Schnittling
Schnittling Stadt Spalt Koordinaten: 49° 10′ 30″ N, 10° 53′ 34″ O | |
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Höhe: | 486 m ü. NHN |
Einwohner: | 68 (1. Jul. 2018)[1] |
Postleitzahl: | 91174 |
Vorwahl: | 09175 |
Schnittling (mundartlich: Schniedling[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Spalt im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf liegt im Spalter Hügelland, 2,5 km nördlich des Igelsbachsees. Etwas südwestlich im Schnittlinger Loch ist eine Quelle des Hatzelbachs, der ein rechter Zufluss der Fränkischen Rezat ist. Die Kreisstraße RH 6 führt nach Fünfbronn (1,4 km südwestlich) bzw. nach Spalt zur Staatsstraße 2223 (1,8 km östlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1375 als „Schnigling“ erstmals urkundlich erwähnt, 1495 erstmals in der heutigen Form als „Schnidling“. Jedoch blieb bis ins 18. Jahrhundert hinein die ursprüngliche Form die geläufige. Den Namen führt man auf eine Weiterbildung des Beinamens Snego (=Schnecke) zurück.[4]
Schnittling lag im Fraischbezirk des eichstättischen Pflegamtes Wernfels-Spalt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 14 Anwesen. Grundherren waren das Kastenamt Spalt (3 Anwesen), der Spalter Dekan (1 Anwesen), der Kollegiatstift Spalt (1 Anwesen) und die Mendelsche Zwölfbrüderhausstiftung (9 Anwesen).[5]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Schnittling dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Fünfbronn und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Fünfbronn zugeordnet.[6][7] Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde am 1. Juli 1972 nach Spalt eingegliedert.[7]
Schnittling ist überwiegend katholisch geprägt.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 95 | 100 | 98 | 90 | 103 | 83 | 78 | 93 | 84 | 78 | 71 |
Häuser[8] | 16 | 16 | 16 | 16 | 13 | 14 | 15 | 17 | |||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] |
Baudenkmäler
In Schnittling gibt es sieben Baudenkmäler, darunter eine Ortskapelle.
Naturdenkmal Schnittlinger Eiche
⊙ Sie steht ca. 400 m vom westlichen Ortsende entfernt an einem nach ihr benannten Wald-Spielplatz. Es handelt sich um eine solitär stehende Traubeneiche, die den Charakter einer Tausendjährigen hat. Das wahre Alter des Baumes dürfte nach verschiedenen Angaben zwischen 300 und 450 Jahren liegen. Mit einem Stammumfang von 6,40 m ist sie die zweitdickste Traubeneiche in Bayern. Schon in geringer Höhe verzweigt sich ihr mächtiger Grundstamm in eine Vielzahl von Einzelästen die pinselartig schräg nach oben streben und eine schirmförmige Krone bilden. Der Baum erreicht eine Gesamthöhe von 27 m (2017) bei einem Kronendurchmesser von 30 m.[20]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Schnidling. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 164–165 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Schnidling. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 218 (Digitalisat).
- Robert Schuh: Gunzenhausen (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 5). Michael Laßleben, Kallmünz 1979, ISBN 3-7696-9922-X, S. 260–261.
Weblinks
- Schnittling in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2021.
- Schnittling in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 22. September 2019.
- Schnittling im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 22. September 2019
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahlen auf der Website grossweingarten.de
- ↑ R. Schuh: Gunzenhausen, S. 260. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: šnīdliŋ.
- ↑ Schnittling im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ R. Schuh: Gunzenhausen, S. 260f.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 164f.
- ↑ Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089, S. 233 (Digitalisat).
- ↑ a b Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6, S. 471.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 82 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 216 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1089, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1256, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1130 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1198 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1236 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1067 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 784 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 180 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 349 (Digitalisat).
- ↑ „Schnittlinger Eiche bei Schnittling“ in „Monumentale Eichen“ von Rainer Lippert, bei www.monumentale-eichen.de
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Ortseinfahrt von Schnittling (Bayern) von Fünfbronn kommend