Schloss Bertholdstein
Schloss Bertholdstein | ||
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Ostsüdostansicht des Schlosses Bertholdstein | ||
Staat | Österreich | |
Ort | Pertlstein | |
Entstehungszeit | Spätes 12. Jh. | |
Geographische Lage | 46° 56′ N, 15° 57′ O | |
Höhenlage | 360 m | |
Schloss Bertholdstein befindet sich in der Ortschaft Pertlstein, Gemeinde Fehring, im Südosten der Steiermark (Österreich). Die Anlage steht auf einer Kuppe in ca. 360 m Höhe, die nach Osten, Westen und Norden abfällt.
Das Schloss Bertholdstein besitzt einen der längsten Arkadengänge in Mitteleuropa.
Geschichte
Bertholdstein war eine der Höhenburgen, die im 12. Jahrhundert zur Sicherung des Raabtales in Richtung Osten angelegt wurden.
Bauherr war Berthold I. von Emmerberg. Er war Traungauer Ministeriale, Truchsess von Steiermark und errichtete zwischen 1170 und 1179 die Wehrburg Bertholdstein. Die Anlage steht auf einem Felsensporn in ca. 360 m Höhe, der nach Osten, Westen und Norden abfällt.[1]
Nach 1408 verlor das Geschlecht der Emmerberger die Besitzung, da sie sich in der Walseer Fehde gegen Herzog Ernst stellten. Ab ca. 1560 übernahmen die Nachfahren von Uhland I. von Falkenstein (Pfalz) die Burg und bauten diese aus.
Nach mehrfachem Besitzerwechsel gelangte die Herrschaft 1578 an die Herren von Lengheim. Diese führten im 17. Jahrhundert den großzügigen Ausbau zum Schloss durch. Sie ließen den Arkadengang errichten und Wehrmauern mit starken Wehrtürmen zum Schutz gegen die Türken erbauen. Bertholdstein war bis 1798 in ihrem Besitz. Danach kam es an die Herren Heinrich Leopold und Vinzenz Fink, 1840 an Graf Thaddäus Trauttmannsdorf, und 1856 an Karl Noe von Nordberg. 1871 erwarb Graf Ladislaus Koszielski, der sich selbst Sefer Pascha nannte, das bereits vom Verfall bedrohte Gebäude. Er ließ das Schloss im romantisch-orientalischen Geschmack durchgreifend restaurieren. Er starb 1895 und wurde in der Schlosskapelle begraben.[2]
Von 1920 bis 2008 gehörte das Schloss dem Benediktinerinnenkonvent St. Gabriel und diente als Kloster und Exerzitienhaus.[3]
Seit 2010 ist die in Niederösterreich ansässige Firma Vulkanland SBV GmbH Eigentümerin und betreibt das Schloßgut für messtechnische und private Zwecke.
Die Anlage ist nur zu besonderen Anlässen für die Öffentlichkeit zugänglich.
1968 diente Bertholdstein als Kulisse für eine Verfilmung von Franz Kafkas Roman Das Schloss.
Weblinks
- Bertholdstein. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
- Steiermark360, 360°-Panorama Schloss Bertholdstein (Luftaufnahme)
Einzelnachweise
- ↑ Janisch, Josef Andreas: Topographisch-statistisches Lexikon von Steiermark mit historischen Notizen und Anmerkungen. Verlag für Sammler, Graz 1878, S. 440–442.
- ↑ August Artner: Chronik des Gerichtsbezirkes Fehring. 2. Auflage. epubli, 2018, ISBN 978-3-7467-2303-7.
- ↑ Ulrike-Johanna Wagner-Höher: Die Benediktinerinnen von St. Gabriel/Bertholdstein (1889 - 1919). Dt. Erstausg., 1. Auflage. St. Ottilien 2008, ISBN 978-3-8306-7343-9.
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Positionskarte der Steiermark, Österreich
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Ostsüdostansicht des Schlosses Bertholdstein in Pertlstein, ein Ortsteil der steiermärkischen Stadtgemeinde Fehring.
Bertholdstein war eine der Höhenburgen, die im 12. Jahrhundert zur Sicherung des Raabtales in Richtung Osten angelegt wurden. Im 17. Jahrhundert fand ein großzügiger Ausbau zum Schloss statt. 1871 erwarb Graf Ladislaus Koszielski, der sich selbst Sefer Pascha nannte, das bereits vom Verfall bedrohte Gebäude. Er ließ das Schloss im romantisch-orientalischen Geschmack durchgreifend restaurierenː [1]. Von 1919 bis 2008 beherbergte das Schloss die Benediktinerinnen der Abtei Sankt Gabriel und seit 2010 ist das Schloss im Privatbesitz der Vulkanland SBV GesmbHː [2].
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Schloss Bertholdstein
J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser
Graz, 1825
Joseph Franz Kaiser
(1786–1859) |
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Alternative Namen |
J. F. Kaiser | ||
Beschreibung | österreichischer Drucker und Herausgeber | ||
Geburts-/Todesdatum | 11. März 1786 | 19. September 1859 | |
Geburts-/Todesort | Graz (Steiermark) | Graz | |
Normdatei |
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