Schloss Viehofen

Schloss Viehofen
Das Schloss von den Viehofner Seen aus

Das Schloss von den Viehofner Seen aus

StaatÖsterreich
OrtViehofen, Osterreich Österreich
Erhaltungszustandrenoviert
Geographische Lage48° 14′ N, 15° 38′ O
Höhenlage286 m ü. A.
Schloss Viehofen (Niederösterreich)
Schloss Viehofen (Niederösterreich)
(c) Ailura, CC BY-SA 3.0 AT
Die Schlosskapelle

Das Schloss Viehofen liegt im St. Pöltner Stadtteil Viehofen. Das Schloss an einer Steilkante war fast zur Ruine verfallen, seit 2003 wird es renoviert.

Geschichte

Das Viehofner Schloss wurde 1130 erstmals in den Göttweiger Traditionen erwähnt, das Schloss wird jedoch als älter eingestuft. 1179 bestätigte Papst Alexander III. in einer Urkunde die Besitzrechte des Bistums Passau am Schloss, die Schlosskapelle wird jedoch erst 1248 erstmals erwähnt. In diesem Dokument werden Schloss und Kapelle als im Besitz des Klosters St. Pölten ausgewiesen. Im 12. und 13. Jahrhundert ist das Ministerialengeschlecht der „Viehofner“ belegt, im frühen 14. Jahrhundert wurde Reinprecht von Wallsee Lehensträger der Herrschaft Viehofen. Das Schloss blieb bis zum Ende des 15. Jahrhunderts im Besitz der Wallseer. Nach verschiedenen kurzzeitigen Besitzern kam die Herrschaft 1508 an Bernhard von Kirchberg. Er erhielt das Schloss vom Landesfürsten, der es 1491 von den Bischöfen von Passau erstanden hatte. Bis um 1640 blieb der Besitz bei den Kirchbergern, danach folgten einige Burgherren: Von den Herren von Wuschletitsch ging das Schloss 1665 an die Grafen von Herberstein, die es bereits 1712 an die von Wellenstein weitergaben. 1745 übernahmen die Grafen von Kuefstein das Schloss und blieben bis 2003 im Besitz desselben.

Bis zur Eröffnung der Kirche in Viehofen 1898 war die Kapelle des Schlosses die Pfarrkirche der damals eigenständigen Gemeinde. Bis 1945 war das Schloss bewohnbar und möbliert. Die russischen Besatzungstruppen, die das Schloss als Munitionslager nutzten[1], und nach deren Abzug die Bevölkerung verwüsteten den Komplex. In den kommenden Jahrzehnten verfiel das Schloss bis zur Ruine, 1966 wurde ein Teil des Schlosses abgerissen. In den folgenden Jahren brachen Dach und Dachstuhl zusammen. Erst 2003 kaufte Josef Figl den Komplex aus einer Konkursmasse und renoviert ihn seither.[1]

Literatur

  • Magistrat der Landeshauptstadt St. Pölten, 1990: Aktivwochen Viehofen – Zur Geschichte der Stadtteile Viehofen, Ragelsdorf und Weitern
  • Thomas Karl u. a., 1999: Die Kunstdenkmäler der Stadt St. Pölten und ihrer eingemeindeten Ortschaften, Kapitel Ruine des Schlosses und der Schlosskapelle Viehofen, S. 538–543, ISBN 3-85028-310-0

Weblinks

Commons: Schloss Viehofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Viehofen. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;

Einzelnachweise

  1. a b Pfarrleben im Jahreskreis in der Schlosskapelle Viehofen (Memento vom 15. Juni 2009 im Internet Archive) im Veranstaltungskalender der Langen Nacht der Kirchen 2009

Auf dieser Seite verwendete Medien

Austria Lower Austria topographic location map.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Niederösterreich

Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 49.02796° N
  • S: 47.38301° N
  • W: 14.44565° O
  • O: 17.07430° O
Castle.svg
an icon for castles and fortresses
Schallaburg - Schloss, südostseitig (1).JPG
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Südostansicht des Schlosses Schallaburg in Schallaburg, ein Ortsteil der niederösterreichischen Gemeinde Schollach mit der manieristischen Gartenanlage im Vordergrund.
Graf Sighard von Schala der Jüngere ließ die Schallaburg in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts errichten. Im 13. bis 15. Jahrhundert erfolgten Zubauten wie beispielsweise die gotische Kapelle. Unter Christoph II. von Losenstein fand ab 1540 der Umbau der Burg zu einem Renaissanceschloss statt. Dabei wurde unter anderem der nördliche Teil der Ringmauer geschleift und 3 Renaissance-Trakte mit zwei Türmen um einen großen trapezförmigen Hof errichtet.
Schloss Viehofen.JPG
Das Schloss Viehofen
StPoelten 20140920 2679.jpg
(c) Ailura, CC BY-SA 3.0 AT
Schloss Viehofen
Wikimedia Österreich

Die Herstellung oder Freigabe dieser Datei wurde durch Spenden an Wikimedia Österreich unterstützt.

Weitere Dateien, die durch Unterstützung von Wikimedia Österreich hier veröffentlicht wurden, finden sich in der Kategorie Supported by Wikimedia Österreich.