Schloss Homburg (Homburg am Main)

Schloss Homburg

Schloss Homburg

Alternativname(n)Hohenburg
StaatDeutschland
OrtHomburg am Main
Entstehungszeit8. Jahrhundert, 1568
BurgentypHöhenburg, Spornlage
Erhaltungszustanderhalten
Ständische StellungMinisteriale
Geographische Lage49° 48′ N, 9° 37′ O
Höhenlage200 m ü. NHN
Schloss Homburg (Bayern)

Die Burg Homburg ist eine hochmittelalterliche Spornburg in Homburg am Main im Landkreis Main-Spessart in Bayern und gehört unter den Schlössern und Burgen Frankens zu den bekanntesten Denkmälern.

Lage

Das Schloss Homburg Denkmalnummer D-6-77-154-15, befindet sich im gleichnamigen Ort im östlichen Mainviereck im Landkreis Main Spessart.

Geschichte

Ursprünglich stand an der Stelle der Burg eine Fränkische Grenzfestung aus dem 6. Jahrhundert. Im 8. Jahrhundert ließen die fränkischen Könige im Rahmen des frühmittelalterlichen Landausbaues dort eine Nebenburg als Verkehrs- und Wirtschaftsstützpunkt errichten. Ende des 10. Jahrhunderts kam die Homburg in den Besitz des Hochstifts Würzburg, das es als Lehen an die Grafen von Wertheim weiter gab. Ab 1102 war es Burggut des Klosters Triefenstein. Unter dem nun ansässigen Ortsadel, den „Herren von Hohenburg“ erfolgte im 12. Jahrhundert die Errichtung eines Neubaus. Sie waren Lehensträger der Grafen von Wertheim und Ministeriale des Bistums Würzburg. Des Weiteren waren sie Vögte des Kloters Triefenstein. Ende des 15. Jahrhunderts machte Bischof Rudolf von Scherenberg von dem verbrieften Rückgaberecht Gebrauch und erwarb den Wertheimer Besitz für 15 500 Gulden. Das Amt Homburg erhielt seinen ersten Oberamtmann, einen Amtskeller und einen Centgrafen. Einer dieser „Amtsleute“ war der Ritter Philipp von Gebsattel. Er legte schließlich den Grundstein für die heutige Bauform des Schlosses. An Stelle einer Trutzburg entstand 1568 ein Gebäude mit schlossähnlichem Charakter. Bis 1602 war es Gebsattelsches Adelsschloss. Von 1686 bis 1831 beherbergte es das Würzburgisches Rentamt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ging Homburg und sein Schloss in den Besitz des Königreiches Bayern über und gehörte fortan zum Großherzogtum Würzburg. 1869 erwarb die Gemeinde das Schloss. Es diente fortan bis 1978 als Pfarrhaus, Schule und als Sitz der Gemeindeverwaltung. Nach zunehmenden Verfall wurde das Schloss in Ende der 1990er Jahre vom „Vereins zur Rettung von Schloss Homburg“ aufwending saniert und ist heute das Schmuckstück der Gemeinde.[1]

Beschreibung

Hauptbau, dreigeschossiger Dreiflügelbau mit vorkragenden Zierfachwerkobergeschossen über unregelmäßig T-förmigem Grundriss mit verschiedenen Dachformen (Sattel-, Walm-, Krüppelwalm-, Schopfwalmdächer), im Erdgeschoss spätgotische Kapelle, bez. 1568, Umbau spätes 17. Jahrhundert, eingeschossiger Krüppelwalmdachanbau 19. Jahrhundert

Fotogalerie

Literatur

  • Harth, Martin [2021]: Schloss Homburg: Von der Trutzburg zum Kulturort, in: in: Main Post, 6. Juni 2021, 1. Aufl., (o. O.) 2021 Theiss Verlag GmbH & Co., Stuttgart 1990
  • Rahrbach, Anton / Schöffl, Jörg / Schramm, Otto [2002]: Schlösser und Burgen in Unterfranken, 1. Aufl., Nürnberg 2002
  • Rötter, Heinz [1991]: Schlösser in Unterfranken, 1. Aufl., Coburg 1991
  • Steinmetz, Thomas [2006]: Homburg am Main als Burg des 8. und 12. Jahrhunderts, in: Forschungen zu Burgen und Schlössern 9 - Neue Forschungen zum frühen Burgenbau, S. 143ff, 1. Aufl., München 2006

Siehe auch

Weblinks

Commons: Schloss Homburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tourismus Markt Triefenstein

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bavaria relief location map.jpg
Autor/Urheber: Grundkarte TUBS, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Castle.svg
an icon for castles and fortresses
Homburg, Schloss-003.jpg
Autor/Urheber: Tilman2007, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Homburg, Schloss
Homburg, Schloss-006.jpg
Autor/Urheber: Tilman2007, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Homburg, Schloss
Homburg, Schloss-004.jpg
Autor/Urheber: Tilman2007, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Homburg, Schloss
Homburg, Schloss-005.jpg
Autor/Urheber: Tilman2007, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Homburg, Schloss
Homburg, Schlossanlage-003.jpg
Autor/Urheber: Tilman2007, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Homburg, Schlossanlage
DEU Landkreis Main-Spessart COA.svg
Autor/Urheber:
Original:
Unbekannt
Vektor:
Chris die Seele, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ich, der Urheber dieses Werkes, veröffentliche es unter der folgenden Lizenz:
Homburg, Bergfried, Schlossscheune-003.jpg
Autor/Urheber: Tilman2007, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Homburg, Bergfried, Schlossscheune
BurgsinnSchlossWest.jpg
Autor/Urheber: Kassandro, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Westseite des Wasserschloßes in Burgsinn