunistische Mehrheit der Genfer SP war wegen ihrer Befürwortung des Hitler-Stalin-Pakts aus der Schweizerischen SP ausgeschlossen worden und gründete darauf gemeinsam mit ihren Waadtländer Gesinnungsgenossen die Fédération socialiste suisse (FSS). Die Anhängerschaft der gemässigten Linie der SP Schweiz formierte sich daneben in einer neuen Gruppierung («Parti socialiste de Genève»).

Kanton Glarus (2 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Demokratische und Arbeiterpartei3'24742,6 %+17,8 %10Hans Trümpy
Sozialdemokratische Partei2'24829,5 %+2,5 %00
Allgemeine Bürgerliche Volkspartei (FDP)2'12127,8 %+0,6 %10Rudolf Gallati

Eine Listenverbindung bestand zwischen Demokraten und ABVP/FDP. Aufgrund dieser Listenverbindung erhielt die ABVP/FDP einen Nationalratssitz und die SP trotz mehr Stimmen keinen.

Kanton Graubünden (6 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Demokratische Volkspartei10'68338,9 %+10,6 %3+1Andreas Gadient

Ruben Lanicca

Rudolf Planta

Konservative Volkspartei9'34334,0 %−1,2 %2−1Josef Condrau

Johann Bossi

Freisinnig-Demokratische Partei4'77817,4 %−5,3 %10Johann Vonmoos
Sozialdemokratische Partei2'6569,7 %−4,1 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen KVP und FDP.

Kanton Luzern (9 Sitze)

Da sich für die 9 Sitze im Kanton Luzern nur 9 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt. Hintergrund waren Absprachen unter den Parteien um angesichts des Kriegsausbruchs einen Urnengang zu vermeiden.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservativ und Christlichsoziale Volksparteistille Wahl50Heinrich Walther

Karl Wick

Eduard Isenschmid

Otto Studer

Anton Stöckli

Liberale Partei Luzernstille Wahl30Ignaz Burri

Ludwig Friedrich Meyer

Max Wey

Sozialdemokratische Parteistille Wahl10Eduard Arnold

Kanton Neuenburg (6 Sitze)

Da sich für die 6 Sitze im Kanton Neuenburg nur 6 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt. Hintergrund waren Absprachen unter den Parteien um angesichts des Kriegsausbruchs einen Urnengang zu vermeiden.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Parteistille Wahl30Ernest-Paul Graber

René Robert

Henri Perret

Freisinnig-Demokratische Parteistille Wahl20Henri Berthoud

Albert Rais

Liberale Parteistille Wahl10Marcel Krügel

Kanton Nidwalden (1 Sitz)

Im Kanton Nidwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Nidwalden angemeldet hatten oder nicht.

Quelle:[1]

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Gottfried OdermattKVP1'42945,8 %gewählt
W. DeschwandenFDP1'21438,9 %
Theodor GabrielKVP NW145314,5 %
Vereinzelte260,8 %
NW1 Kein offizieller Parteikandidat. Ein unabhängiges Komitee hatte Alt-Nationalrat Gabriel nominiert.[2]

Kanton Obwalden (1 Sitz)

Im Kanton Obwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Obwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Maria OdermattKVP1'53575,1 %gewählt
Eduard InfangerFDP OW140820,0 %
Vereinzelte264,9 %
OW1 Kein offizieller Parteikandidat.[3]

Kanton Schaffhausen (2 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialistische Arbeiterpartei (SP)5'81844,0 %+2,3 %10Walther Bringolf
Freisinnig-Demokratische Partei4'64035,1 %+10,5 %10Heinrich Sigerist
Bauernpartei2'75420,8 %−0,6 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen SAP/SP und BP.

Kanton Schwyz (3 Sitze)

Da sich für die 3 Sitze im Kanton Schwyz nur 3 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservative Volksparteistille Wahl20Karl von Weber

Klemens Ulrich

Liberale Volkspartei (FDP)stille Wahl10Erhard Ruoss

Kanton Solothurn (7 Sitze)

Da sich für die 7 Sitze im Kanton Solothurn nur 7 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt. Hintergrund waren Absprachen unter den Parteien um angesichts des Kriegsausbruchs einen Urnengang zu vermeiden.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-demokratische Parteistille Wahl30Ernst Flückiger

Albert Helbling

Walther Stampfli

Sozialdemokratische Parteistille Wahl20Jacques Schmid

Adolf Furrer

Solothurnische Volkspartei (KVP)stille Wahl20August Jäggi

Adolf Boner

Kanton St. Gallen (13 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservative Volkspartei24'40140,0 %+0,9 %6+1Josef Scherer

Emil Grünenfelder

Thomas Holenstein

Josef Riedener

Gallus Eugster

Arnold Kappler

Freisinnig-Demokratische Partei16'39426,9 %−0,2 %40Johann Jakob Gabathuler

Ludwig Rittmeyer

August Schirmer

Karl Kobelt

Sozialdemokratische Partei9'92016,3 %−2,3 %20Jakob Fenk

Johannes Huber

Landesring der Unabhängigen4'5837,5 %−0,7 %10Otto Pfändler
Bund freier Demokraten SG12'9614,9 %+1,3 %0−1
Bauernheimatbewegung (Jungbauern)2'7164,5 %+1,0 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen KVP und FDP.

SG1 Vergleich mit dem Ergebnis der «Allgemeinen Volksliste» von 1935. Der damals für die AVL gewählte Nationalrat Jakob Nüesch kandidierte 1939 für die Demokraten.

Kanton Tessin (7 Sitze)

Da sich für die 7 Sitze im Kanton Tessin nur 7 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt. Hintergrund waren Absprachen unter den Parteien um angesichts des Kriegsausbruchs einen Urnengang zu vermeiden.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservativ-Demokratische Parteistille Wahl30Antonio Antognini

Ruggero Dollfus

Riccardo Rossi

Freisinnig-Demokratische Parteistille Wahl20Bixio Bossi

Francesco Rusca

Sozialdemokratische Parteistille Wahl10Edoardo Zeli
Partito Liberale Radicale Democratico TI1stille Wahl10Giovan Battista Rusca

Eine Listenverbindung bestand zwischen SP und PLRD.

TI1 deutsch (sinngemäss): Demokratisch-Freisinnige Partei, Linksabspaltung der FDP. Auf nationaler Ebene 1935 noch zur FDP gehörig, war sie 1939 mit der Demokratischen Partei der Schweiz verbunden.

Kanton Thurgau (6 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei8'21927,5 %−0,4 %20Otto Höppli

August Roth

Bauernpartei7'08423,7 %−0,3 %20Jakob Meili

Otto Wartmann

Katholische Volkspartei6'16320,6 %+1,6 %10Carl Eder
Freisinnig-Demokratische Partei6'13220,5 %+2,2 %10Alfred Müller
Bauernheimatbewegung2'3317,8 %−0,4 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen Bauernpartei, KVP und FDP.

Kanton Uri (1 Sitz)

Im Kanton Uri galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Uri angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Karl MuheimFDP3'44898,8 %gewählt
Vereinzelte411,2 %

Kanton Waadt (15 Sitze)

Da sich für die 15 Sitze im Kanton Waadt nur 15 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt. Hintergrund waren Absprachen unter den Parteien um angesichts des Kriegsausbruchs einen Urnengang zu vermeiden.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Parteistille Wahl60Henry Vallotton

Pierre Rochat

Albert Paschoud

Henry Cottier

Eugène Hirzel

Armand Melly

Liberaldemokratische Parteistille Wahl30Charles Gorgerat

Frédéric Fauquex

Antoine Vodoz

Parti socialiste vaudoise (FSS) VD1stille Wahl2+2Ernest Gloor

Eugène Masson

Sozialdemokratische Partei (SP Schweiz) VD1stille Wahl2−2Paul Golay

Paul Perrin

Bauern-, Gewerbe- und Bürgerparteistille Wahl20Samuel Roulet

Benjamin Schwar

VD1 Die prokommunistische Mehrheit der Waadtländer SP war wegen ihrer Befürwortung des Hitler-Stalin-Pakts aus der Schweizerischen SP ausgeschlossen worden und gründete darauf gemeinsam mit ihren Genfer Gesinnungsgenossen die Fédération socialiste suisse (FSS). Die Anhängerschaft der gemässigten Linie der SP Schweiz formierte sich daneben in einer neuen Sektion.

Kanton Wallis (6 Sitze)

Da sich für die 6 Sitze im Kanton Wallis nur 6 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt. Hintergrund waren Absprachen unter den Parteien um angesichts des Kriegsausbruchs einen Urnengang zu vermeiden.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservative Parteistille Wahl40Victor Petrig

Josef Escher

Joseph Kuntschen junior

Maurice Troillet

Freisinnig-Demokratische Parteistille Wahl10Camille Crittin
Arbeiter- und Bauernliste (SP)stille Wahl10Karl Dellberg

Kanton Zug (2 Sitze)

Da sich für die 2 Sitze im Kanton Zug nur 2 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservative Volks- und Arbeiterparteistille Wahl10Josef Stutz
Freisinnig-Demokratische Parteistille Wahl10Albert Meyer

Kanton Zürich (28 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei46'66531,4 %+1,7 %10+1Jakob Kägi

Ernst Nobs

Robert Weber

Hans Oprecht

Paul Meierhans

Ernst Moser

Emil Frei

Hermann Leuenberger

Ferdinand Aeschbacher

Willy Spühler

Landesring der Unabhängigen25'88917,4 %−0,9 %50Gottlieb Duttweiler

Heinrich Schnyder

Alfred Büchi

Willy Stäubli

Hermann Walder

Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei20'51213,8 %+0,6 %5+1Paul Gysler

Rudolf Reichling senior

Jakob Oehninger

Karl Wunderli

Emil Graf

Freisinnige Partei18'48212,4 %+2,4 %4+1Armin Meili

Theodor Gut

Gottlieb Bachmann

August Gattiker

Demokratische Partei ZH112'0908,1 %+1,2 %20Philipp Schmid-Ruedin

Albert Maag

Christlichsoziale Partei10'2576,9 %+0,6 %20Conrad Bürgi

Bernhard Widmer

Freiwirtschaftsbund4'0012,7 %+0,0 %00
Bauernheimatbewegung3'7182,5 %−0,0 %00
Kommunistische Partei3'5022,4 %−1,2 %0−1
Evangelische Volkspartei3'4712,3 %−0,5 %0−1

Eine Listenverbindung bestand zwischen BGB, Freisinnigen, CSP und DP.

ZH1 Bis 1941 gehörte die Demokratische Partei des Kantons Zürichs auf nationaler Ebene zur FDP.

Quellen

Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die amtlichen Schlussresultate im Bundesblatt sowie die Tabelle des Bundesamt für Statistik «Nationalratswahlen 1939: Stärke der Parteien, Wahlbeteiligung und fiktive Wählende, nach Kantonen».

Einzelnachweise

  1. Nidwaldner Volksblatt 1. November 1939 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 21. März 2021.
  2. Neue Zürcher Nachrichten 28. Oktober 1939 Ausgabe 03 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 21. März 2021.
  3. Der Bund 30. Oktober 1939 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 21. März 2021.

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