Schnittkäse

Als Schnittkäse wird eine Käsegruppe bezeichnet, die sich gut in Scheiben schneiden lässt. Schnittkäse (auch Halbhartkäse genannt) zeichnet sich durch eine feste Konsistenz, aber geschmeidige Struktur sowie eine Reifezeit von 1 bis 3 Monate aus.[1]

Halbfester Schnittkäse ist allerdings eine Käsegruppe mit fließenden Übergängen, die zwischen Schnittkäse und Weichkäse liegt, wie Butterkäse, Roquefort, Gorgonzola, Trappistenkäse, Edelpilzkäse.[1]

Schnittkäse reifen nicht so lange wie Hartkäse. Durch ihre kürzere Reifezeit enthalten sie mehr Wasser als Hartkäse, was sie weicher und leichter schneidbar als diese macht. Der Wassergehalt in der fettfreien Käsemasse (wff) ist größer als 54 % und höchstens 63 %,[2] sodass einige Sorten beider Käsegruppen ähnliche Eigenschaften haben. Beliebt ist Schnittkäse zum Frühstück und abends als Aufschnitt mit Brot. Außerdem lassen sie sich sehr gut in Salaten oder beim Überbacken von Speisen (Gratins) verwenden.

Man unterscheidet zwei Gruppen:

  1. Schnittkäse mit (trockener) Schmiere und Schlitzlochung (die beim Abfüllen entsteht) oder Gärlochung wie Tilsiter oder Havarti
  2. Schnittkäse ohne Schmiere, gewachst oder in Folie, mit wenig Gärlochung wie Edamer und Gouda.[1]

Andere Vertreter:

Literatur

  • Heinrich G. Neuhaus: Käsesorten aus Europa. Matthaes Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-875-16622-1.
Wiktionary: Schnittkäse – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. a b c Rudolf Heiss: Lebensmitteltechnologie: Biotechnologische, chemische, mechanische und thermische Verfahren der Lebensmittelverarbeitung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-08285-0, S. 19 (google.de [abgerufen am 15. Februar 2025]).
  2. Käseverordnung (letzte Fassung von Dezember 2010) (PDF; 97 kB).