Schwalmtal (Hessen)

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:50° 41′ N, 9° 18′ O
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk:Gießen
Landkreis:Vogelsbergkreis
Gemeindeverwal­tungsverband:Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal
Höhe:332 m ü. NHN
Fläche:54,36 km2
Einwohner:2891 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:53 Einwohner je km2
Postleitzahlen:36318,
36304 (Hardtmühle)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen:06638 und 06630Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:VB
Gemeindeschlüssel:06 5 35 017
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Alsfelder Straße 72
36318 Schwalmtal
Website:schwalmtal-hessen.de
Bürgermeister:Timo Georg (FWG)
Lage der Gemeinde Schwalmtal im Vogelsbergkreis
KarteAntrifttalAlsfeldGrebenauSchlitz (Vogelsbergkreis)KirtorfHomberg (Ohm)Mücke (Hessen)Gemünden (Felda)RomrodSchwalmtal (Hessen)Lauterbach (Hessen)Wartenberg (Hessen)FeldatalLautertal (Vogelsberg)UlrichsteinHerbsteinSchotten (Stadt)GrebenhainFreiensteinauLandkreis Marburg-BiedenkopfSchwalm-Eder-KreisLandkreis Hersfeld-RotenburgLandkreis FuldaWetteraukreisMain-Kinzig-Kreis
Karte

Schwalmtal ist eine Gemeinde im mittelhessischen Vogelsbergkreis.

Geographie

Schwalmtal liegt am Oberlauf der Schwalm am Nordrand des Vogelsberges.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an die Städte Alsfeld und Grebenau, im Osten an die Stadt Lauterbach, im Süden an die Gemeinde Lautertal sowie im Westen an die Gemeinde Feldatal und die Stadt Romrod.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Schwalmtal besteht aus neun Ortsteilen:

Storndorf und Brauerschwend sind die beiden größten Ortsteile.

Geschichte

Gebietsreform

Im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Schwalmtal am 31. Dezember 1971 durch den Zusammenschluss der bisher eigenständigen Gemeinden Brauerschwend, Hergersdorf, Hopfgarten, Ober-Sorg, Rainrod, Renzendorf, Storndorf, Unter-Sorg und Vadenrod neu gebildet.[2]

Einwohnerentwicklung

Schwalmtal: Einwohnerzahlen von 1970 bis 2015
Jahr  Einwohner
1970
  
3.456
1972
  
3.432
1976
  
3.365
1984
  
3.160
1992
  
3.355
2000
  
3.300
2005
  
3.207
2010
  
2.646
2015
  
2.817
Quellen: [3][4]; 1972:[5]; 1976:[6]; 1984:[7]; 1992:[8]; 2000:[9]

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[10] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[11][12][13]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
Insgesamt 15 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften%
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands29,0433,8534,7544,71047,311
BSCHBürgerliste Schwalmtal[14]56,7866,210
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands46,4739,0938,09
FWGFreie Wählergemeinschaft Schwalmtal18,9316,3414,73
GRÜNEBündnis 90/Die Grünen10,32
AfDAlternative für Deutschland4,11
Gesamt100,015100,015100,015100,023100,023
Wahlbeteiligung in %61,763,759,669,867,7

Bürgermeister

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Körle neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sechs weitere Beigeordnete angehören.[15] Bürgermeister ist seit dem 1. Juli 2012 der parteiunabhängige Timo Georg.[16] Er wurde als Nachfolger von Jürgen Adam (SPD), der nach drei Amtszeiten nicht mehr kandidiert hatte,[17] am 11. März 2012 im ersten Wahlgang bei 80,4 Prozent Wahlbeteiligung mit 56,3 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgten zwei Wiederwahlen, jeweils ohne Gegenkandidaten, zuletzt im Oktober 2023.[18]

Amtszeiten der Bürgermeister[19][20]
  • 2012–2030 Timo Georg[16]
  • 1994–2012 Jürgen Adam (SPD)[17]
  • 1985–1994 Karl-Josef Schwiddessen (CDU)
  • 1973–1985 Helmut Schaaf (SPD)
  • 1972–1973 Otto Richtsberg (staatsbeauftragter Bürgermeister)

Gemeindeverwaltungsverband

Die Gemeinde Schwalmtal ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal.

Wappen und Flagge

Wappen

Blasonierung: „In Gold und Schwarz ein gewellter, blau/silber geteilter Schräglinksbalken, oben belegt mit einem schwarzen, durch zwei Rinken zusammengeschlagenen Kesselhaken, unten mit einem dreiblättrigen und mit zwei Eicheln versehenen goldenen Eichenblatt.“[21]

Das Wappen wurde der Gemeinde Schwalmtal am 28. Oktober 1986 durch den Hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.

Es ist eine Kombination aus den Wappen der beiden Ortsteile Storndorf und Vadenrod. Der Kesselhaken aus dem Storndorfer Wappen steht für die Zunft der Kessel- und Nagelschmiede des Dorfes. Der Eichenzweig, im Vadenrodener Wappen eine ganze Eiche, symbolisiert die Bonifatiuseiche des Ortes. Der ebenfalls aus dem Wappen Vadenrods stemmende Wellenbalken zeigt, hier auch redend, die Schwalm.

Flagge

Die Flagge wurde der Gemeinde am 18. Mai 1988 genehmigt und wird wie folgt beschrieben:

„Auf schwarz/goldener Flaggenbahn in der oberen Hälfte aufgelegt das Gemeindewappen.“[22]

Wirtschaft

Die Ortsteile Brauerschwend und Storndorf besitzen beide eine Grundschule, einen Kindergarten und ein Lebensmittelgeschäft. Des Weiteren gibt es in Storndorf eine Filiale der Volksbank Feldatal sowie eine SB-Filiale der Sparkasse Oberhessen. Das Hauptindustriegebiet der Gemeinde ist in Storndorf angesiedelt. Außerdem liegt die Kreismülldeponie, die von dem ZAV verwaltet wird, auf der Gemarkung der Gemeinde. Im Ortsteil Rainrod gibt es zwei Schreinereien. In Brauerschwend befindet sich eine Praxis für Allgemeinmedizin. In Storndorf befindet sich eine Zahnarztpraxis.

In der Gemeinde liegt des Weiteren eines der wenigen Linsenanbaugebiete Deutschlands.

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bundesstraße 254, die von Alsfeld über Lauterbach nach Fulda führt. Vor einigen Jahren wurde die Trassenführung zur Ortsumgehung geändert.

Der Bahnhof Renzendorf war bis zum Dezember 2011 Haltepunkt der Bahnstrecke Gießen–Fulda.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 347.
  3. Schwalmtal, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. „Zahlen, Daten, Fakten“. In: Internetauftritt. Gemeinde Schwalmtal, abgerufen im Juni 2018. (Daten aus Web-Archiv)
  5. Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
  6. Kommunalwahlen 1977; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 15. Dezember 1976. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1976 Nr. 52, S. 2283, Punkt 1668 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 10,3 MB]).
  7. Kommunalwahlen 1985; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 30. Oktober 1984. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr. 46, S. 2175, Punkt 1104 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
  8. Kommunalwahlen 1993; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 21. Oktober 1992. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1992 Nr. 44, S. 2766, Punkt 935 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]).
  9. Gemeindedatenblatt: Schwalmtal. (PDF; 222 kB) In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH;
  10. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  11. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  12. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  13. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  14. CDU/FWG-Fraktion informiert am 20. November 2015 über die Bildung einer Bürgerliste Schwalmtal
  15. Gemeindevorstand
  16. a b Osthessen News, 11. März 2012: Timo GEORG (35) wird ab 01.07. neuer Bürgermeister
  17. a b Kulturverein Storndorf, 30. Juni 2012: Abschied und Einführung in Schwalmtal an einem Abend: „Jürgen Adam geht nach achtzehn Jahren in den Ruhestand“
  18. Votemanager: Bürgermeisterwahl Gemeinde Schwalmtal 2023
  19. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Schwalmtal (Memento vom 3. Februar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
  20. Kulturverein Storndorf: Bürgermeisterwahl 2012. Schwalmtaler wählen den Nachfolger von Jürgen Adam, mit Aufzählung der bisherigen Amtsinhaber
  21. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Schwalmtal, Vogelsbergkreis vom 28. Oktober 1986. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1986 Nr. 46, S. 2160, Punkt 1086 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 9,1 MB]).
  22. Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Schwalmtal, Vogelsberg vom 18. Mai 1988. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1988 Nr. 23, S. 1222, Punkt 564 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,7 MB]).
Commons: Schwalmtal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Autor/Urheber: Andreas Trepte, Lizenz: CC BY-SA 3.0
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Wappen der Gemeinde Schwalmtal Hessen, Deutschland