Schondra
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 16′ N, 9° 52′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Bad Kissingen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Bad Brückenau | |
Höhe: | 432 m ü. NHN | |
Fläche: | 28,62 km2 | |
Einwohner: | 1736 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 61 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97795 | |
Vorwahl: | 09747 | |
Kfz-Kennzeichen: | KG, BRK, HAB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 72 149 | |
LOCODE: | DE CHO | |
Marktgliederung: | 9 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: | Schulstr. 14 97795 Schondra | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Bernold Martin (CSU/Christlicher Bürgerblock) | |
Lage des Marktes Schondra im Landkreis Bad Kissingen | ||
Schondra ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Bad Brückenau.
Geographie
Geographische Lage
Die Ortschaft liegt am Südhang der Rhön im Tal der Schondra, etwa 22 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Bad Kissingen. Im Osten führt die Autobahn A 7 durch das Gemeindegebiet.
Gemeindegliederung
Es gibt neun Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Einraffshof (Dorf)
- Münchau (Weiler)
- Obergeiersnest (Weiler)
- Schildeck (Dorf)
- Schmittrain (Einöde)
- Schönderling (Kirchdorf)
- Schondra (Hauptort)
- Singenrain (Kirchdorf)
- Untergeiersnest (Dorf)
Name
Etymologie
Seinen Namen hat Schondra vom gleichnamigen, die Marktgemeinde durchfließenden Fluss Schondra[4], welcher der Fränkischen Saale bei Gräfendorf zufließt.
Frühere Schreibweisen
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]
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Geschichte
Schondra wurde urkundlich erstmals im Jahre 812 erwähnt. Der Ort befand sich im Besitz des Klosters Fulda. Ab dem 15. Jahrhundert war Schondra Sitz eines Gerichts.
Eingemeindungen
In ihrer heutigen Ausdehnung existiert die Gemeinde seit dem 1. Mai 1978, als im Zuge der Gebietsreform in Bayern die Gemeinden Schönderling und Singenrain nach Schondra eingegliedert wurden.[5]
Religionen
Die Bevölkerung ist überwiegend katholisch. Auf dem Gebiet der politischen Gemeinde liegt die römisch-katholische Pfarrei St. Anna Schondra, die zum Dekanat Hammelburg des Bistums Würzburg gehört. Im Ortsteil Schönderling befindet sich die Filialkirche St. Josef, in Singenrain die Filialkirche St. Maria von Fatima. In Schildeck gibt es eine Kapelle.
Einwohnerentwicklung
- 1961: 1450 Einwohner[5]
- 1970: 1582 Einwohner[5]
- 1987: 1536 Einwohner
- 1991: 1687 Einwohner
- 1995: 1739 Einwohner
- 2005: 1832 Einwohner
- 2010: 1742 Einwohner
- 2015: 1726 Einwohner
- 2016: 1717 Einwohner
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1537 auf 1696 um 159 Einwohner bzw. um 10,3 %. 2006 hatte der Markt 1836 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile und Sitzverteilungen:
Partei/Liste | 2020[6] | 2014 | ||
Sitze | % | Sitze | % | |
CSU/Christlicher Bürgerblock | 4 | 30,94 | 3 | 27,0 |
Aktive Bürger Markt Schondra | 3 | 25,19 | 3 | 26,5 |
Freie Wählergemeinschaft Schönderling | 4 | 32,48 | 5 | 36,7 |
Freie Wählergruppe Singenrain | 1 | 11,38 | 1 | 9,8 |
Wahlbeteiligung | 76,36 % | 78,4 % |
Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2008 Bernold Martin (CSU); dieser wurde am 15. März 2020 mit 79,4 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt. Stellvertreter sind Beatrix Lieb (Zweite Bürgermeisterin) und Jürgen Metz (Dritter Bürgermeister).[7]
Wappen
Blasonierung: „In Rot über einem gesenkten silbernen Wellenbalken nebeneinander ein silbernes Schildchen, darin ein schwarzes Tatzenkreuz und eine goldene Propsteikrone.“[8] | |
Wappenbegründung: Der heute bestehende Markt Schondra entstand 1978 durch Zusammenlegung der ehemals selbständigen Gemeinden Schondra, Schönderling und Singenrain. Alle Gemeindeteile lagen bis 1803 im Herrschaftsgebiet des Fürststifts Fulda. Verwaltungsmäßig gehörte Schondra zum fuldischen Oberamt Brückenau, während die Ortsteile Schönderling und Singenrain von der Klosterpropstei Thulba verwaltet wurden. Im Wappen weisen das fuldische Kreuz im kleinen Schild und die goldene Propsteikrone auf diese Herrschaftsverhältnisse hin. Der silberne Wellenbalken ist Hinweis auf die Lage der Gemeinde am Fluss Schondra. Die Farben Silber und Rot sind die Farben von Franken. Die Bezeichnung „Markt“ erhielt Schondra schon vor 1600. Zu dieser Zeit war Schondra bereits ein Gerichtssitz. Das Wappen wurde durch das Innenministerium am 9. Januar 1981 verliehen. |
Baudenkmäler
Die bedeutendsten Baudenkmäler der Gemeinde sind die Ruine der Burg Schildeck und die Pfarrkirche St. Anna aus dem Jahr 1953.
Weiterhin erwähnenswert sind:
- die Hannesebuche bei Schönderling.
- die vorzeitlichen Ringwall-Anlagen auf dem Mettermich.
- der Lindenstumpf nördlich von Schondra.
Wirtschaft und Infrastruktur
Amtliche Statistik
Im Jahre 2007 gab es in der Gemeinde 603 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort bzw. 1036 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort.[9]
Bildung
In Schondra befinden sich ein Kindergarten und die Grundschule Schondratal.
Verkehr
Das Gemeindegebiet wird von der Autobahn A 7, der Bundesstraße B 286, der Staatsstraße 2431 und den Kreisstraßen KG 33 und KG 34 durchquert.
Literatur
- Leonhard Rugel: Katholische Pfarrkirche Schondra. Patrozinium: St. Anna (26. Juli). (= Kunstführer. Nr. 2144, ZDB-ID 51387-8). Schnell und Steiner, Regensburg 1994.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Schondra in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ Gemeinde Schondra, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. Dezember 2021.
- ↑ a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 202 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 739.
- ↑ Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in dem Markt Schondra - Gesamtergebnis. Abgerufen am 30. Dezember 2020.
- ↑ https://www.vgem-bad-brueckenau.de/markt-schondra/politik/index.html
- ↑ Eintrag zum Wappen von Schondra in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Archivierte Kopie (Memento des vom 22. Juli 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Deutschland
Autor/Urheber: Sigismund von Dobschütz, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das neue Rathaus von Schondra, gebaut 1995
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Autor/Urheber: Joschi71, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blick auf Schondra vom Zugangsweg zum Lindenstumpf aus