Schloss Ochsenburg

Schloss Ochsenburg
Das Schloss Ochsenburg heute

Das Schloss Ochsenburg heute

StaatÖsterreich
OrtSt.Pölten
Entstehungszeitca. 14. Jahrhundert
ErhaltungszustandErhalten oder wesentliche Teile erhalten
Geographische Lage48° 8′ N, 15° 38′ O
Höhenlage331 m ü. A.
Schloss Ochsenburg (Niederösterreich)
Schloss Ochsenburg (Niederösterreich)

Das Schloss Ochsenburg ist ein Schloss in St. Pölten. Es steht auf einem rund 30 Meter hohen Felsvorsprung am rechten Ufer der Traisen im südlichsten St. Pöltner Stadtteil Ochsenburg.

Geschichte

Die mittelalterliche Burg der Herren Ochsenburger wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts zu einem Schloss im Stile der Renaissance umgebaut. Der barocke Südtrakt wurde vermutlich unter Jakob Prandtauer erst um 1698 errichtet. Im 18. Jahrhundert wurde die Nikolauskapelle im Schloss neu ausgestaltet, hier war Martin Johann Schmidt maßgeblich beteiligt.

Das Schloss war von 1383 bis 1530 im Besitz des Chorherrenstiftes St. Pölten. Die Lassberger waren dann bis 1675 die Eigentümer, es folgten dann die Herren von Leisser. 1699 wurde es vom Stift unter Propst Christoph Müller wieder angekauft. Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde 1784 das Stift St. Pölten aufgelöst und das Schloss wurde dem niederösterreichischen Religionsfonds zugeschlagen. 1785 bekam die neuerrichtete Diözese St. Pölten das Nutzungsrecht. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss als Lazarett genutzt und verfiel anschließend. Seit der Renovierung diente das Schloss den St. Pöltner Bischöfen als Sommersitz. 2010 wurde bekannt, dass die Diözese St. Pölten das Schloss Ochsenburg um etwa drei Millionen Euro zum Verkauf anbietet.[1] Weil sich bis Mitte 2011 noch kein Käufer fand, wurde bekanntgegeben, dass das Schloss renoviert wird und für Feiern gemietet werden kann. Es wird jedoch weiterhin ein Käufer gesucht.[2]

Das Schloss und der unmittelbar östlich daneben befindliche Gutshof stehen unter Denkmalschutz.[3]

Galerie

Literatur

  • Georg Clam Martinic: Burgen und Schlösser in Österreich – Von Vorarlberg bis Burgenland. Tosa Verlag, Wien 1998, ISBN 3-85001-679-1, S. 166.
  • Thomas Karl u. a.: Die Kunstdenkmäler der Stadt St. Pölten und ihrer eingemeindeten Ortschaften, Kapitel Ochsenburg – Schloss. 1999, ISBN 3-85028-310-0, S. 462–470.

Weblinks

Commons: Schloss Ochsenburg (St. Pölten) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bischof will Sommersitz los werden auf orf.at, 22. Jänner 2010
  2. Braut-Aufputzen im Bischofsschloss. In: Kurier, Onlineausgabe, 30. Mai 2011
  3. Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 21. September 2017 im Internet Archive; PDF) (CSV (Memento vom 21. September 2017 im Internet Archive)). Bundesdenkmalamt, Stand: 9. Juni 2017.

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Die Südostansicht des Schlosses Schallaburg in Schallaburg, ein Ortsteil der niederösterreichischen Gemeinde Schollach mit der manieristischen Gartenanlage im Vordergrund.
Graf Sighard von Schala der Jüngere ließ die Schallaburg in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts errichten. Im 13. bis 15. Jahrhundert erfolgten Zubauten wie beispielsweise die gotische Kapelle. Unter Christoph II. von Losenstein fand ab 1540 der Umbau der Burg zu einem Renaissanceschloss statt. Dabei wurde unter anderem der nördliche Teil der Ringmauer geschleift und 3 Renaissance-Trakte mit zwei Türmen um einen großen trapezförmigen Hof errichtet.
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Die Ochsenburger Brücke über die Traisen in St. Pölten, im Hintergrund das Schloss Ochsenburg.