Schweizer Parlamentswahlen 1922/Resultate Nationalratswahlen

Die Nationalratswahlen der 26. Legislaturperiode fanden am 29. Oktober 1922 statt. Auf dieser Seite findet sich eine Übersicht über die Resultate in den Kantonen (Parteien, Stimmen, Wähleranteil, Sitze, Gewählte).

Anmerkungen zu den Wählerzahlen

In den Mehrpersonenwahlkreisen (bei den Wahlen 1922 waren dies 21 Kantone mit total 194 von 198 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Bern 34, im Kanton Zug 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidierende der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben (Panaschieren). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte «Zusatzstimmen» an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt, sondern einen so genannten «Wahlzettel ohne Parteibezeichnung» – auch Blankoliste genannt – verwendet, verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. leere Stimmen).

Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, muss zuerst die Anzahl fiktiver Wähler pro Kanton und Partei berechnet werden. Ein Aargauer «Wähler» kann aber auch aus 12 Personen bestehen, die nur je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben.

Das Bundesamt für Statistik benutzt daher den Begriff «fiktiver Wähler» für den Wähler, da ein effektiver Wähler auch nur ein Teilwähler sein kann. Die Zahl der Wähler entspricht der Anzahl gültiger Wahlzettel. Auf Kantonsebene ist die Summe aller Parteistimmen (Summe der Kandidatenstimmen von Kandidierenden einer Partei plus Zusatzstimmen = leere Felder einer Parteiliste) Berechnungsgrundlage. Beispiel: Partei A erzielt im Kanton X 12000, Partei B 27000 und Partei C 48000 von 87000 Parteistimmen. Die Anzahl gültiger Wahlzettel beträgt 25000. Somit hat Partei A in diesem Kanton 3448,28 (12000:87000 × 25000), Partei B 7758,62 (27000:87000 × 25000) und Partei C 13793,10 (48000:87000 × 25000) fiktive Wähler. Alle drei Parteien zusammen total 25000 Wähler.

Kanton Aargau (12 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei15'27629,8 %+2,0 %4+1Hermann Müri

Arthur Schmid senior

Karl Killer

Adolf Welti

Bauern- und Bürgerpartei12'24123,9 %+4,1 %30Heinrich Roman Abt

Jakob Baumann

Richard Zschokke

Katholisch-Konservative Volkspartei11'59122,6 %−1,9 %30Alfred Wyrsch

Emil Nietlispach

Franz Xaver Eggspühler

Freisinnig-Demokratische Volkspartei10'14819,8 %−5,3 %2−1Josef Jäger

Otto Hunziker

Evangelische Volkspartei1'3912,7 %+2,7 %
Grütliverein5981,2 %−1,6 %

Listenverbindungen bestanden zwischen SP und Grütliverein sowie zwischen BGB, KVP und FDP.

Kanton Appenzell Ausserrhoden (3 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Fortschrittliche Bürgerpartei (FDP)6'81664,9 %AR120Alfred Hofstetter

Johannes Eisenhut

Sozialdemokratische Partei3'68535,1 %10Howard Eugster

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

AR1 1919 hatte im Kanton Appenzell Ausserrhoden eine stille Wahl stattgefunden.

Kanton Appenzell Innerrhoden (1 Sitz)

Im Kanton Appenzell Innerrhoden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Innerrhoden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Adolf SteubleKVP1'59188,8 %gewählt
Vereinzelte20111,2 %

Kanton Basel-Landschaft (4 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Demokratische Fortschrittspartei (FDP)7'54553,8 %+2,3 %30Gustav Adolf Seiler

Adolf Ast

Karl Stohler

Sozialdemokratische Partei3'44724,6 %−3,9 %10Karl Adolf Brodtbeck
Katholische Volkspartei1'3409,5 %−0,6 %
Grütlianer9406,7 %−3,3 %
Kommunistische Partei7625,4 %+5,4 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP und KVP sowie zwischen SP, Grütlianern und KP.

Kanton Basel-Stadt (7 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei7'31729,2 %−11,6 %2−1Fritz Hauser

Friedrich Schneider

Liberale Partei4'13616,5 %+2,6 %10Rudolf Miescher
Kommunistische Partei3'84015,3 %+15,3 %1+1Albert Belmont
Bürger- und Gewerbepartei3'19812,8 %+3,7 %10Rudolf Gelpke
Radikaldemokratische Partei (FDP)3'06112,2 %−1,6 %10Karl Oskar Schär
Katholische Volkspartei2'91511,6 %+1,7 %10Max Johann Z'graggen
Sozialdemokratische Volkspartei (Grütlianer)6042,4 %−3,3 %

Listenverbindungen bestanden zwischen Liberalen, BGP, Radikaldemokraten und KVP sowie zwischen SP, KP und Grütlianern.

Kanton Bern (34 Sitze)

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Bern über zwei Nationalratssitze mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei59'24446,0 %−0,3 %17+1Johann Jenny

Fritz Joss

Jakob Freiburghaus

Friedrich Siegenthaler

Rudolf Minger

Hans Tschumi

Johann Jakob Hadorn

Otto Burger

Eugène Girod

Gottfried Gnägi

Richard König

Fritz Burren

Rudolf Weber

Jakob Leuenberger

Hans Stähli

Johann Nyffeler

Alfred Held

Sozialdemokratische Partei36'32928,2 %+0,5 %10+1Achille Grospierre

Robert Grimm

Konrad Illg

Robert Bratschi

Hans Blaser

Adolf Bucher

August Huggler

Oskar Schneeberger

Ernst Reinhard

Peter Bratschi

Freisinnig-Demokratische Partei21'41116,6 %+0,9 %50Hermann Schüpbach

Emil Lohner

Ernst Otto Graf

Arnold Spychiger

Paul Billieux

Katholische Volkspartei7'6646,0 %+0,2 %2+1Joseph Choquard

Xavier Jobin

Grütliverein2'5182,0 %−1,3 %0−1
Freiland-Freigeldbund1'1060,9 %+0,9 %
Kommunistische Partei4120,3 %+0,3 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen BGB und FDP.

Kanton Freiburg (7 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservative Partei20'54469,2 %−0,1 %5−1Ernest Perrier

Franz Boschung

Oscar Genoud

Eugène Grand

Paul Morard

Freisinnig-Demokratische Partei6'98223,5 %+0,6 %2+1Alexandre Cailler

Jakob Gutknecht senior

Sozialdemokratische Partei2'1467,2 %−0,6 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Genf (9 Sitze)

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Genf über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei7'77432,1 %+6,7 %3+1Léon Nicole

Charles Rosselet

Jacques Dicker

Demokratische (Liberale) Partei GE16'78828,0 %−1,3 %3+1Albert Maunoir

Horace Micheli

Frédéric-Jules de Rabours

Freisinnig-Demokratische Partei5'38522,2 %+2,8 %20John-Marc Rochaix

Adrien Lachenal

Unabhängige Partei (KVP) GE22'47910,2 %−0,5 %10Jules-Édouard Gottret
Jeunes radicaux GE31'5346,3 %−5,7 %0−1
Kommunistische Partei2771,1 %+1,1 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen KVP und Jeunes radicaux.

GE1 Die Genfer Liberal(konservativ)en nannten sich damals Demokratische Partei. Diese Bezeichnung ging auf Verfassungskämpfe des 19. Jahrhunderts zurück. Es bestanden keine Verbindungen zu den linksbürgerlichen Deutschschweizer Demokraten.
GE2 Die Katholisch-konservative Partei des Kantons Genf bezeichnete sich als «unabhängige» Partei. Auch dieser Name geht auf das 19. Jahrhundert zurück.
GE3 auf Deutsch: Jungfreisinnige

Kanton Glarus (2 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Demokratische und Arbeiterpartei3'08545,6 %+15,7 %10Eduard Blumer
Allgemeine Bürgerliche Volkspartei (FDP)2'40935,6 %−0,5 %10Heinrich Jenny
Grütlianer GL11'26418,7 %−3,9 %00

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

GL1 Die Liste der Grütlianer wurde auch von der SP unterstützt.[1]

Kanton Graubünden (6 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei8'54138,3 %−4,1 %30Eduard Walser

Johann Vonmoos

Johann Anton Caflisch

Konservativ-Demokratische Partei7'90435,4 %+0,7 %20Johann Bossi

Julius Dedual

Sozialdemokratische Partei3'35115,0 %+2,1 %10Gaudenz Canova
Demokratische Partei2'52311,3 %+1,3 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP und KVP.

Kanton Luzern (9 Sitze)

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Luzern über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservative und Christlichsoziale18'06851,3 %−0,9 %50Heinrich Walther

Josef Anton Balmer

Eduard Häfliger

Franz Moser-Schär

Kaspar Müller

Liberale Partei Luzern (FDP)12'39035,2 %−0,1 %30Jakob Zimmerli

Ferdinand Steiner

Peter Knüsel

Sozialdemokratische Partei3'97711,3 %+1,2 %1+1Josef Weibel
Unabhängig-Freie Wähler6561,9 %+1,9 %
Kommunistische Partei1150,3 %+0,3 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Neuenburg (7 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei9'24936,7 %−1,0 %2−1Ernest-Paul Graber

Fritz-Henry Eymann

Freisinnig-Demokratische Partei6'03423,9 %+2,0 %20Paul-Ernest Mosimann

Henri Calame

Liberale Partei5'78322,9 %+1,7 %20Otto de Dardel

Eugène Bonhôte

Parti progressiste national NE14'14316,4 %−2,7 %1+1Arnold Bolle

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP, Liberalen und PPN.

NE1 Vergleich des Ergebnisses mit den addierten Wähleranteilen der beiden Vorgängerparteien «Union helvétique» und «Ordre et Liberté» von 1919.

Kanton Nidwalden (1 Sitz)

Im Kanton Nidwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Nidwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Hans von Matt juniorKVP1'41078,3 %gewählt
Vereinzelte39121,7 %

Kanton Obwalden (1 Sitz)

Im Kanton Obwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Obwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Peter Anton MingKVP1'24266,2 %gewählt
Cattani [2]FDP59731,8 %
Vereinzelte361,9 %

Kanton Schaffhausen (3 Sitze)

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Schaffhausen über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Bauernpartei4'14640,4 %+6,9 %20Traugott Waldvogel

Jakob Ruh

Freisinnig-Demokratische Partei2'06920,1 %+7,1 %1+1Arthur Moser
Sozialdemokratische Partei2'04719,9 %−11,9 %
Kommunistische Partei2'01119,6 %+19,6 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen BP und FDP.

Kanton Schwyz (3 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservative Volkspartei6'05751,2 %−3,6 %20Vital Schwander junior

Hans Steiner

Liberale Volkspartei (FDP)3'09826,2 %+3,3 %10Josef Bürgi
Arbeiterpartei (SP)2'67422,6 %+0,3 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen KVP und LVP/FDP.

Kanton Solothurn (7 Sitze)

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Solothurn über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-demokratische Partei12'83746,4 %+2,0 %30Adrian von Arx

Hermann Obrecht

Friedrich Stuber

Solothurnische Volkspartei (KVP)7'47127,0 %+1,3 %2+1Jonas Burki

August Kurer

Sozialdemokratische Partei7'38026,7 %−3,2 %20Hans Affolter

Jacques Schmid

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton St. Gallen (15 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservative Volkspartei22'74640,3 %−0,7 %7+1Josef Scherer

Thomas Holenstein senior

Johannes Duft

Jakob Dionys Steiner

Emil Grünenfelder

Carl Zurburg

Jakob Biroll

Freisinnig-Demokratische Partei16'86129,9 %−0,9 %50Robert Forrer

Albert Mächler

Johann Jakob Gabathuler

August Schirmer

Anton Brügger

Sozialdemokratische Partei9'51816,9 %+1,2 %20Johannes Huber

Valentin Keel

Demokratische und Arbeiterpartei5'76810,2 %−1,4 %1−1Heinrich Otto Weber
Jungfreisinnige1'5182,7 %+2,7 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Tessin (8 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei10'04140,2 %−2,0 %40Camillo Olgiati

Carlo Maggini

Alberto Vigizzi

Francesco Rusca

Konservativ-Demokratische Partei8'86335,5 %−1,9 %30Luigi Balestra

Angelo Tarchini

Ruggero Dollfus

Sozialdemokratische Partei3'67414,7 %−5,8 %10Guglielmo Canevascini
Bauernpartei2'4189,7 %+9,7 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Thurgau (7 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Bauernpartei8'66631,6 %+2,5 %3+1Jakob Meili

Carl Eigenmann

Eduard Pfister

Freisinnig-Demokratische Partei5'13318,7 %−2,9 %1−1Oskar Ullmann
Sozialdemokratische Partei4'98718,2 %+1,1 %10Otto Höppli
Katholische Volkspartei4'86917,8 %−0,8 %10Alfons von Streng
Demokratische Partei3’76813,7 %+2,1 %10Emil Hofmann

Eine Listenverbindung bestand zwischen Bauernpartei und FDP.

Kanton Uri (1 Sitz)

Im Kanton Uri galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Uri angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/inParteiStimmen%gewählt?
Martin GammaFDP1'31184,6 %gewählt
Vereinzelte23815,4 %

Kanton Waadt (16 Sitze)

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei26'11547,9 %−6,1 %8−1Paul Maillefer

Paul Pittet

Louis Chamorel

Henri Bersier

Émile Gaudard

Edouard Fazan

Alfred Jaton

Sidney Schopfer

Sozialdemokratische Partei12'59923,1 %+6,6 %30Charles Naine

Paul Perrin

Lucien Mercier

Liberaldemokratische Partei12'33422,6 %−1,7 %40Alois de Meuron

Maurice Bujard

Armand Piguet

Ferdinand Cornaz

Bauern-, Winzer- und Gewerbepartei3'3066,1 %+6,1 %1+1Albert Wulliamoz
Kommunistische Partei1370,3 %+0,3 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP und Liberalen. Aufgrund dieser Listenverbindung gewann die LP vier Sitze und die SP trotz leicht mehr Stimmen nur deren drei.

Kanton Wallis (6 Sitze)

Die Oberwalliser und Unterwalliser Konservativen traten mit separaten Listen zu den Wahlen an.[3] Deren Stimmenzahlen werden untenstehenden separat aufgeführt.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservative Partei18'35568,2 %−2,4 %50
- Konservative Unterwallis VS110'68639,7 %VS23VS2Maurice Troillet

Cyrille Pitteloud

Raymond Evéquoz

- Katholisch-Konservative Volkspartei Oberwallis7'66928,5 %VS22VS2Hermann Seiler

Victor Petrig

Freisinnig-Demokratische Partei6'20923,1 %+0,4 %10Jules Couchepin
Sozialdemokratische Partei2'3398,7 %+2,0 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen den beiden konservativen Listen.

VS1 Offizielle Listenbezeichnung: « parti conservateur-progressiste » («fortschrittlich-konservative Partei»).
VS2 1919 war eine einheitliche konservative Liste für den ganzen Kanton angetreten.

Kanton Zug (2 Sitze)

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Zug über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Konservative Volks- und Arbeiterpartei2'79250,3 %ZG11+1Josef Plazid Steiner
Freisinnig-Demokratische Partei1'49526,9 %10Albert Meyer
Sozialdemokratische Partei1'26722,8 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen KVP und FDP.

ZG1 1919 war im Kanton Zug nur ein Sitz zu besetzen gewesen, weshalb das Majorzsystem gegolten hatten. Ein Vergleich der Wähleranteile ist nicht sinnvoll.

Kanton Zürich (27 Sitze)

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Zürich über zwei Nationalratssitze mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

ParteiStimmen%Sitze (+/-)Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei31'93829,3 %−3,5 %90Herman Greulich

Emil Klöti

Hans Schenkel

Jakob Kägi

Ferdinand Frank

Robert Wirz

Ernst Nobs

Robert Weber

David Farbstein

Bauernpartei25'16323,1 %+1,4 %7+1Ernst Tobler

Carl Bertschinger

Friedrich Bopp

Jakob Oehninger

Rudolf Streuli

Karl Wunderli

Diethelm Burkhard

Freisinnige Partei17'97116,5 %+0,8 %5+1Carl Jakob Sulzer

Alfred Frey

Albert Meyer

Theodor Odinga

Heinrich Baumann

Demokratische Partei ZH213'68512,5 %−1,1 %30Hans Streuli

Emil Hardmeier

Karl Stoll

Christlichsoziale Partei5'9355,5 %+0,3 %10Georg Baumberger
Kommunistische Partei5'8875,4 %+5,4 %1+1Christian Albert Hitz
Evangelische Volkspartei4'9154,5 %+0,8 %10Hans Hoppeler
Grütlianer3'3893,1 %−3,5 %0−1

Listenverbindungen bestanden zwischen BGB, Freisinnigen und CSP sowie zwischen SP, KP und Grütlianern.

ZH1 Bis 1941 gehörte die Demokratische Partei des Kantons Zürichs auf nationaler Ebene zur FDP.

Quellen

Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die Statistik der Nationalratswahlen 1919, 1922, 1925 und 1928 des Bundesamts für Statistik, den amtlichen Bericht über die Nationalratswahlen im Bundesblatt sowie die Tabelle des Bundesamt für Statistik «Nationalratswahlen 1922: Stärke der Parteien, Wahlbeteiligung und fiktive Wählende, nach Kantonen».

Einzelnachweise

  1. Neue Zürcher Nachrichten 28. Oktober 1922 Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 3. April 2021.
  2. Der Bund 30. Oktober 1922 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 4. April 2021.
  3. Der Bund 5. Oktober 1922 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 3. April 2021.

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