Schochen Ad, שׁוֹכֵן עַד (dt. „Er, der ewig bleibt“ oder „Er, der in der Ewigkeit wohnt“ oder „Der da thront“) ist ein jüdisches Gebet, basierend auf Jes 57,15 .
Am Schabbat markiert Schochen Ad den Anfang des Gottesdienstes für den Chasan, so nach Psuke desimra. Dies gilt als Zeichen für die Erschaffung der Welt in den folgenden sechs Werktagen der Woche, gefolgt vom Schabbat als Ruhetag.
An den Wallfahrtsfesten (Schalosch Regalim) beginnt der Chasan den Gottesdienst mit einem Vers aus dem Nischmat-Lied.
An den Jamim Noraim (hebräisch ימים נוראים „Tage der Ehrfurcht“), so dem Neujahrsfest und dem Versöhnungsfest, beginnt der Chasan auf dem Wort Hamelech (hebräisch המלך, der König). (hebräisch הַמֶּלֶךְ יּושֵׁב עַל כִּסֵּא רָם וְנִשָּׂא)
In der Tradition des Nusach sfarad (hebräisch נוֹסַח סְפָרַד), einem osteuropäischen, vor allem im Chassidismus befolgten Ritus, wird stattdessen Shav'at Aniyim (שַׁוְעַת עֲנִיִים, Ruf der Armen) vorgetragen.
Text, Transliteration und Übersetzung
שׁוֹכֵן עַד מָּרוֹם וְקָּדוֹשׁ שְׁמוֹ.
“
„Schochen ad marom we-kadosch schemo.“
„Er, der da thront in Ewigkeit, dessen Name wird verehrt und geheiligt.“
„durch den Mund der Aufrechten wirst Du gerühmt, und durch die Worte der Gerechten wirst Du gesegnet, und durch die Zunge der Weisen wirst Du erhoben und inmitten der Heiligen wirst Du geheiligt.“
„uwe-makhalot riwewot amecha bet Jisrael be-rina Jitpaar schimcha malkenu be-chol dor wa-dor“
„in den Versammlungen der Zehntausenden deines Volkes, des Hauses Israel, wird dein Name voll Jubel verherrlicht, dein Name unser König, von Generation zu Generation.“
שֶׁכֵּן חוֹבַת כָּל הַיְצוּרִים לְפָנֶיךָ, ה' אֱלֹהֵינוּ וֵאלֹהֵי אֲבוֹתֵינוּ
“
„schächen chowat kol ha-Jezurim lefanecha, Adonai elohenu, w’elohe awoteinu“
„dies ist die Pflicht aller Deiner Geschöpfe, vor Dir Gott und dem Gott all unserer Vorväter.“
„le-hodot le-halel le-schabeach le-fa’er le-romem le-hader le-warech le-aleh ulkales al kol diwreji schirot we-tischbechot. David be Jishai awd’che meschibecha“
„dir zu danken, Dich zu rühmen, zu preisen, zu verherrlichen, zu erheben, zu ehren, zu loben, emporzuheben und Dich zu feiern, mehr als alle Worte der Lieder und Preisgesänge Davids, Sohn Jischais, Deines Dieners, Deines Gesalbten.“
Literatur
Elyse D Frishman: Mishkan t’filah. A Reform siddur. Weekdays, Shabbat, festivals, and other occasions of public worship (משכן תפלה). Central Conference of American Rabbis, New York 2007, OCLC62533999, S. 185.
Arnold Rosenberg: Jewish liturgy as a spiritual system. A prayer-by-prayer explanation of the nature and meaning of Jewish worship. Jason Aronson, Northvale (N.J.) 1997, OCLC35919245, S. 59 (einsehbar auch bei Google Books).
Isaac Klein: A guide to Jewish religious practice. Ktav, New York 1979, OCLC4497358, S. 185.
Nosson Scherman; Meir Zlotowitz; Sheah Brander: The complete ArtScroll Siddur. Weekday, Sabbath, festival. Nusach Ashkenaz. Mesorah Publications, Brooklyn (N.Y.) 1984., OCLC471780387, S. 404f.
Shmuel Pinchas Gelbard: Rite and reason: 1050 Jewish customs and their sources. Mifal Rashi Pub.; Nanuet (NY) 1998, OCLC40256092, S. 246. (einsehbar auch bei Google Books).