Schmalegger Tobel

Schmalegger Tobel
Der Buttenmühlebach mit Wasserfall im Schmalegger Tobel

Der Buttenmühlebach mit Wasserfall im Schmalegger Tobel

LageLandkreis Ravensburg, Baden-Württemberg, Deutschland
Geographische Lage47° 48′ 40″ N, 9° 32′ 0″ O
Schmalegger Tobel (Baden-Württemberg)
Vorlage:Infobox Gletscher/Wartung/Bildbeschreibung fehlt
Landschaftsschutzgebiet Schmalegger und Rinkenburger Tobel

IUCN-Kategorie V – Protected Landscape/Seascape

LageBaden-Württemberg, Deutschland
Fläche1152,2 ha
Kennung4.36.009
WDPA-ID324220
Einrichtungsdatum21. November 1966
f4
Naturschutzgebiet Schmalegger und Rinkenburger Tobel

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

LageBaden-Württemberg, Deutschland
Fläche232,2 ha
Kennung4.279
WDPA-ID165433
Einrichtungsdatum7. Januar 1997
f4
Bannwald Schmalegger Tobel

IUCN-Kategorie Ia – Strict Nature Reserve

LageBaden-Württemberg, Deutschland
Fläche123,6 ha
Kennung100033
Einrichtungsdatum23. September 2004
f4

Als Schmalegger Tobel wird eine Tobellandschaft im oberschwäbischen Landkreis Ravensburg bezeichnet, die unmittelbar an den Ravensburger Ortsteil Schmalegg angrenzt. Die Fließgewässer des Systems münden bei Weingarten als Ettishofer Ach in den Bodenseezufluss Schussen.

Entstehung

Die Tobel entstanden vor rund 12.000 Jahren nach dem Ende der Würmeiszeit. Als zentrale Gleitschiene des Rheingletschers hatte sich das Schussenbecken mit einem rund 200 m hohen Rand aus Moränenschutt herausgebildet. Die Schussenzuflüsse sägten sich in den weichen Gesteinsuntergrund ein und sorgten so für die Tobelbildung, die in Form einer rückschreitenden Erosion bis heute andauert.

Landschaft

In dem durch starke Zertalung geprägten Gelände befindet sich eine zum Teil geschützte Landschaft mit Schluchtwäldern und mehreren Bächen. Sehenswürdigkeiten sind vor allem der Wasserfall des Buttenmühlebaches mit einer Höhe von rund sechs Metern, die Königstanne, sowie die Reste der Wallanlagen der ehemaligen Ringgenburg.

Im Einzelnen setzt sich die Tobellandschaft aus den folgenden Tobeln zusammen:

  • Schmalegger Tobel
  • Ringgenburger Tobel
  • Glastobel
  • Feuertobel
  • Hirschtobel
  • Gehrentobel
  • Rötenbacher Tobel
  • Steigtobel
  • Engeletobel, auch Engeleloch genannt
  • Sturmtobel

Schutzgebiete

Es wurden folgende Schutzgebiete ausgewiesen:

  • Bereits seit dem 21. November 1966 besteht unter dem Namen Schmalegger und Rinkenburger Tobel (Schutzgebietsnummer 4.36.009) mit einer Größe von ursprünglich 1382 ha ein Landschaftsschutzgebiet.[1]
  • Durch Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 7. Januar 1997 wurde unter demselben Namen ein Naturschutzgebiet (Schutzgebietsnummer 4.279) mit einer Größe von 232,2 ha[2] gebildet[3] und das LSG entsprechend verkleinert. Das jetzt noch 1152,2 ha[4] große Landschaftsschutzgebiet dient dem Schutz und der Ergänzung des Naturschutzgebiets.
  • Ein Teil des Gebiets von 123,6 ha[5] ist unter dem Namen Schmalegger Tobel (Schutzgebietsnummer 100033) als Bannwald ausgewiesen.[6]

Das Gebiet ist außerdem Teil des FFH-Gebiets Schussenbecken mit Tobelwäldern südlich Blitzenreute

Bilder

Siehe auch

Literatur

  • Referat für Naturschutz und Landschaftspflege: Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Hrsg.: Regierungspräsidium Tübingen. Zweite überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5, S. 372–373.
  • Josef Schmid: Das schöne Schmalegg. Heimatbuch. Alfons Holzschuh, Ravensburg 1963

Weblinks

Commons: Schmalegger Tobel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landratsamt Ravensburg, Verordnung des Landratsamtes Ravensburg über das Landschaftsschutzgebiet "Schmalegger und Rinkenburger Tobel" im Landkreis Ravensburg, 21. November 1966 [1]
  2. Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Steckbrief 4.279 Schmalegger und Rinkenburger Tobel
  3. Gesetzblatt für Baden-Württemberg, 28. Februar 1997, S. 68–71 [2]
  4. Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Steckbrief 4.36.009 Schmalegger und Rinkenburger Tobel
  5. Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Steckbrief 100033 Schmalegger Tobel
  6. Forstdirektion Tübingen, Verordnung der Forstdirektion Tübingen über die Bannwälder "Kohltobel" und "Schmalegger Tobel", 23. September 2004 [3]

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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
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Deutschland: Schild "Landschaftsschutzgebiet"
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"Schmaleggs wildromantisches Tobelgebiet", Ansichtskarte, Anfang bis Mitte 20. Jh.
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