Schmalegg (Adelsgeschlecht)

Wappen der Schenk von Schmalegg
Wappen der Schenk von Winterstetten in der Zürcher Wappenrolle, ca. 1340

Die Ritter und Schenken von Schmalegg, nach 1243 auch von Winterstetten, waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht. Die Stammburg des ursprünglich welfisch-staufischen Ministerialengeschlechts, das seit der Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich belegt ist, war die Burg Schmalegg bei dem Ortsteil Schmalegg der Stadt Ravensburg im Landkreis Ravensburg in Oberschwaben.

Stammliste

Ulrich von Winterstetten (Codex Manesse, Anfang 14. Jh.)
  • Eppo (Eberhard) von Schmalegg († um 1148)
    • Konrad von Schmalegg (1147–1156)[1]
    • Rudolf von Schmalegg
      • ...
        • Heinrich I. von Schmalegg († um 1218) ⚭ Mathilde von Kallendin, ⚭ Mechtilde von Pappenheim
          • Konrad von Schmalegg († zwischen 1243 und 1250) ⚭ 1218 Irmgard von Winterstetten
            • Heinrich II. von Schmalegg († um 1296)
              • Konrad von Schmalegg-Biegenburg
                • Heinrich von Schmalegg-Biegenburg
                • Guta von Schmalegg-Biegenburg
              • Heinrich von Schmalegg-Ittendorf
                • Ulrich von Schmalegg-Ittendorf
                • Heinrich von Schmalegg-Ittendorf (um 1352)
                  • Ursula von Schmalegg-Ittendorf ⚭ 1397 Ulrich Ritter von Hörningen[2]
              • Albert von Schmalegg
              • Johannes von Schmalegg
              • Albrecht von Schmalegg
            • Konrad von Schmalegg-Winterstetten
            • Rudolf von Schmalegg-Tanne († um 1280)
            • Hermann von Schmalegg-Otterswang († um 1296)
              • Ulrich von Schmalegg-Otterswang
            • Eberhard von Schmalegg
            • Ulrich von Winterstetten
            • Mathilde von Schmalegg
            • Gutta von Schmalegg
            • Elisabeth von Schmalegg
            • Engelburg von Schmalegg ⚭ zwischen 1241 und 1244 Heinrich II. von Biegenburg († um 1270)[3]

Erloschene Linien

  • Schmalegg (1. Hälfte des 15. Jahrhunderts erloschen)
  • Schmalegg-Winterstetten (2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erloschen)
  • Schmalegg-Tanne (2. Hälfte des 13. Jahrhunderts erloschen)
  • Schmalegg-Otterswang (1. Hälfte des 14. Jahrhunderts erloschen)

Lebende Linien

Keine im Mannesstamm.

Wappen

Das Stammwappen der Ritter von Schmalegg wird als ein dreieckiger, nach rechts geneigter Schild beschrieben, der ein auf Goldgrund liegendes Gebilde zeigt, das als Wolfsangel bzw. Mauerhaken gedeutet werden kann. Auf der linken oberen Ecke des Schilds sitzt ein Topfhelm, aus dem ein nach hinten gebogenes Horn herausragt. Das Horn trägt drei kleine Schilde die wiederum den Mauerhaken zeigen und mit je drei Pfauenfedern besetzt sind.[4] Von diesem Wappen wurde das frühere Gemeindewappen von Schmalegg abgeleitet.

Burgen im Besitz der Familie

Zu den Burgen des Hauses Schmalegg gehörten:

Persönlichkeiten

Literatur

  • Moritz Johner: Die Ritter und Schenken von Schmalegg In: Kulturbeiblatt des Oberschwäbischen Anzeiger (1931–1932)
  • Josef Schmid: Das schöne Schmalegg. Heimatbuch. Alfons Holzschuh, Ravensburg 1963

Weblinks

Commons: Schenken von Winterstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Informationstafel auf dem Schlossbüchl von Schmalegg
  • Informationstafel auf dem Schlossbüchl von Schmalegg

Einzelnachweise

  1. Urkunde: Chartularium Sangallense 03 (1004–1277) Nr. 907, S. 28–29. In: Monasterium.net. ICARUS – International Centre for Archival Research;
  2. Geschichtliches über Fronreute
  3. Überblick über die ältere Geschichte des Gemeindegebietes von Fronreute unter besonderer Berücksichtigung der Teilorte Blitzenreute, Staig und Fronhofen
  4. Josef Schmid: Das schöne Schmalegg. Heimatbuch. Alfons Holzschuh, Ravensburg 1963, S. 30

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Wappen der Winterstetten
Codex Manesse Ulrich von Winterstetten.jpg
Codex Manesse, fol. 84v: Ulrich übergibt einem Boten eine Schriftrolle. Das Wappen zeigt den Doppelhaken, das Wappen der Ministerialenfamilie von Schmalegg, in schwarz auf gold.
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Wappen der Schenk von Schmalegg