Schloss Bertholdstein

Schloss Bertholdstein
Ostsüdostansicht des Schlosses Bertholdstein

Ostsüdostansicht des Schlosses Bertholdstein

StaatÖsterreich
OrtPertlstein
EntstehungszeitSpätes 12. Jh.
Geographische Lage46° 56′ N, 15° 57′ O
Höhenlage360 m
Schloss Bertholdstein (Steiermark)
Schloss Bertholdstein (Steiermark)

Schloss Bertholdstein befindet sich in der Ortschaft Pertlstein, Gemeinde Fehring, im Südosten der Steiermark (Österreich). Die Anlage steht auf einer Kuppe in ca. 360 m Höhe, die nach Osten, Westen und Norden abfällt.

Das Schloss Bertholdstein besitzt einen der längsten Arkadengänge in Mitteleuropa.

Geschichte

Schloss Bertholdstein um 1830,
Kuwasseg, Lith. Anstalt J.F. Kaiser, Graz
Eingang

Bertholdstein war eine der Höhenburgen, die im 12. Jahrhundert zur Sicherung des Raabtales in Richtung Osten angelegt wurden.

Bauherr war Berthold I. von Emmerberg. Er war Traungauer Ministeriale, Truchsess von Steiermark und errichtete zwischen 1170 und 1179 die Wehrburg Bertholdstein. Die Anlage steht auf einem Felsensporn in ca. 360 m Höhe, der nach Osten, Westen und Norden abfällt.[1]

Nach 1408 verlor das Geschlecht der Emmerberger die Besitzung, da sie sich in der Walseer Fehde gegen Herzog Ernst stellten. Ab ca. 1560 übernahmen die Nachfahren von Uhland I. von Falkenstein (Pfalz) die Burg und bauten diese aus.

Nach mehrfachem Besitzerwechsel gelangte die Herrschaft 1578 an die Herren von Lengheim. Diese führten im 17. Jahrhundert den großzügigen Ausbau zum Schloss durch. Sie ließen den Arkadengang errichten und Wehrmauern mit starken Wehrtürmen zum Schutz gegen die Türken erbauen. Bertholdstein war bis 1798 in ihrem Besitz. Danach kam es an die Herren Heinrich Leopold und Vinzenz Fink, 1840 an Graf Thaddäus Trauttmannsdorf, und 1856 an Karl Noe von Nordberg. 1871 erwarb Graf Ladislaus Koszielski, der sich selbst Sefer Pascha nannte, das bereits vom Verfall bedrohte Gebäude. Er ließ das Schloss im romantisch-orientalischen Geschmack durchgreifend restaurieren. Er starb 1895 und wurde in der Schlosskapelle begraben.[2]

Von 1920 bis 2008 gehörte das Schloss dem Benediktinerinnenkonvent St. Gabriel und diente als Kloster und Exerzitienhaus.[3]

Seit 2010 ist die in Niederösterreich ansässige Firma Vulkanland SBV GmbH Eigentümerin und betreibt das Schloßgut für messtechnische und private Zwecke.

Die Anlage ist nur zu besonderen Anlässen für die Öffentlichkeit zugänglich.

1968 diente Bertholdstein als Kulisse für eine Verfilmung von Franz Kafkas Roman Das Schloss.

Commons: Schloss Bertholdstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Janisch, Josef Andreas: Topographisch-statistisches Lexikon von Steiermark mit historischen Notizen und Anmerkungen. Verlag für Sammler, Graz 1878, S. 440–442.
  2. August Artner: Chronik des Gerichtsbezirkes Fehring. 2. Auflage. epubli, 2018, ISBN 978-3-7467-2303-7.
  3. Ulrike-Johanna Wagner-Höher: Die Benediktinerinnen von St. Gabriel/Bertholdstein (1889 - 1919). Dt. Erstausg., 1. Auflage. St. Ottilien 2008, ISBN 978-3-8306-7343-9.

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Ostsüdostansicht des Schlosses Bertholdstein in Pertlstein, ein Ortsteil der steiermärkischen Stadtgemeinde Fehring.
Bertholdstein war eine der Höhenburgen, die im 12. Jahrhundert zur Sicherung des Raabtales in Richtung Osten angelegt wurden. Im 17. Jahrhundert fand ein großzügiger Ausbau zum Schloss statt. 1871 erwarb Graf Ladislaus Koszielski, der sich selbst Sefer Pascha nannte, das bereits vom Verfall bedrohte Gebäude. Er ließ das Schloss im romantisch-orientalischen Geschmack durchgreifend restaurierenː [1]. Von 1919 bis 2008 beherbergte das Schloss die Benediktinerinnen der Abtei Sankt Gabriel und seit 2010 ist das Schloss im Privatbesitz der Vulkanland SBV GesmbHː [2].
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2000ac.

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Schloss Bertholdstein
011 Berchtoldstein, Schloss - J.F.Kaiser Lithografirte Ansichten der Steiermark 1825.jpg

J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser

Graz, 1825

Joseph Franz Kaiser  (1786–1859)  wikidata:Q1499963
 
Alternative Namen
J. F. Kaiser
Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber
Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 Auf Wikidata bearbeiten 19. September 1859 Auf Wikidata bearbeiten
Geburts-/Todesort Graz (Steiermark) Graz
Normdatei
creator QS:P170,Q1499963
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