Schweineberg (Naturschutzgebiet)
Schweineberg | ||
Blüte der Märzenbecher im NSG | ||
Lage | Nordöstlich vom Stadtzentrum Hameln | |
Fläche | 169 ha | |
Kennung | NSG HA 015 | |
WDPA-ID | 165524 | |
Geographische Lage | 52° 8′ N, 9° 24′ O | |
Meereshöhe | von 128 m bis 269 m | |
Einrichtungsdatum | 6. Januar 1948 | |
Verwaltung | NLWKN |
Der Schweineberg ist ein Naturschutzgebiet auf dem gleichnamigen Berg in der niedersächsischen Stadt Hameln.
Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG HA 015 ist 169,1 Hektar groß. Es liegt im Nordosten der Stadt Hameln innerhalb des Naturparks Weserbergland Schaumburg-Hameln und erstreckt sich bis auf die Bergkuppe des Schweineberges. Es ist geprägt von einem alten naturnahem Waldmeister-Buchenwald, der aus Ackeraufforstungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts hervorgegangen ist.
Das Waldgebiet verfügt über eine gut entwickelte Krautschicht mit Vorkommen von Frühjahrsblühern wie Buschwindröschen und Lerchensporne. Besonders zahlreich kommen Märzenbecher am Schweineberg vor. Der Blütenteppich erstreckt sich über 1,5 Kilometer auf einer Breite von 100 bis 200 Metern. Es ist das wahrscheinlich größte Vorkommen des Märzenbechers in Norddeutschland[1] und gehört zu den größten natürlichen Ansammlungen von Märzenbechern in Deutschland.[2]
Durch das Naturschutzgebiet verlaufen mehrere Wanderwege. In der Nähe des Hamelner Ortsteils Holtensen befindet sich ein Informationspavillon, der über die Geologie, Flora und Fauna, Geschichte und Waldentwicklung des Gebietes informiert.[1] Im südlichen Bereich des Schutzgebietes befindet sich ein etwa ein Kilometer langer Waldlehrpfad, der an bis zu 200 Jahre alten Bäumen vorbeiführt. Als Besonderheit gibt es hier auch einen rund 150 Jahre alten Edelkastanienbestand.[3] Im südlichen Bereich liegt das ehemalige Forsthaus Heisenküche, das seit 1905 ausschließlich als Waldgaststätte dient. Dort finden sich Reste der Hamelner Landwehr.
Das Gebiet steht seit dem 6. Januar 1948 unter Naturschutz. Zuständig als untere Naturschutzbehörde ist die Stadt Hameln. Westlich des Naturschutzgebietes liegt mit dem Gröninger Feld eine große Freifläche mit Äckern und Wiesen. Es handelt sich um eine Rodungsinsel, die das Relikt der landwirtschaftlich genutzten Fläche der dortigen Wüstung Gröningen darstellt.
Weblinks
- Ein Wald voller Märzenbecher, NDR
- Wanderbeschreibung um Hameln mit Schweineberg und Fotos (Memento vom 18. Februar 2015 im Internet Archive)
- Naturschutzgebiet „Schweineberg“ in der Datenbank des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
- Naturschutzgebiet „Schweineberg“, Faltblatt der Stadt Hameln (PDF, 426 kB)
Einzelnachweise
- ↑ a b Märzenbecherblüte am Schweineberg, Stadt Hameln. Abgerufen am 24. Februar 2020.
- ↑ Der Frühling erobert das Weserbergland, NDR, 21. Februar 2020. Abgerufen am 22. Februar 2020.
- ↑ Forsthaus Heisenküche, der Schweineberg und die Märzenbecher-Blüte (Memento vom 27. Februar 2014 im Internet Archive), Hamelner-Geschichte.de. Abgerufen am 22. März 2012.
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Autor/Urheber: Grundkarte NordNordWest, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland
Das 1996 für das Bundesland Niedersachsen entwickelte Naturschutz-Schild.
(c) Foto: Axel Hindemith, CC BY-SA 3.0
Blick auf das Gröninger Feld von Nordwesten
Autor/Urheber: Gero Brandenburg, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Blüte der Märzenbecher im Naturschutzgebiet des Stadtforstes Hameln