Schubart-Literaturpreis
Der Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen ist ein Literaturpreis, den die Stadt Aalen 1955 zu Ehren Christian Friedrich Daniel Schubarts stiftete. Er gehört zu den ältesten Literaturpreisen des Landes Baden-Württemberg.
Die Auszeichnung wird seit 1956 derzeit alle zwei Jahre an deutschsprachige Autoren verliehen, deren literarische oder journalistische Leistung „in der Tradition des freiheitlichen und aufklärerischen Denkens … des Dichters, Komponisten und ersten deutschen Journalisten Christian Friedrich Daniel Schubart“ steht. Sie ist mit 20.000 Euro dotiert (Stand 2021). Bis 2013 betrug die Summe noch 12.000 Euro, die bei mehreren Preisträgern entsprechend geteilt wurde; diese Möglichkeit besteht seit der Erhöhung des Preisgeldes auf zwischenzeitlich 15.000 Euro nicht mehr.[1]
Seit 2011 wird auch ein Schubart-Literaturförderpreis vergeben, der mit 7500 Euro (Stand 2021; bis 2013 mit 3000 Euro, danach mit 5000 Euro) dotiert ist.
Preisträger
- 1956: Hugo Theurer, Eduard Thom
- 1958: keine Verleihung
- 1960: Paul Wanner, Ernst Häußinger, Bernhard Hildebrand
- 1962: keine Arbeiten eingereicht
- 1964: Heinz Rainer Reinhardt, Konrad Winkler, Wilhelm Koch, Kurt Hermann Seidel
- 1966: keine Verleihung
- 1968: Michael Mann, Hartmann Ulmschneider
- 1970: keine Verleihung
- 1972: Peter Lahnstein, Josef W. Janker
- 1974: Peter Härtling, Ernst R. Hauschka, Rolf Hellmut Foerster
- 1976: Dieter Narr, Margarete Hannsmann
- 1978: Richard Schmid, Horst Brandstätter, Georg Holzwarth
- 1980: Reinhard Siegert, Werner Dürrson, Roland Lang
- 1982: Otto Borst, Hartmut Müller, Peter Spranger
- 1984: Gerhard Storz, Walther Dürr, Dieter Wieland
- 1986: Kurt Honolka, Hartmut Geerken
- 1989: Eveline Hasler, Dieter Schlesak, Jürgen Walter
- 1991: Hermann Glaser, Karlheinz Bauer, Helmut Pfisterer
- 1993: Thomas Rosenlöcher, Henrike Leonhardt, Axel Kuhn
- 1995: Ralph Giordano, Hermann Baumhauer
- 1997: Alice Schwarzer
- 1999: Gabriele Goettle, Hellmut G. Haasis
- 2001: Robert Gernhardt, Hartmut Schick
- 2003: Uwe Timm
- 2005: Henryk M. Broder[2]
- 2007: Friedrich Christian Delius[3]
- 2009: Peter Schneider[4]
- 2011: Hans Christoph Buch, Förderpreis: Timo Brunke, Sonderpreis: Bernd Jürgen Warneken[5]
- 2013: Jenny Erpenbeck, Förderpreis: Patricia Görg[6]
- 2015: Katja Petrowskaja, Förderpreis: Karen Köhler[7]
- 2017: Saša Stanišić, Förderpreis: Isabelle Lehn[8]
- 2019: Daniel Kehlmann für Tyll; Förderpreis: Nora Krug für Heimat. Ein deutsches Familienalbum[9]
- 2021: Monika Helfer für Die Bagage; Förderpreis: Verena Güntner für Power
- 2023: Julia Schoch für Das Vorkommnis; Förderpreis: Slata Roschal für 153 Formen des Nichtseins
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Schubart-Preis höher dotiert, schwaebische-post.de, 30. Juni 2014
- ↑ Schubart-Literaturpreis an Henryk M. Broder verliehen. 2. März 2005, abgerufen am 16. April 2019.
- ↑ Schubart-Literaturpreisverleihung im vollbesetzten Rathausfoyer. 25. März 2007, abgerufen am 16. April 2019.
- ↑ 2009: Schubart-Literaturpreis für Peter Schneider. 22. März 2009, abgerufen am 16. April 2019.
- ↑ Hans Christoph Buch mit Schubart – Literaturpreis ausgezeichnet. Stadt Aalen, 2. Januar 2011, abgerufen am 16. April 2019.
- ↑ Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen für das Jahr 2013 – zwei Frauen werden ausgezeichnet. Stadt Aalen, 18. Februar 2013, abgerufen am 16. April 2019.
- ↑ Katja Petrowskaja erhält den Schubart-Literaturpreis 2015. Stadt Aalen, 4. Februar 2015, abgerufen am 16. April 2019.
- ↑ Schubart-Literaturpreis 2017 wird an Saša Stanišić verliehen. Stadt Aalen, 24. Februar 2017, abgerufen am 25. Februar 2017.
- ↑ Schubart-Literaturpreis 2019 für Daniel Kehlmann, abgerufen am 15. Februar 2019.