Schröterbacher Teich

Schröterbacher Teich
Schröterbacher Teich, Blick von Südosten
Schröterbacher Teich, Blick von Südosten
Schröterbacher Teich, Blick von Südosten
LageClausthal-Zellerfeld, Landkreis Goslar, Niedersachsen, Deutschland
ZuflüsseSchröterbach
AbflussZellerfelder Kunstgraben, Schröterbach
Größere Städte in der NäheClausthal-Zellerfeld
Schröterbacher Teich (Niedersachsen)
Schröterbacher Teich (Niedersachsen)
Koordinaten51° 49′ 38″ N, 10° 21′ 25″ O
Daten zum Bauwerk
SperrentypStaudamm
Bauzeit1652[1]
Höhe über Talsohle9,06 m[1]
Höhe über Gewässersohle8,55
Höhe der Bauwerkskrone575,85 m+NN[1]
Kronenlänge236,30 m
BetreiberHarzwasserwerke GmbH
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel)574,88 m+NN[1]
Gesamtstauraum72.000 m³[1]
Einzugsgebiet0,23 km²[1]
Bemessungshochwasser0,66 m³/s
Besonderheiten

Nutzung als Hochwasserschutzteich

Damm des Schröterbacher Teiches. Ansicht von Süden
Hochwasserentlastungsanlage des Schröterbacher Teiches

Der Schröterbacher Teich, von Einheimischen mitunter auch Teufelsteich genannt, ist eine historische Stauanlage bei Clausthal-Zellerfeld. Er wurde im Zusammenhang mit dem Oberharzer Wasserregal von Oberharzer Bergleuten im 17. Jahrhundert angelegt. Wie alle Bauwerke des Oberharzer Wasserregals ist auch der Schröterbacher Teich seit dem Jahr 2010 Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft.

Lage

Der Teich liegt etwa einen Kilometer nordöstlich des Clausthal-Zellerfelder Stadtteils Zellerfeld. Im Nordwesten schließt sich die kleine Siedlung Erbprinzentanne an. Der Teich gibt sein Wasser in der Regel direkt in den Zellerfelder Kunstgraben. Unterhalb im natürlichen Einzugsgebiet befindet sich der Stadtweger Teich, dann der Obere- und der Untere Spiegeltaler Teich. Etwa 15 Kilometer Fließstrecke weiter befindet sich die Innerstetalsperre.

Beschreibung

Der Staudamm wurde als Erdbauwerk, das heißt mit einer Erd- und Felsschüttung, erstellt. Dieses Dammschüttmaterial wurde örtlich gewonnen und ist von überwiegend steiniger Substanz.

Es handelt sich hier um einen Teich der „Alten Bauart“. Demnach befindet sich seine Rasensodendichtung an der wasserseitigen Böschung und der Grundablass wurde bis in die 1970er Jahre hinein von einem im Wasser vor dem Damm stehenden Striegelgerüst aus bedient.

Bauwerkshistorie

Das Bauwerk datiert auf das Jahr 1652.

In den 1990er Jahren wurde die Dammkrone relativ aufwendig einschließlich der Dichtung erhöht, die Hochwasserentlastungsanlage saniert und mit einem Steg versehen. Darüber hinaus wurden zur Fassung und Messung des Sickerwassers Dränrohre am luftseitigen Dammfuß verlegt. Der Teich hat noch ein originales Holzgerenne als Grundablass; die Bedienung erfolgt über eine Hydraulik.

Einzugsgebiet, Wasserwirtschaft

Das sehr kleine natürliche Einzugsgebiet besteht ausschließlich aus Wald, der von den Niedersächsischen Landesforsten bewirtschaftet wird. Aufgrund hydraulischer Engpässe im Bereich der Untermühle wird die Anlage als Hochwasserschutzteich gefahren. Das heißt, dass sein Wasserspiegel aus Hochwasserschutzgründen mittels des Striegels immer auf etwa 1,0 Meter unterhalb des Überlaufniveaus gehalten wird. Insgesamt leidet der Teich allerdings an seinem sehr kleinen Einzugsgebiet; Wasserspiegelschwankungen sind mangels nennenswerten Zulaufes eher gering. Zu einem Überlauf über die Hochwasserentlastungsanlage kommt es extrem selten. Eine Schussrinne hinter der Hochwasserentlastung wurde daher nicht vorgesehen; das Wasser tritt einfach auf die Wiese und läuft dann entlang der Falllinie zu Tal.

Literatur

  • Walter Knissel, Gerhard Fleisch: Kulturdenkmal „Oberharzer Wasserregal“. Eine epochale Leistung. 2. Auflage. Papierflieger, Clausthal-Zellerfeld 2005, ISBN 3-89720-725-7.
  • Martin Schmidt: WasserWanderWege. Ein Führer durch das Oberharzer Wasserregal – Weltkulturerbe. Hrsg.: Harzwasserwerke GmbH. 4. Auflage. Papierflieger Verlag, Clausthal-Zellerfeld 2012, ISBN 978-3-86948-200-2.
  • Martin Schmidt: Die Wasserwirtschaft des Oberharzer Bergbaus (= Schriftenreihe der Frontinus-Gesellschaft e. V. Heft 13). 3., ergänzte Auflage. Harzwasserwerke, Hildesheim 2002, ISBN 3-00-009609-4.

Weblinks

Commons: Schröterbacher Teich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Martin Schmidt: Die Wasserwirtschaft des Oberharzer Bergbaus (= Schriftenreihe der Frontinus-Gesellschaft e. V. Heft 13). 3., ergänzte Auflage. Harzwasserwerke, Hildesheim 2002, ISBN 3-00-009609-4.

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Physische Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland
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Teiche bei Buntenbock südlich von Clausthal-Zellerfeld: Ziegenberger Teich (vorn) und Sumpfteich. Gut zu erkennen sind die Dammbauwerke.
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Damm des Schröterbacher Teiches. Ansicht von Süden
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Schröterbacher Teich, Ansicht von Südosten
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Hochwasserentlastungsanlage (Überlauf) des Schröterbacher Teiches