Schnittparallel

Als Schnittparallel oder Schnitt-Parallelkreis bezeichnet man geografische Breiten, in denen ein für Kartennetzentwürfe verwendeter Zylinder oder Kegel die Erde schneidet. Entlang der Schnittparallelen sind solche Zylinder- bzw. Kegelprojektionen exakt längentreu.

Die zwei Schnittparallele liegen meist knapp innerhalb des abzubildenden Gebietes:

  • bei einer Abbildung ganz Europas z. B. bei 40° und 65° Breite,
  • bei der Weltkarte 1:2,5 Millionen (18°-Breitenzonen) jeweils 3° innerhalb des Blattschnitts

Bei der Internationalen Weltkarte (IWK) 1:1 Million sind hingegen nicht -- wie öfters behauptet -- zwei Breitenkreise längentreu, sondern zwei Meridiane in jeweils 4° Abstand von den Blatträndern.

Literatur

  • Josef Hoschek: Mathematische Grundlagen der Kartografie. BI-Hochschultaschenbuch 443/443a, Mannheim 1969
  • Viktor Heissler, Günter Hake: Kartografie, Band I, 4. Auflage. De Gruyter, Sammlung Göschen Band 30a/30b, Berlin 1970