Schloss Sauerbrunn

Älteste Ansicht aus Georg Matthäus Vischers Topographia Ducatus Stiriae von 1681
Schloss Sauerbrunn 1830
Zustand 1909
Blick auf Schloss Sauerbrunn in der Gegenwart

Das Schloss Sauerbrunn ist ein denkmalgeschütztes Objekt in der Gemeinde Pöls-Oberkurzheim im steirischen Bezirk Murtal in Österreich auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Thalheim unweit der Landesstraße 114a am Pölshals am Südhang des Murtales. Darunter befinden sich zwölf Mineralquellen, nach denen das Schloss seinen Namen erhalten hat.

Geschichte

Seitenflügel mit Rundbogen-Wappenportal aus dem 16. Jahrhundert

Das Schloss Sauerbrunn wurde in den Jahren 1547 bis 1552 vom Freiherren Franz von Teuffenbach in unmittelbarer Nähe von Sauerbrunnquellen erbaut und von ihm 1567 zu einer Spitals- und Armenhausstiftung umgewandelt. Diese Stiftung besteht noch heute. Etwa in gleicher Zeit entstand auch die benachbarte befestigte Sternschanze. Nach den Teuffenbachs übernahmen die Freiherren von Saurau das Schloss.

Seit dem Jahre 1578 wird das Wasser der Mineralquellen als Thalheimer Sauerbrunn bezeichnet und als Heilwasser vertrieben.

Der Nord- und Westtrakt des Schlosses sind teilweise abgetragen worden. Der an der Südecke befindliche basteiartige Turm mit seinem zeltförmigen Dach wurde um das Jahr 1600 erbaut. Auf der Ostseite über dem rundbogigen Einfahrtsportal befindet sich das Wappen der Freiherren von Teuffenbach. Im ersten Obergeschoss des Schlosses Sauerbrunn hat sich eine hölzerne Kassettendecke bis heute erhalten. Am Schloss befindet sich eine freistehende Kapelle von 1689.[1]

Das Schloss wurde auf der Basis eines Pachtvertrages vom 20. Jahrhundert bis zum Jahre 2001 als Abfüllanlage des „Thalheimer Schlossbrunnens“ (früher Thalheimer Sauerbrunn) genutzt. Im Jahre 2008 erfolgte der Verkauf der Schlossanlage seitens der Stiftung[2] an die Thalheimer Heilwasser GmbH, die ihrerseits im Besitz der Dietrich Mateschitz Beteiligungs GmbH ist. Die Thalheimer hat 2017 begonnen, nahe dem Schloss eine Brauerei zu errichten, von der die Quellen genutzt werden. Sie soll 2018 in Betrieb gehen.[3]

Das Schloss steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Literatur

  • Herwig Ebner: Burgen und Schlösser im Ennstal und Murboden, 1963.
  • Barbara Kramer-Drauberg, Heribert Szakmáry: Schlösser, Burgen und Ruinen der Steiermark, Band 2, Gnas 2011.
  • Georg Clam Martinic: Österreichisches Burgenlexikon, Landesverlag, Linz 1991, ISBN 978-3-85214-559-4.
Commons: Schloss Sauerbrunn, Pöls – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Schloss Sauerbrunn in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 9. August 2018.
  2. Sauerbrunn. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl; (Stand: 2009)
  3. Mateschitz plant Brauerei in Pöls auf ORF vom 10. Oktober 2017, abgerufen am 10. Oktober 2017

Koordinaten: 47° 12′ 31,8″ N, 14° 34′ 23,3″ O

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Thalheim - Schloss Sauerbrunn I.jpg
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Schloss Sauerbrunn
Vischer - Topographia Ducatus Stiriae - 370 Sauerbrunn bei Judenburg.jpg

G. M. Vischers Käyserlichen Geographi, Topographia Ducatus Stiriae,

Das ist: Eigentliche Delineation / und Abbildung aller Städte / Schlösser / Marcktfleck / Lustgärten / Probsteyen / Stiffter / Clöster und Kirchen / so es sich im Herzogthumb Steyrmarck befinden; Und anjetzo Umb einen billichen Preyß zu finden seynd Bey Johann Bitsch Universitäts Buchhandlern / Auff dem Juden=Platz bey der guldenen Saulen.

Graz 1681

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Schloss Sauerbrunn
Schloss Sauerbrunn bei Judenburg 1909.jpg
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Schloss Sauerbrunn auf einer Ansichtskarte aus dem Jahr 1909
265 Schloss Sauerbrunn, Pöls - J.F.Kaiser Lithografirte Ansichten der Steiermark 1830.jpg

J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833

Joseph Franz Kaiser  (1786–1859)  wikidata:Q1499963
 
Alternative Namen
J. F. Kaiser
Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber
Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 Auf Wikidata bearbeiten 19. September 1859 Auf Wikidata bearbeiten
Geburts-/Todesort Graz (Steiermark) Graz
Normdatei
creator QS:P170,Q1499963
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