Schorndorf (Oberpfalz)

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 49° 10′ N, 12° 36′ O

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Oberpfalz
Landkreis:Cham
Höhe:419 m ü. NHN
Fläche:38,54 km2
Einwohner:2965 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:77 Einwohner je km2
Postleitzahl:93489
Vorwahlen:09461, 09467, 09971, 09974
Kfz-Kennzeichen:CHA, KÖZ, ROD, WÜM
Gemeindeschlüssel:09 3 72 158
Gemeindegliederung:38 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchplatz 1
93489 Schorndorf
Website:www.gemeinde-schorndorf.de
Erster Bürgermeister:Max Schmaderer (Parteifreie Wählerschaft)
Lage der Gemeinde Schorndorf im Landkreis Cham
KarteLohberg (Bayern)LamArrachHohenwarth (Landkreis Cham)GrafenwiesenNeukirchen beim Heiligen BlutEschlkamFurth im WaldGleißenbergArnschwangBad KötztingRimbach (Oberpfalz)BlaibachWaldmünchenTreffelsteinTiefenbach (Oberpfalz)RötzSchönthal (Oberpfalz)Weiding (Landkreis Cham)ChamerauMiltachWillmeringStamsriedPösingZandtTraitschingChamerauRundingCham (Oberpfalz)PemflingWaffenbrunnSchorndorf (Oberpfalz)MichelsneukirchenRodingWalderbachReichenbach (Landkreis Cham)Rettenbach (Oberpfalz)Falkenstein (Oberpfalz)Zell (Oberpfalz)Wald (Oberpfalz)TschechienLandkreis SchwandorfLandkreis RegenLandkreis Straubing-BogenLandkreis Regensburg
Karte
Die Pfarrkirche Maria Immaculata

Schorndorf ist eine ländlich strukturierte Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Cham in Bayern.

Geografie

Geografische Lage

Schorndorf liegt in der Region Regensburg im Bayerischen Wald und grenzt bei Thierlstein südlich an den Pfahl. Wasserläufe in der Gemeinde sind der Knöblinger sowie der Pentinger Bach.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde Schorndorf grenzt im Norden an das Stadtgebiet Cham, im Osten an die Gemeinde Traitsching und im Westen an das Stadtgebiet Roding. Im Süden liegt die Gemeinde Michelsneukirchen.

Gemeindegliederung

Es gibt 38 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

  • Achterlingshof (Einöde)
  • Baierberg (Weiler)
  • Bartlberg (Einöde)
  • Berghof (Einöde)
  • Biendlseigen (Einöde)
  • Giglberg (Einöde)
  • Gilnhof (Einöde)
  • Greinerhäusl (Einöde)
  • Haid am Bühl (Weiler)
  • Hartlsölden (Einöde)
  • Hötzing (Einöde)
  • Kagermühle (Einöde)
  • Kernmühle (Einöde)
  • Knöbling (Dorf)
  • Knötzing (Weiler)
  • Kreßhof (Einöde)
  • Litzling (Weiler)
  • Nanzing (Dorf)
  • Neuhaus (Dorf)
  • Neuthierling (Weiler)
  • Oberaign (Weiler)
  • Obertraubenbach (Dorf)
  • Penting (Kirchdorf)
  • Pfahlhäuser (Weiler)
  • Radling (Dorf)
  • Rauchenberg (Einöde)
  • Reishof (Weiler)
  • Reismühle (Einöde)
  • Sandberg (Einöde)
  • Schorndorf (Pfarrdorf)
  • Schorndorfsgrub (Einöde)
  • Schorndorfsried (Dorf)
  • Schwaighof (Einöde)
  • Stegmühle (Weiler)
  • Thierling (Dorf)
  • Unteraigen (Weiler)
  • Wulting (Dorf)
  • Ziegertshof (Einöde)
Neuhaus mit seiner Burgruine
Penting von Nordosten

Es gibt die Gemarkungen Hötzing, Neuhaus, Obertraubenbach, Penting, Schorndorf und Thierling.

Geschichte

Bis zur Gründung der Vorläufergemeinden

In die Jungsteinzeit datierte archäologische Funde von Getreidekornabdrücken bei Knöbling erbringen 1935 den frühesten Nachweis für Getreideanbau im Bayerischen Wald. Die heutige Gemeinde umfasst die früheren Gemeinden Schorndorf, Neuhaus, Thierling, Obertraubenbach und Teile von Penting, die im Zuge der Gebietsreform in Bayern 1972 zu der neuen Gemeinde Schorndorf zusammengeschlossen worden sind. Die Propstei Nanzing (früher Gemeinde Obertraubenbach) des Reichsstifts Obermünster hatte reichen Grundbesitz im Gemeindegebiet. Schorndorf mit seiner seit dem 15. Jahrhundert nachweisbaren Pfarrkirche gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Cham des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Vorläufergemeinden der heutigen Gemeinde.

Eingemeindungen

Ein Teil der ehemaligen Gemeinde Hötzing wurde 1946 eingegliedert. Der andere Gemeindeteil wurde damals nach Obertraubenbach umgegliedert, das zusammen mit Neuhaus und Thierling sowie einem Teil von Penting am 1. Januar 1972 eingemeindet wurde.[4]

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 1665 Einwohner
  • 1970: 1748 Einwohner
  • 1987: 1908 Einwohner
  • 1991: 2027 Einwohner
  • 1995: 2223 Einwohner
  • 2000: 2401 Einwohner
  • 2005: 2564 Einwohner
  • 2010: 2601 Einwohner
  • 2015: 2687 Einwohner

Schorndorf ist bei Familien als Wohnort sehr beliebt. Zuletzt wurde im Jahr 2014 eine neue Siedlung errichtet. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1915 auf 2763 um 848 Einwohner bzw. um 44,3 % – der höchste prozentuale Zuwachs im Landkreis im genannten Zeitraum.

Kultur

Das Gemeindezentrum

Die Gemeinde Schorndorf bietet ein vielfältiges Spektrum an Vereinen. Die Freiwillige Feuerwehren in Neuhaus, Obertraubenbach, Penting, Thierling und Schorndorf sorgen für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe in der Gemeinde. Im sportlichen Bereich existieren zwei Schützenvereine, ein Sportverein, ein Eisstockclub, ein Wanderverein, ein Fischerverein, ein Motorradclub und ein Verein für Pferdefreunde. Eine Laienspielgruppe, ein Burschenverein, ein Kapellenverein, der kath. Frauenbund, die kath. Landjugend, der Obst- und Gartenbauverein, und ein Soldaten- und Kriegerkameradschaftsverein sind im kulturellen, gesellschaftlichen oder religiösem Bereich engagiert.

Politik

Bürgermeister

Seit 1990 ist Max Schmaderer (Parteifreie Wählerschaft) Erster Bürgermeister. Dieser wurde am 15. März 2020 mit 91,6 % der gültigen Stimmen wieder gewählt.[5]

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder. Im Vergleich die Wahlen vom 15. März 2020 und vom 16. März 2014:[6]

Sitze 2020Stimmenanteil 2020Sitze 2014Stimmenanteil 2014
CSU-Freie Wählerschaft539,2 %643,1 %
Parteifreie Wählerschaft Schorndorf960,8 %856,9 %
Gesamt14100,0 %14100,0 %

2020 betrug die Wahlbeteiligung 70,3 %; 2014 hatte sie bei 68,5 % gelegen.

Finanzpolitik

2017 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 2.158.000 Euro, davon waren 572.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto) und 1.327.000 Euro Gemeindeanteil an der Einkommensteuer.

Wappen

Blasonierung: „In Blau unter einem silberbordierten blauen Schild, darin ein goldener Schrägbalken, schräggekreuzt eine silberne natürliche Lilie und eine silberne Ähre, rechts und links beseitet von zwei voneinander abgekehrten goldenen Halbmonden, unten ein aufrechter goldener Halbmond.“[7]

Das Wappen wird seit 1983 geführt.

Bau- und Bodendenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

2017 gab es in der Gemeinde 398 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 1260 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 862 Personen größer als die der Einpendler. 28 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 66 landwirtschaftliche Betriebe; von der Gemeindefläche waren 2.124 Hektar landwirtschaftlich genutzt.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen:

  • Kindertageseinrichtung mit 80 Plätzen und 76 Kindern (Stand 1. März 2018) und
  • die Grundschule Schorndorf mit sieben Lehrkräften und 111 Schülern (Schuljahr 2018/19).[8]

Weblinks

Commons: Schorndorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Schorndorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Januar 2018.
  3. Gemeinde Schorndorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 439.
  5. Bürgermeisterwahl 2020, abgerufen am 20. August 2020
  6. Gemeinderatswahl 2020, abgerufen am 20. August 2020
  7. Eintrag zum Wappen von Schorndorf (Oberpfalz) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  8. Grundschule Schorndorf in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 20. August 2020.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Schorndorf in CHA.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Schorndorf, Landkreis Cham, Bayern, Deutschland.
English (en): Locator map of Schorndorf in District of Cham, Bavaria, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Schorndorf dans l'arrondissement de Cham dans Bavière, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Schorndorf, Landkreis Cham, Bayern, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Schorndorf во рамките на Landkreis Cham, Bayern, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Schorndorf in de Landkreis Cham, Bayern, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Schorndorf en Landkreis Cham, Bayern, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Bavaria, District of Cham, Schorndorf ഭൂപടസ്ഥാനം.
Pfarrkirche Maria Immaculata Schorndorf.JPG
Die Pfarrkirche Maria Immaculata in Schorndorf
Gemeindezentrum Schorndorf-2.JPG
Das Gemeindezentrum in Schorndorf
Schorndorf, CHA - Penting v NO.jpg
Autor/Urheber: Flodur63, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Penting von Nordosten, Schorndorf