Schwedelbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 30′ N, 7° 36′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Kaiserslautern | |
Verbandsgemeinde: | Weilerbach | |
Höhe: | 258 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,41 km2 | |
Einwohner: | 1194 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 142 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67685 | |
Vorwahl: | 06374 | |
Kfz-Kennzeichen: | KL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 35 043 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rummelstraße 15 67685 Weilerbach | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Henning Schaumlöffel (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Schwedelbach im Landkreis Kaiserslautern | ||
Schwedelbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Weilerbach an.
Geographie
Schwedelbach liegt 14 km nordwestlich von Kaiserslautern am Südrand des Nordpfälzer Berglandes. Zur Ortsgemeinde Schwedelbach gehört der Ortsteil Pörrbach. Mitten durch die Gemeinde fließt der Schwedelbach, er mündet wenig danach an der Schwedelbachermühle von rechts in den Rischbach.
Geschichte
Die älteste erhaltene Erwähnung von Schwedelbach stammt von 1342. Das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[2] Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Schwedelbach zur Kurpfalz.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war der Ort in den Kanton Landstuhl eingegliedert Mairie Reichenbach. 1815 hatte der Ort 350 Einwohner. Im selben Jahr wurde der Ort Österreich zugeschlagen. Ein Jahr später wechselte er in das Königreich Bayern. Im Jahre 1817 wechselte die Gemeinde in den Kanton Kaiserslautern. Von 1818 bis 1862 gehörte Schwedelbach dem Landkommissariat Kaiserslautern an; aus diesem ging das Bezirksamt Kaiserslautern hervor.
Seit 1939 ist die Gemeinde Bestandteil des Landkreises Kaiserslautern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schwedelbach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde der Ort 1972 neu geschaffene Verbandsgemeinde Weilerbach zugeschlagen. Am 16. März 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Pörrbach nach Schwedelbach eingegliedert.[3]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Schwedelbach besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2019[4] | 8 | 1 | 7 | 16 Sitze |
2014[5] | 9 | 2 | 5 | 16 Sitze |
2009 | 9 | 3 | 4 | 16 Sitze |
2004 | 9 | 3 | 4 | 16 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe Schwedelbach e. V.
Bürgermeister
Ortsbürgermeister von Schwedelbach ist Henning Schaumlöffel (SPD). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 71,83 % gewählt und ist damit Nachfolger von Dieter Hirsch (SPD), der nach 20 Jahren im Amt nicht erneut kandidiert hatte.[6]
Wappen
Blasonierung: „In Gold ein blauer Schrägwellenbalken, oben links eine aufgerichtete blaue Pflugschar, unten rechts ein grüner Tannenzweig mit grünem Zapfen.“ | |
Kultur
Kulturdenkmäler
In der Liste der Kulturdenkmäler in Schwedelbach sind sechs Kulturdenkmale aufgeführt, die unter Denkmalschutz stehen, darunter
- die katholische Kirche St. Johann Baptist (Am Hübel 10), ein 1930 errichteter Sandsteinquaderbau. Architekt ist Hans Seeberger, Kaiserslautern.
Natur
In der Liste der Naturdenkmale in Schwedelbach sind zwei flächenhafte Naturdenkmale aufgeführt:
- die Sandgrube am Heidenberg, ein Feuchtbiotop in einer ehemaligen Formsandgrube, und
- der Pottaschenweiher
Vereinswesen
In Schwedelbach gibt es den Mundart- und Volkssportverein „Pälzer Sandhase“, welcher im Monat Juni seine alljährliche Volkswanderung veranstaltet.
Medien
In der US-amerikanischen Actionkomödie Knight and Day wird der Ortsname Schwedelbach in einer Szene eingeblendet, als sich Fitzgerald auf dem Weg nach Ramstein befindet. Die Szene wurde jedoch nicht in Schwedelbach, sondern in Grödig bei Salzburg gedreht.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Der Ort selbst ist am Reichswald berechtigt.
Verkehr
- Schiene
Von 1920 bis 1972 war Schwedelbach über die sogenannte Bachbahn, die vom Bahnhof Lampertsmühle-Otterbach bis nach Reichenbach führte, an das Schienennetz angebunden.
Der Bahnhof befand sich am südlichen Ortsrand von Schwedelbach. Nachdem 1962 der Fahrkartenverkauf im Bahnhof aufgegeben worden war, fand er im Privathaus des vorher an der Bahnstation zuständigen Angestellten statt. Direkt neben dem Empfangsgebäude befand sich ein Güterschuppen. Bereits in den 1950er Jahren war Schwedelbach kein eigenständiger Gütertarifpunkt mehr, sondern offiziell nur noch ein Anschlussgleis. 1983 endete die Bedienung des Bahnhofs im Güterverkehr.
- Straße
Der Öffentliche Nahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) integriert. Mitten durch Schwedelbach verlaufen die Landesstraße 367, die von Altenglan bis nach Rodenbach verläuft und die Landesstraße 369, die nach Kaiserslautern und Eßweiler führt. Die Kreisstraße 13 stellt eine Verbindung zu Weilerbach. Die Gemeinde ist durch die A 6 (Anschlussstelle: Kaiserslautern-West) an das Autobahnnetz angebunden.
Tourismus
Durch Schwedelbach verläuft der Pfälzer-Land-Radweg.
Persönlichkeiten
- Dieter Hirsch, seit 2013 Inhaber der Freiherr-vom-Stein-Plakette
Literatur
- Gerold Scheuermann: Schwedelbach mit Ortsteil Pörrbach. 1342–1992. Schwedelbach 1991
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Ortsgemeinde Schwedelbach
- Literatur über Schwedelbach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (540).
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 195 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Schwedelbach. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Weilerbach, Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Positionskarte von Deutschland
Autor/Urheber: Sabrinaluana, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Sandsteinquaderbau, 1930, Architekt Hans Seeberger, Kaiserslautern
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Autor/Urheber: Pueblodelapablo, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Sandgrube am Heidenberg, bekannt als Kessel von Schwedelbach, ein flächenhaftes Naturdenkmal; es handelt sich um ein Feuchtbiotop in einer ehemaligen Formsandgrube. Nummer des Naturdenkmals: ND-7335-274
Autor/Urheber: Pueblodelapablo, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Naturdenkmal Pottaschenweiher in der Gemeinde Schwedelbach, ND-7335-253.
Wie der Name sagt war der kleine Weiher wohl einst zur Herstellung von Pottasche nötig, irgendwann wurden dann Fische drin gezüchtet und heute, so schien es mir bei meinem letzten Besuch, ist er sich selbst überlassen. Der Wasserstand wird nicht mehr kontrolliert, der Baum am Ufer steht im Wasser.
In diesem Weiher hat auch der Bach, der Schwedelbach seinen Namen gab seinen Ursprung, der jedoch wenig Prominenz besitzt, da er bei Google und anderen auf Google bauenden Kartendiensten fälschlicherweise als Rischbach betitelt wird (der Rischbach kommt jedoch von Kollweiler runter und fließt über Pörrbach, wie man bei verlässlichen Kartendiensten wie dem Geoportal von RLP erfahren kann).Autor/Urheber: Antifaschist 666, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Denkmal am früheren Bahnhof Schwedelbach