Schloss Heutingsheim

Schloss Heutingsheim (Rückansicht)

Schloss Heutingsheim ist ein Schloss in Freiberg am Neckar im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg.

Geschichte

Als Vorgängerbau des heutigen Schlosses ist der sogenannte Blauhof überliefert, der erstmals 1305 genannt wird. Albrecht Kastner von Heutingsheim verpfändete demnach die Vogtei (Blauhof) für 10 Pfennig an das Kloster Bebenhausen.[1] Nachdem Heutingsheim Mitte des 14. Jahrhunderts in württembergischen Besitz gelangte, wurde es 1372 den Herren von Stammheim als Lehen überlassen. Im Jahre 1588 erbten die Schertlin von Burtenbach die Besitztümer in Heutingsheim. 1695 wurden die Besitztümer von Levin von Kniestedt gekauft, der im selben Jahr von Endriß Heß aus Weil im Schönbuch die Stallungen bauen ließ, welche den Hofraum heute noch einrahmen.[2][3] 1696 ersetzte das heutige Schloss mit Walmdach und halbrunder Freitreppe den Blauhof.[4] Anfang des 18. Jahrhunderts wurden zudem diverse Nebengebäude errichtet wie die 1700 umgebaute und 1770 erweiterte Kelter, das Fachwerk-Ecktürmchen von 1710, die Heuscheune von 1711 und das Rentamt gegenüber dem Schloss von 1712.[5] 1853 erbte die Familie von Bruselle den Besitz der Kniestedts. 1914 sind die Grafen Adelmann von Adelmannsfelden Besitzer des Herrenhauses. 1999 erhielt das Gebäude nach umfassender Sanierung durch die Eigentümer den Denkmalschutzpreis des Schwäbischen Heimatbundes verliehen. Heute befindet sich in den Wirtschaftsgebäuden ein Pferdehof, im Schloss selbst sind Büroräume untergebracht.[6]

Einzelnachweise

  1. Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Herausgegeben von dem Königlich statistisch-topographischen Bureau; unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1859, Bissinger, Magstadt 1972, S. 225.
  2. Dagmar Zimdars [Bearb.]: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg I. Deutscher Kunstverlag, Berlin und München 1993, ISBN 3-422-03024-7, S. 353.
  3. Ulrich Hartmann [Hrsg.]: Der Kreis Ludwigsburg. Theiss, Stuttgart und Aalen 1977, ISBN 3-8062-0168-4, S. 156.
  4. Ulrich Gräf: Kunst- und Kulturdenkmale im Landkreis Ludwigsburg. Theiss, Stuttgart 1986, ISBN 3-8062-0466-7, S. 111.
  5. Ulrich Hartmann [Hrsg.]: Der Kreis Ludwigsburg. 2. Auflage, Theiss, Stuttgart 1994, ISBN 3-8062-1055-1, S. 189.
  6. Christian Ottersbach, Holger Starzmann: Burgen – Schlösser – Herrensitze. Band 5. Imhof-Verlag, Petersberg 2013, ISBN 978-3-86568-638-1, S. 74.

Koordinaten: 48° 55′ 50,3″ N, 9° 11′ 9,4″ O

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