Schloss Eberhardsreuth
Das Schloss Eberhardsreuth ist ein Schloss in der Dorfmitte von Eberhardsreuth, einem Ortsteil des Marktes Schönberg im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7146-0003 im Bayernatlas als „untertägige Befunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit im Bereich des Schlosses Eberhardsreuth und seiner Vorgängerbauten“ geführt. Ebenso wird es als ein denkmalgeschütztes Objekt mit der Aktennummer D-2-72-147-23 geführt.
Geschichte
Die Burg wurde vermutlich im 13. Jahrhundert erbaut. 1423 sind hier die Herren von Weizinstorff genannt. Weitere Besitzer waren die Meilenhauser (1438), die Thumayr (1488), die Schilten (um 1500), Erasmus Walchsinger (1518) und dann das Herzogtum Bayern. 1582 kam es an die Herren von Hautzenberg, dann kam es an einen Wieninger. 1618/48 wurde das Schloss im Dreißigjährigen Krieg zerstört und danach erfolgte ein Wiederaufbau. Es folgten Herren von Stadlershausen (1702), Kajetan von Hueb und Baron von Pechmann.
Die Schlosskapelle Maria Himmelfahrt stammt aus dem 18. Jahrhundert. Sie wurde im Jahr 1820 ausgebaut und am 27. Juli 1841 vom Passauer Bischof Heinrich von Hofstätter geweiht.
Baubeschreibung
Das Schloss ist heute ein zweigeschossiger Vierflügelbau um einen kleinen Innenhof. Es ist mit Walmdächern und zwei Ecktürmen mit Zwiebelkuppeln ausgestattet. 1639 wurde es auf dem Grundriss eines mittelalterlichen Wasserschlosses wiedererrichtet. Eine Marmorplatte befindet sich über dem rundbogigen Eingangstor, das Schloss besitzt einen rundbogiger Torbau mit Dachreiter. Der Nordflügel stammt im Kern noch aus dem 15. Jahrhundert. Die Schlosskapelle Mariä Himmelfahrt befindet sich im südwestlichen Eckturm; sie ist wohl 1729 errichtet und 1820 erweitert und erhöht worden. Die Ringmauer besteht aus Bruchsteinmauerwerk; südöstlich, im ehemaligen Garten, befindet sich ein zweigeschossiges Häuschen mit einem flachen Walmdach.[1]
Das Schloss dient heute als Wohngebäude und ist öffentlich nicht zugänglich.
Literatur
- Sixtus Lampl, Wilhelm Neu: Niederbayern. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band II). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52393-7.
- Joseph Klämpfl: Der ehemalige Schweinach- und Quinzingau. Eine historisch-topographische Beschreibung. 1855. (Nachdruck: Neue Presse Verlag, Passau 1993, ISBN 3-924484-73-2)
- Landkreis Freyung Grafenau: Der Landkreis Freyung-Grafenau. 1982, ISBN 3-87553-192-2.
Weblinks
- Eintrag zu Eberhardsreuth, Eberhardsreit,Schloss in der privaten Datenbank „Alle Burgen“.
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste für Schönberg (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
Koordinaten: 48° 48′ 57,2″ N, 13° 21′ 34,6″ O
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Wappen Landkreis Freyung-Grafenau. Über gekürzter und eingeschweifter Spitze, darin die bayerischen Rauten, in Silber nebeneinander ein linksgewendeter schwarzer Bär und ein roter Wolf. Die früheren Kreise Grafenau und Wolfstein wurden 1972 zum neuen Landkreis Freyung-Grafenau vereinigt. Das Amt Wolfstein, benannt nach dem Schloss Wolfstein nahe Freyung, geht zurück auf ein bischöflich passauisches Pflegamt. Deshalb steht das Passauer Wappenschild, der rote Wolf, im Landkreiswappen; er war schon im früheren Wolfsteiner Kreiswappen berücksichtigt worden. Das Amt Grafenau, das aus dem herzoglich bayerischen Pfleggericht Bärnstein bei Grafenau hervorgegangen ist, wird im Wappen durch den Bären symbolisiert. Die bayerischen Rauten zeigen die lange Kontinuität bayerischer Verwaltungstradition im unteren bayerischen Wald. Sie standen auch schon im früheren Grafenauer Landkreiswappen.
Schloss Eberhardsreuth auf dem Urkatatser von Bayern
Schloss Eberhardsreuth, Kupferstich von von Michael Wening, 1726