Schopfkarakara
Schopfkarakara | ||||||||||
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Schopfkarakara (Caracara plancus) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Caracara plancus | ||||||||||
(Miller, 1777) |
Der Schopfkarakara (Caracara plancus) ist ein falkenartiger Vogel aus dem mittleren und südlichen Südamerika.
Merkmale
Der Schopfkarakara wird 54 bis 66 cm lang und erreicht eine Flügelspannweite von 108 bis 144 cm. Die Schwanzlänge beträgt 23 bis 28 cm. Männchen bleiben kleiner, sie erreichen etwa 91 % der Größe der Weibchen (errechnet aus den Mittelwerten der Flügelspannweite). Tiere aus dem südlichen Verbreitungsgebiet werden größer als aus weiter nördlichen Gegenden.
Der Vogel ist größtenteils dunkelbraun gefärbt, mit schwarzem Scheitel, weißem Kopf und nacktem rotem Gesicht. Brust, Hals und der lange Schwanz sind schwarz und weiß gebändert. Der Schwanz endet in einem breiten schwarzen Band. Die Oberseiten der Flügel sind dunkelbraun. Der Schnabel ist blaugrau, die Iris braun, Beine und Füße sind gelb. Jungvögel sind heller, die Unterseite ist brauner. Insgesamt sind Jungvögel weniger kontrastreich gefärbt, mehr gestrichelt als gebändert.
Vorkommen
Der Schopfkarakara lebt, mit Ausnahme des Amazonasgebietes, in ganz Brasilien, im östlichen Bolivien, in Paraguay und Uruguay und, mit Ausnahme der nördlichen Anden, in ganz Chile und Argentinien sowie auf den Falklandinseln. Er bevorzugt offene Landschaften, wie Savannen, Rinderfarmen, und geht in Gebirgen in Höhen bis 1400 Meter.
Verhalten
Anders als die Falken (Gattung Falco) ist der Schopfkarakara kein schnell fliegender Jäger, sondern verbringt viel Zeit am Boden. Mit seinen langen Beinen und Zehen ist er gut ans Laufen in offenen Lebensräumen angepasst. Zur Beute gehören Wirbellose, Reptilien, Amphibien, sowie gelegentlich kleine Vögel und Säugetiere. Hauptsächlich ernährt er sich von Aas und ist manchmal zusammen mit Geiern an größeren Kadavern anzutreffen. Im Unterschied zu diesen segelt er nicht, sondern fliegt mit kraftvollen und geräuschvollen Flügelschlägen. Deshalb kann er früher auf Nahrungssuche gehen als die auf die warmen Aufwinde des Vormittags angewiesenen Geier und findet Aas früher als diese.
Fortpflanzung
Die Nistgewohnheiten des Schopfkarakaras sind für einen Falken ungewöhnlich, da er ein eigenes Nest baut, anstatt den verlassenen Horst einer Greifvogelart zu verwenden. Das große Nest aus Zweigen und Ranken liegt häufig am Boden. Das Gelege aus 2–4 Eiern wird etwa einen Monat lang bebrütet. Nach dem Flüggewerden werden die Jungvögel teilweise noch mehrere Monate gefüttert.
- (c) Dougjj, CC BY-SA 3.0
Jungvogel
Eier des Schopfkarakaras
Literatur
- Martin R. De LA Pena: Birds of Southern South America and Antarctica (Collins Illustrated Checklist). Harpercollins Pub Ltd, ISBN 0-00-220077-5.
- Christopher M. Perrins: Die große Enzyklopädie der Vögel. Aus dem Englischen, Orbis-Verlag, München 1996, ISBN 3-572-00810-7, S. 108.
- James Ferguson-Lees und David Christie: Die Greifvögel der Welt. (deutsch von Volker Dierschke und Jochen Dierschke). Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-440-11509-1.
Weblinks
- Schopfkarakara (Caracara plancus) bei Avibase
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Schopfkarakara (Caracara plancus)
- Schopfkarakara (Caracara plancus) auf eBird.org
- BirdLife International (2009) Species factsheet: Caracara plancus. Zugriff am 17. August 2009
- Caracara plancus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 10. Oktober 2013.
Einzelnachweise
- ↑ Caracara plancus. In: BirdLife International (Hrsg.): The IUCN Red List of Threatened Species. e.T22733377A95058702, 2016, ISSN 2307-8235, doi:10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22733377A95058702.en (englisch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Dougjj, CC BY-SA 3.0
Sub-adult Southern Caracara (Caracara plancus), captive, Jurong Bird Park, Singapore
Autor/Urheber: Cephas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Range map of Southern Caracara (Caracara plancus)
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ei von Schopfkarakara. Sammlung von : René de Naurois/Jacques Perrin de Brichambaut.