Schulze-Delitzsch-Platz

Schulze-Delitzsch-Platz
Coat of arms of Berlin.svg
Platz in Berlin
Schulze-Delitzsch-Platz
Denkmal für Hermann Schulze-Delitzsch
Basisdaten
OrtBerlin
OrtsteilMitte
Angelegt1910
Einmündende Straßen
Inselstraße,
Neue Jakobstraße,
Köpenicker Straße
Nutzung
NutzergruppenFußgänger
PlatzgestaltungGrünanlage
Technische Daten
PlatzflächeDreieckform: 100 m × 100 m × 20 m

Der Schulze-Delitzsch-Platz ist ein Platz in der Ortslage Luisenstadt des Berliner Ortsteils Mitte. Im Kreuzungsbereich der Insel-, Neuen Jakob- und Köpenicker Straße wurde am 4. August 1899 auf der Mittelinsel der Straße mit kleinen Parkelementen ein Denkmal[1] für Hermann Schulze-Delitzsch (1808–1883), den Politiker und Begründer des deutschen Genossenschaftswesens enthüllt.

Die Mittelinsel liegt gegenüber der früheren Luisenstädtischen Bank, die 1863 als Kreditgenossenschaft des Bezirksvereins des Köpenicker Viertels gegründet worden war. Schulze-Delitzsch gilt als Gründer der Genossenschaftsbewegung.

Bankgebäude der Luisenstädtischen Bank, Köpenicker Straße 95 gegenüber dem Schulze-Delitzsch-Platz

Im Jahr 1974 wurde das Denkmal, eine Bronzestatue des Bildhauers Hans Arnoldt, ebenso wie die Straßenschilder, im Rahmen eines Neubauprojektes (der baulichen Ergänzung der Parteihochschule Karl Marx, sowie des Abrisses und Neubaus des Straßenzuges Köpenicker Straße zwischen der Neuen Jakobstraße und der Heinrich-Heine-Straße) entfernt. Das Denkmal kam in ein Depot des Märkischen Museums. Der Platz wurde Inselplatz genannt, ohne dass eine offizielle Benennung stattgefunden hatte. 1990 wurde das Denkmal ohne die Figurengruppe am Sockel wieder an seinem ursprünglichen Platz aufgestellt und der Platz wieder mit dem alten Namen geführt, den er am 1. Juni 1910[2] erhalten hatte.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Schulze-Delitzsch-Platz (Berlin-Mitte) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schulze-Delitzsch-Denkmal. Denkmaldatenbank Berlin, abgerufen am 31. Juli 2021
  2. Schulze-Delitzsch-Platz. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)

Koordinaten: 52° 30′ 41″ N, 13° 24′ 51″ O

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Berlin, Mitte, Köpenicker Straße, Luisenstädtische Bank 01.jpg
Autor/Urheber: Jörg Zägel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die ehemalige Luisenstädtische Bank in der Köpenicker Straße 95 in Berlin-Mitte. Das letzte erhaltene historische Gebäude an der Südseite des Schulze-Delitzsch-Platzes wurde 1898-1899 nach einem Entwurf der Architekten Gustav Knoblauch errichtet. Der Grundriss des Gebäudes in den Formen der Neorenaissance folgt einem stumpfwinkligen Knick am Übergang der Köpenicker Straße in die Neue Jakobstraße, schwächt den Effekt aber durch einen Erker mit Dachhaube ab. Der Schriftzug "Luisenstädtische Bank" und ein Gesimsband heben an der Fassade die Trennung der Geschäftsräume in den ersten beiden Stockwerken von den großzügigen Wohnungen in den Obergeschossen heraus. Die dekorativen Fassadenelemente samt dem Stufengiebel über der Mittelachse sind in Sandstein gearbeitet. Im Inneren sind die Geschäftsräume und der ehemalige Tresorraum im Kellergeschoss durch eine separate Treppe verbunden. Da Gebäude wurde ab 1928 von der Köpenicker Bank und in der DDR-Zeit vom VEB Elektrotechnik genutzt. Nach Rückübertragung an die Köpenicker Bank 1990 erfolgte eine Rekonstruktion. Nach Fusion mit der Grundkreditbank zog die Köpenicker Bank 1998 aus und die Geschäftsräume stehen heute leer (Stand: Juli 2009). Das Gebäude ist als Baudenkmal gelistet.