Schnepfau

Schnepfau
WappenÖsterreichkarte
Schnepfau (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Vorarlberg
Politischer Bezirk:Bregenz
Kfz-Kennzeichen:B
Fläche:16,53 km²
Koordinaten:47° 21′ N, 9° 57′ O
Höhe:734 m ü. A.
Einwohner:496 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte:30 Einw. pro km²
Postleitzahl:6882
Vorwahl:05518
Gemeindekennziffer:8 02 32
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchdorf 38
6882 Schnepfau
Website:www.schnepfau.at
Politik
Bürgermeister:Robert Meusburger
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020)
(9 Mitglieder)

Mehrheitswahl

Lage von Schnepfau im Bezirk Bregenz
Lage der Gemeinde Schnepfau im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)AlberschwendeAndelsbuchAuBezauBildsteinBizauBregenzBuchDamülsDorenEggEichenbergFußachGaißauHardHittisauHöchstHörbranzHohenweilerKennelbachKrumbachLangen bei BregenzLangeneggLauterachLingenauLochauMellauMittelbergMöggersReutheRiefensbergSchnepfauSchoppernauSchröckenSchwarzachSchwarzenbergSibratsgfällSulzbergWarthWolfurtVorarlberg
Lage der Gemeinde Schnepfau im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)
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Gemeinde Schnepfau
Gemeinde Schnepfau
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Schnepfau ist eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg mit 496 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).

Geografie

Schnepfau liegt im hinteren Bregenzerwald im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz südöstlich des Bodensees. Das Gemeindegebiet umfasst das Tal der Bregenzer Ach zwischen Au und Mellau sowie das Weißenbachtal und das Höllbachtal östlich des Ortes Schnepfau. Der Talboden der Bregenzer Ach liegt auf rund 700 Meter über dem Meer. Im Norden liegt das Schepfegg, der 891 Meter hohe Sattel nach Bizau. Der Höhenrücken, der westlich davon die Gemeindegrenze bildet, steigt auf 1300 Meter an. Die Berge im Osten erreichen im Hirschberg 1934 Meter. Die Grenze im Südwesten bilden die 2000 Meter hohen Kanisfluh, Runder Kopf und Sonnenspitz.

Die Gemeinde hat eine Fläche von siebzehn Quadratkilometer. Davon sind mehr als die Hälfte bewaldet, zwanzig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt und fünfzehn Prozent sind Almen.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):

  • Hirschau (242)
  • Schnepfau (254)

Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Schnepfau. Die drei Ortsteile dieser Gemeinde am rechten Ufer der Bregenzer Ach sind: Hirschau, Schnepfau, und Schnepfegg.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde Schnepfau grenzt an vier weitere Vorarlberger Gemeinden, die alle ebenso wie Schnepfau im politischen Bezirk Bregenz liegen.

ReutheBizau
MellauKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Au

Geschichte

Das Gemeindegebiet wurde ab 1200 von Egg und Andelsbuch aus besiedelt. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1280, in der die St. Wendelin-Kapelle als Wallfahrtsort beschrieben wird. Als 1284 Ellenbogen (Reuthe) eine eigenständige Pfarre wurde, war Schnepfau ein Teil davon.[2] Im Jahr 1390 kauften die Habsburger die Grafschaft Feldkirch. Dazu gehörte auch Schnepfau als Teil des Hinterwaldes.

In Schnepfau wurde 1455 eine Kapelle gebaut, schon 1464 wurde sie Kuratiekirche und 1497 wurden Pfarrgründe gestiftet und Schnepfau zur Pfarre erhoben. Eine Vergrößerung der Kirche erfolgte 1601, fünfzig Jahre später wurde die Martinskapelle in Hirschau errichtet. Im Jahr 1705 erfolgte ein Umbau der Pfarrkirche, sie erhielt auch den barocken Zwiebelturm.

Als 1845 die Fahrstraße von Alberschwende nach Schoppernau gebaut wurde, führte sie über Hirschau und Schnepfau den Hang entlang. Erst 1901 wurde die Straße von Mellau flussaufwärts auf den Talboden verlegt.

Im Jahr 1884 kaufte Bartle Moosbrugger, der Besitzer des Gasthauses Adler, Musikinstrumente und stellte sie gegen einen geringen Betrag jungen Burschen zur Verfügung – der Musikverein Schnepfau war gegründet.[3]

Die Elektrifizierung der Gemeinde erfolgte 1924, 1960 der Bau der Trinkwasserversorgung und 1990 der Anschluss an die Abwasserreinigungsanlage in Bizau.[4][5]

Bevölkerungsentwicklung

Seit 2001 sinkt die Bevölkerungszahl trotz positiver Geburtenbilanz wegen einer negativen Wanderungsbilanz.[6]

Pfarrkirche Schnepfau

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Naturdenkmal

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2015 gab es 257 Erwerbstätige am Wohnort, mit Stichtag 31. Dezember 2017 waren acht Lehrlinge in Schnepfau.

Wirtschaftssektoren

Von den 27 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden sieben im Haupt-, dreizehn im Nebenerwerb, zwei von Personengemeinschaften und fünf von juristischen Personen geführt. Im Produktionssektor waren 47 Erwerbstätige im Bereich Warenherstellung und 15 im Baugewerbe beschäftigt. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor war der Bereich Beherbergung und Gastronomie mit 17 Angestellten.[7][8][9]

WirtschaftssektorAnzahl BetriebeErwerbstätige
2011200120112001
Land- und Forstwirtschaft 1)27431712
Produktion19136374
Dienstleistung21163547

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Fremdenverkehr

Im Tourismusjahr 2016/17 wurden 24.038 Nächtigungen gezählt, davon 11.419 im Winter und 12.619 im Sommer.[10]

Bildung

In der Volksschule in Schnepfau waren im Schuljahr 2016/17 zehn Schüler. Den Kindergarten im Ort besuchten elf Kinder, das entspricht einer Betreuungsquote von 84,6 % der 3–6-Jährigen.[10]

Politik

Gemeindehaus Schnepfau, ehemaliger Pfarrhof

Gemeinderat

Die Gemeindevertretung von Schnepfau besteht aus 9 Mitgliedern. Die Mandatare werden ohne Parteilisten nach dem Mehrheitswahlprinzip gewählt.[11]

Bürgermeister

  • 1980–2005 Elmar Schuster
  • 2005–2015 Josef Moosbrugger
  • seit 2015 Robert Meusburger

Wappen

Das Wappen wurde der Gemeinde 1928 verliehen. Die Schnepfe, die aus einer Sumpfniederung aufsteigt, symbolisiert den Ortsnamen Schnepfau.[12]

Persönlichkeiten

  • John Michael Kohler (* 1844 in Schnepfau; † 1900 in Sheboygan, Wisconsin; amerikanisiert John Michael Kohler, auch John M. Kohler) aus der Kohlerfamilie war ein erfolgreicher Industrieller und Bürgermeister von Sheboygan (Wisconsin). Kohler gründete das später als Kohler Company bekannt gewordene Herstellerunternehmen von Badezimmer- und Kücheneinrichtungen.
Commons: Schnepfau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Geschichte – Bizau im Bregenzerwald. Abgerufen am 27. März 2021.
  3. Gründung – Musikverein Schnepfau. Abgerufen am 27. März 2021.
  4. ARGE Kleinschulen in Vorarlberg: Unsere Gemeinde. Abgerufen am 27. März 2021.
  5. Urlaub Schnepfau: Aktuelle Informationen für Ihren Urlaub Schnepfau in Vorarlberg. Abgerufen am 27. März 2021.
  6. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schnepfau, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 24. März 2019.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Schnepfau, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. März 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Schnepfau, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. März 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Schnepfau, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. März 2021.
  10. a b Amt der Vorarlberger Landesregierung, Zahlenportrait der Gemeinden. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 24. März 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/vorarlberg.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  11. Gemeindevertretung 2020, Schnepfau. Land Vorarlberg, abgerufen am 27. März 2021.
  12. Gemeinde Schnepfau: Wappen. Abgerufen am 27. März 2021 (österreichisches Deutsch).

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Gemeinde Schnepfau im Bregenzerwald
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ehemaliger Pfarrhof in Schnepfau.
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Links im Bild das Stammhaus von Gallus Moosbrugger, der Gasthaus Adler in Schnepfau Nr.36.
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aus dem DEHIO Vorarlberg 1983: Halbvollendeter Einhof auf langrechteckigem Grundriß, Wirtschaftsgebäude erhöht, im 2geschossigen Wohnteil giebelseitig 6 Fensterachsen, Blockwerk freiliegend, Ochsenblutbemalung, Keildielen, Sprossenfenster, gewchnitzte Fensterkonsolen, im linken Giebelfeld ornamental bemalter Klappladen, Bogenfriese gold-grün gefärbelt, verblaßte Muttergottesdarstellung, im Giebel bezeichnet 1698 IR, darüber 1794, Christusmonogramm, Hausspruch: "Got alein die Ehr", Scharschindeldach; im Neugut Nr.: 42 in Schnepfau, Vorarlberg.
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Hirschau 6 + 7, in Schnepfau.
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Pfarrkirche hl. Wolfgang, von Schnepfau.
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