Schuld und Sühne (1970)

Film
TitelSchuld und Sühne
OriginaltitelПреступление и наказание
ProduktionslandUdSSR
OriginalspracheRussisch
Erscheinungsjahr1970
Länge209 Minuten
Stab
RegieLew Kulidschanow
DrehbuchNikolai Figurowski
Lew Kulidschanow
ProduktionGorki Filmstudios
MusikMichail Siw
KameraWjatscheslaw Schumski
Besetzung
  • Georgi Taratorkin: Rodion Romanowitsch Raskolnikow
  • Innokenti Smoktunowski: Porfiri Petrowitsch
  • Tatjana Bedowa: Sonja, Sofja Semjonowna Marmeladowa
  • Wiktorija Fjodorowa: Awdotja Raskolnikowa
  • Jefim Kopeljan: Arkadi Swidrigailow
  • Jewgeni Lebedew: Semjon Marmeladow
  • Maja Bulgakowa: Jekaterina Marmeladowa
  • Irina Goschewa: Pulcherija Raskolnikowa
  • Wladimir Bassow: Pjotr Luschin
  • Alexander Pawlow: Dmitri Rasumichin
  • Jelisaweta Jewstratowa: Alena Iwanowna
  • Ljubow Sokolowa: Jelisaweta Iwanowna
  • Inna Makarowa: Nastasja
  • Waleri Nossik: Sametow Grigorjewitsch
  • Juri Medwedew: Lebesjatnikow Andrei Semjonowitsch
  • Jewgeni Lasarew: Doktor
  • Juri Saranzew: Ilja Petrowitsch
  • Juri Wolkow: Nikodim Fomitsch
  • Wladimir Wassiljew: Charmeur
  • Jewgeni Gurow: Restaurantgast
  • Michail Schtscherbakow: Stadtbewohner
  • Konstantin Adaschewski: Fuhrmann
  • Soja Wassilkowa
Synchronisation

Schuld und Sühne (Originaltitel: Преступление и наказание, Prestuplenije i nakasanije) ist ein sowjetischer Spielfilm unter der Regie von Lew Kulidschanow aus dem Jahr 1970 nach dem gleichnamigen Roman von Fjodor Dostojewski von 1866.

Handlung

Die Handlung des Films ist werkgetreu aus Dostojewskis Roman Schuld und Sühne übertragen.

Produktion

Der Film besteht aus zwei Teilen, die aber immer hintereinander in einer Vorstellung gezeigt wurden.

Der in Schwarzweiß und Totalvision gedrehte Film hatte am 28. September 1970 unter dem Titel Преступление и наказание in der Sowjetunion Premiere und dort über 13 Millionen Zuschauer.

In der DDR wurde er erstmals am 12. November im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag von Fjodor Dostojewski aufgeführt. Die bundesdeutsche Kinopremiere erfolgte am 31. Dezember 1971 und die Berliner Erstaufführung fand am 7. Januar 1972 im Berliner Kino OTL in der Oranienburger Straße statt[1].

Im 1. Programm des Fernsehens der DDR lief der Film in 2 Teilen am 26. November 1972 im Rahmen des Festivals des sowjetischen Films in Kino und Fernsehen der DDR.

Kritik

Dr. M. Jelenski meinte in der Berliner Zeitung, dass der Regisseur dem Dichter folge, der mal gesagt hat, dass es ihm darum gehe, bei absoluten Realismus, den Menschen im Menschen aufzuspüren. Ein höheres Lob ist der Verfilmung nicht zu zollen.[2]

Für Helmut Ullrich von der Neuen Zeit war es ein langer, ein überlanger Film, der um Dostojewskis willen manche Regel und manchen Erfahrungswert der Filmdramaturgie unbeachtet gelassen habe.[3]

Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete den Film als werkgetreue, kultivierte und handwerklich anspruchsvolle Verfilmung des Dostojewski-Romans, allerdings uninspiriert und ohne Engagement. Der Film stelle den Endpunkt einer Reihe aufwendiger Klassikerverfilmungen der 1960er Jahre, mit denen sich das sowjetische Kino zu erneuern versuchte.[4]

Auszeichnungen

  • 1971: Staatspreis der Russischen Föderation[5]

Synchronisation

RolleDarstellerSynchronsprecher
Rodion Romanowitsch RaskolnikowGeorgi TaratorkinWinfried Wagner
Porfiri PetrowitschInnokenti SmoktunowskiHans-Peter Minetti
Sonja, Sofja Semjonowna MarmeladowaTatjana BedowaGudrun Jochmann
Arkadi Iwanowitsch SwidrigailowJefim KopeljanRobert Trösch
Jekaterina Iwanowna MarmeladowaMaja BulgakowaHelga Göring
Pulcherija Alexandrowna RaskolnikowaIrina GoschewaErika Dunkelmann
Pjotr Petrowitsch LuschinWladimir BassowPeter Kühle
Alena IwanownaJelisaweta JewstratowaIlse Voigt
Semjon Sacharowitsch MarmeladowJewgeni LebedewAlfred Driesener-Tressin
Ilja PetrowitschJuri SaranzewHelmut Müller-Lankow
Nikodim FomitschJuri WolkowHorst Preusker

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Berliner Zeitung vom 7. Januar 1972, S. 10
  2. Berliner Zeitung vom 17. November 1971, S. 6
  3. Neue Zeit vom 17. November 1971, S. 5
  4. Schuld und Sühne. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  5. Neue Zeit vom 6. Januar 1972, S. 4